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Umweltschutz in der Praxis
Abgas-Feldversuch entlarvt Diesel-Schmutzfinken
ADAC will bessere gesetzliche Grundlage für den Feldversuch

München (ots)

Viele Fahrzeuge auf unseren Straßen erfüllen nicht
die Abgasnormen. Das zeigte sich jetzt wieder bei der von
Umweltbundesamt und ADAC regelmäßig durchgeführten Feldüberwachung,
bei der diesmal acht Dieselautos von sechs Herstellern untersucht
wurden. Ziel dieser Untersuchung ist, zu prüfen, ob die
Abgasgrenzwerte auch von solchen Fahrzeugen noch eingehalten werden,
die schon einige Tausend Kilometer auf dem Tacho haben. Werden
Abweichungen festgestellt, an denen der Hersteller schuld ist, muss
dieser nachbessern.
Beim Mercedes A 170 CDI, dem C 200 CDI (beide Bj.'98), beim Opel
Astra G Caravan TDI und beim Ford Focus 1,8 TD (beide Bj. '99) war
das Testergebnis keineswegs zufrieden stellend. Mit einer
Laufleistung zwischen 20 500 km und 62 100 km überschritten sie
jeweils im Mittel die D3-Grenzwerte für Kohlenmonoxid um 25 bis 38
Prozent und den Wert aus der Summe von Kohlenwasserstoffen und
Stickoxi-den um 3 bis 38 Prozent. Im Gegensatz dazu gab es beim
Renault Mégane, beim Passat Variant und beim BMW 320 d keine oder
vernachlässigbare Beanstandungen. Der VW Golf TDI schaffte die
geforderten Werte nach einer kleineren Reparatur.
Die Hersteller der beanstandeten Modelle reagierten
unterschiedlich. Ford wies auf den neuen schwefelarmen
Dieselkraftstoff hin und darauf, dass sich die vergifteten Kats, die
Ursache für die Grenzwertüberschreitungen, nach spätestens drei
Jahren wieder erholen würden. Schneller ginge es allerdings, wenn man
den Motor durch flotte Fahrweise wieder "frei" fährt. Auch bei
Mercedes setzt man auf "Frei-fahren". Dies ist allerdings keine
besonders umweltfreundliche Lösung. Opel rückt dem Problem beim Astra
seit Sommer 2001 durch einen verbesserten Luftmassenmesser zu Leibe.
Bringt ein Kunde einen älteren Wagen zur Inspektion, wird dieses Teil
überprüft und kostenlos ausgetauscht.
Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass der seit 14 Jahren als
Forschungsprojekt laufende Feldversuch dringend auf eine bessere
gesetzliche Grundlage gestellt werden muss. Der ADAC fordert in
diesem Zusammenhang, dass die Einhaltung der Abgas-Grenzwerte der am
Verkehr teilnehmenden Fahrzeuge weiterhin unter behördlicher Aufsicht
bleibt und von neutralen Stellen durchgeführt wird. Dabei muss
sichergestellt werden, dass die Qualität der Untersuchung auch
künftig auf hohem Niveau erhalten bleibt, so wie das bislang durch
das Umweltbundesamt gewährleistet wurde.
Für Rückfragen:
Maximilian Maurer
ADAC-Pressestelle
Tel.: (089) 76 76- 2632
Fax:  (089) 76 76- 2801 
Maximilian.Maurer@zentrale.adac.de
http://www.presse.adac.de
Anfragen von Funk und Fernsehen bitte an das ADAC-Studio:
Tel.: (089) 76 76- 2078
oder (089) 76 76- 2049
oder (089) 76 76- 2625

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