Dött/Liebing: Begrüßen isländischen Walfangstopp
27.08.2007 – 17:28
Berlin (ots)
Zur Ankündigung Islands, den kommerziellen Walfang bis auf Weiteres ganz einzustellen, erklären die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött MdB, und der zuständige Berichterstatter für Meeresumweltschutz, Ingbert Liebing MdB:
Noch vor zwei Monaten beim jährlichen Treffen der Mitgliedstaaten der Internationalen Walfangkommission (IWC) hat sich Island ausdrücklich gegen ein Walfangmoratorium ausgesprochen, das Walfang ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken zulässt. Nach 20 Jahren Walfangpause hatte Island - gegen den ausdrücklichen Willen der restlichen IWC-Mitglieder - die Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs angekündigt.
Auf Initiative der Union hatten im Vorlauf des IWC-Treffens die Koalitionsfraktionen die Bundesregierung in einem gemeinsamen Antrag ausdrücklich dazu aufgefordert, den Schutz der großen Meeressäuger aktiv voranzutreiben und sich weiter für das Moratorium einzusetzen.
Wir freuen uns sehr, dass unsere Bemühungen jetzt Früchte tragen und der isländische Fischereiminister Gudfinsson doch noch ein Einlenken Islands erklärt hat. Demnach wird Island den kommerziellen Walfang ab dem 1. September aufgeben. Einzig die IWC-Mitglieder Japan und Norwegen betreiben dann noch kommerziellen Walfang - wenn auch unter dem Deckmantel einer vermeintlichen wissenschaftlichen Notwendigkeit.
Die fortlaufende internationale Kritik der Walkampfgegner am kommerziellen Walfang hat mittlerweile auch bei der Bevölkerung der Walfang betreibenden Nationen zu einer breiten Ablehnung gegen den Walfang geführt. Als Konsequenz daraus ist der Absatzmarkt für Walprodukte weitgehend zusammengebrochen. Das musste auch Island erkennen, das für das erjagte Fleisch weder im eigenen Land, noch in der Walfangnation Japan einen wirklichen Absatzmarkt fand. Die fortwährenden deutschen Bemühungen, dieses Thema international zu thematisieren und sich deutlich gegen den kommerziellen Walfang zu positionieren, haben zu diesem Sinneswandel in der Bevölkerung einen erheblichen Beitrag geleistet. Es bleibt zu hoffen, dass auch die verbleibenden Walfangnationen sich dem isländischen Beispiel früher oder später anschließen werden.
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