Valora Effekten Handel AG wird Handelsplattform der MKAG-Aktien / Vorstand Dieter Wopen sieht Unternehmen als unterbewertet - Ausgerechnet die SdK lieferte rechtliche Schützenhilfe für das Delisting
Hamburg (ots)
Die Marseille-Kliniken AG hat die Valora Effekten Handel AG damit beauftragt, eine Handelsplattform für Anteilseigner zu schaffen. Über die Valora Effekten AG können die Käufer und Verkäufer der von der Börse genommenen Aktien ab dem 11. August 2014 miteinander in Kontakt treten und diese dort handeln. Die Valora Effekten Handel AG ist das älteste und größte börsenunabhängige Handelshaus für unnotierte Aktien.
Nachdem die Bundesregierung ihre Pläne zur Pflegereform vorgestellt hatte, wurde ein Delisting der MKAG Aktien in den Organen der Marseille-Kliniken AG diskutiert und beschlossen. Die Börsennotierung der Unternehmensaktie im Freiverkehr wird nun durch Kündigung zum 11. August 2014 beendet. Das Delisting der Aktie wurde von den Organen der Marseille-Kliniken AG vor Beschlussfassung einer ausführlichen rechtlichen Prüfung unterzogen. Rechtliche Schützenhilfe für diesen Schritt gab dabei ausgerechnet eine bizarre Klage der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) gegen die Marseille-Kliniken. Nach dem damals beschlossenen Wechsel in den Entry Standard verlangte die SdK - trotz entgegengesetzter, höchstrichterlicher Rechtsprechung - eine Abfindung für Aktionäre. Mit dieser Klage unterlag die SdK am 21.3.2013 beim Landgericht Berlin. Eine spätere Berufung gegen das Urteil mussten die SdK aufgrund eines richterlichen Hinweises zurückziehen und musste auch noch die gesamten Gerichtsgebühren bezahlen.
Dieter Wopen, Vorstand der Marseille-Kliniken AG, begründet das Delisting in einem Brief an die Aktionäre mit den "wenig verlässlichen, perspektivlosen und intransparenten politischen Rahmenbedingungen" für einen privaten Anbieter von stationären und ambulanten Pflegeleistungen wie die Marseille-Kliniken AG. Für das Unternehmen mache es bei der politischen Gemengelage und den wettbewerblichen Rahmenbedingungen auf absehbare Zeit keinen Sinn mehr die Aktie an der Börse öffentlich zu handeln. Hinzu komme, dass die Marseille-Kliniken AG in den vergangenen drei Jahren auf dem Kapitalmarkt kein Geld eingesammelt hatte und auch nicht einsammeln musste. "Und damit ist auch auf absehbare Zeit nicht zu rechnen", so Vorstand Dieter Wopen.
Bereits im Halbjahresbericht erwähnte das Unternehmen Herausforderungen, die mit nicht unerheblichen Risiken verbunden sind. Diese Risiken haben sich nun in der vorgestellten Pflegereform manifestiert, die in der Tat eine mit Risiken behaftete Herausforderung für das Unternehmen - wie übrigens auch für alle anderen Pflegedienstunternehmen - darstellt.
Die Aktie der MKAG hat seit der Ankündigung des Delistings zwar an Wert verloren, spiegelt damit aber nach Ansicht von Vorstand Dieter Wopen nicht ansatzweise den inneren Wert des Unternehmens wieder. "Mit dem aktuellen Kurs der MKAG-Aktie ist das Unternehmen unterbewertet", so Vorstand Dieter Wopen. "Wenn wir den Verlauf der Aktie in den vergangenen Jahren betrachten, so unterliegen wir einer normalen Entwicklung mit Höhen und Tiefen. Die Aktie lag schon einmal bei einem Wert von EUR 1,50 und hat sich daraufhin nach oben entwickelt. Auch sollte die Entwicklung von Mitbewerbern betrachtet werden, die ebenfalls eine schwächere Phase erleben. Aktionäre machen keinen Fehler, wenn sie bei uns an Bord bleiben."
Es spricht vieles dafür, dass der Kurs der Aktie auch durch Presseberichte negativ beeinflusst wurde, deren Informationsgrundlage ganz offensichtlich eine Kollaboration mit zwei ehemaligen Vorständen der Marseille-Kliniken AG war, die von der Marseille-Kliniken AG verklagt wurden.
Gerüchten und Vermutungen, wonach die Marseille-Kliniken AG einen bedeutenden Teil ihrer Pflegeheime veräußern wollen, bezeichnete Vorstand Dieter Wopen als "haltlos." "Die Erfolgsgeschichte der Marseille-Kliniken geht weiter. Das Unternehmen macht große Fortschritte bei der Entwicklung der bereits angekündigten Steuerungssoftware, die unser Unternehmen noch weiter nach vorne bringen wird."
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