Alle Storys
Folgen
Keine Story von PwC Deutschland mehr verpassen.

PwC Deutschland

Online Private Banking in Deutschland - nur wenige Lösungen überzeugen

Frankfurt am Main (ots)

Potenzial des Internet weitgehend ungenutzt / Kein Mehrwert und
Handlungsspielraum für aktive Kunden / Konsequente Kundenorientierung
nötig / Gestaltung gut gelöst
Nur wenige Private Banking Anbieter in Deutschland haben ihren
Internetauftritt wirklich gut umgesetzt. Nur einzelne Websites
überzeugen. Zumeist entsprechen die Lösungen nicht den Bedürfnissen
der vermögenden Privatkunden und bieten aktiven Kunden keinen
Mehrwert. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie Online Private Banking
in Deutschland der PricewaterhouseCoopers Unternehmensberatung. Im
August 2001 untersuchten Experten, inwieweit die deutschen Private
Banking Institute bereits elektronische Medien bei der Betreuung von
vermögenden Privatkunden nutzen und wo die größten
Verbesserungspotenziale bestehen. Dazu hat PricewaterhouseCoopers die
Internet-Auftritte von 27 deutschen Banken aus dem Bereich der
Vermögensverwaltung und -beratung analysiert und beurteilt.
Erhöhte Anforderungen unter veränderten Marktbedingungen
Das Geschäft mit vermögenden Privatkunden mit einem veranlagbaren
Vermögen von mehr als 50.000 Euro hat sich in den vergangenen Jahren
stark gewandelt. Die Kunden sind anspruchsvoller geworden und
etablierte Institute sehen sich neuen Wettbewerbern aus dem In- und
Ausland gegenüber. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, dass die
Banken nicht den Blick für die Bedürfnisse ihrer Kunden verlieren.
Das Internet kann in diesem Zusammenhang sinnvolle Dienste leisten,
das Leistungsangebot zu vervollständigen. "Die Kompetenz einer Bank,
ihre vermögende Kundschaft adäquat zu betreuen, hängt heute vor allem
von ihrer Fähigkeit ab, mit dem stetig steigenden Anforderungsprofil
dieser Kundschaft zu wachsen. Dies wird in Zukunft nachhaltig die
Ertragsstärke, aber auch die Profitabilität des Institutes
beeinflussen", führt Rainer Wilken, Senior Manager und Private
Banking Experte bei PricewaterhouseCoopers, aus.
Das Potenzial des Internet bleibt weitgehend ungenutzt
Jeder vierte der vermögenden Privatkunden wird bis 2003 das
Internet für Bankgeschäfte nutzen. Dabei geht es hauptsächlich um die
Bereitstellung von kundenspezifischen Informationen,
Interaktionsmöglichkeiten mit der Bank sowie
Transaktionsmöglichkeiten. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass
die Branche nicht ausreichend auf die derzeitigen und zukünftigen
Online-Anforderungen der vermögenden Privatkunden vorbereitet ist.
Deutsche Private Banking Institute nutzen das Internet derzeit vor
allem als Marketinginstrument. Deshalb bleibt die große Mehrheit der
untersuchten Anbieter im Internet hinter den Kundenerwartungen
zurück. Fünf Banken unterscheiden nicht zwischen einem
Internetangebot für Privatkunden und für vermögende Private Banking
Kunden. Die Websites dieser Anbieter wurden daher nicht näher
untersucht. Unter den verbleibenden 22 Banken weist der
Internetauftritt von 18 Instituten einen deutlichen Handlungsbedarf
auf. Lediglich eine Bank ist im wachsenden Markt für Online Private
Banking gut positioniert. Im Durchschnitt erzielten die untersuchten
Banken für ihre Online-Seiten die Note 3,5 bei einer Bewertung von
1-6. Die Bewertung 'sehr gut' erhielt kein einziges Institut.
Kunden kaum aktiv in die Internetseiten eingebunden
Die Analyse der Internet-Auftritte erfolgte nach den vier
Kriterien: Prima Vista (erster Eindruck), Gestaltung, Interaktivität
und Informationsangebot. Diese Faktoren bestimmen auch im Online
Private Banking den Erfolg von Websites bei vermögenden Privatkunden,
wie im folgenden verdeutlicht wird. Die Banken messen dem ersten
Eindruck ihres Online-Auftritts nur wenig Bedeutung bei: Die Seiten
sind meist mit vielen Links überfrachtet und bauen sich nur langsam
auf. Die Durchschnittsnote beträgt hier 3,2. Bei der Gestaltung der
Internetseiten wurde mit der Durchschnittsnote 2,3 das beste Ergebnis
aller vier Kategorien erzielt. Das größte Verbesserungspotenzial der
Internetauftritte liegt in der Interaktivität (Durchschnittsnote
4,4). Nur neun der befragten 22 Finanzdienstleister ermöglichen ihren
Kunden sowohl den Zahlungsverkehr als auch den Handel mit
Wertpapieren online vorzunehmen. Selten bieten die Banken ihren
Kunden auch die Möglichkeit, ein eigenes Profil anzulegen,
Online-Tools zu nutzen oder direkt mit Verantwortlichen des Instituts
in Kontakt zu treten. Anonyme Abteilungen werden häufig an Stelle von
persönlichen Kontaktpersonen genannt. Die Chance, Privatkunden aktiv
in die Internetseite einzubinden, wird vielfach vertan.
Undifferenzierte Angebote werden Bedürfnissen nicht gerecht
Mit ihrem weitgehend undifferenzierten Angebot zeigen die meisten
Anbieter deutliche Schwächen, den Informationsbedürfnissen ihrer
Kunden gerecht zu werden. Aktive Private Banking Kunden wollen an der
Anlageentscheidung beteiligt sein und erwarten vom Internetauftritt
ihrer Bank einen Mehrwert in Form von personalisierbaren Inhalten und
individuellen Informationen. Dies bieten jedoch die wenigsten
Institute. Die Tatsache, dass auf den Websites häufig Konto- oder
Depotinformationen fehlen, zeigt das insgesamt frühe
Entwicklungsstadium vieler Private Banking Anbieter in diesem
Bereich. Dies bedeutet für innovative Institute oder neue
Marktteilnehmer gleichzeitig die Chance eines
Differenzierungsvorteils gegenüber dem Wettbewerb.
Internet-Leistungen sollen dem Kunden Mehrwert bringen
"Sicher müssen nicht alle deutschen Private Banking Institute das
volle Spektrum an Internetdienstleistung anbieten. Für jeden Anbieter
kommt es zunächst darauf an, die Bedürfnisse seiner spezifischen
Bestands- und Zielkundschaft zu ermitteln und kontinuierlich zu
dokumentieren", erläutert Bernd Schumacher, der als Partner bei der
PricewaterhouseCoopers Unternehmensberatung das Asset Management und
Private Banking Geschäft verantwortet. Den unterschiedlichen
Kundensegmenten können bestimmte Internet-Leistungen zugeordnet
werden, die sie als substanziellen Mehrwert empfinden. Die Kunden
werden sich im Ergebnis individueller betreut fühlen und der Bank
somit mittelfristig einen höheren Ertrag bescheren. "Durch einen
schrittweisen, segmentspezifischen Einsatz des Internets kann dem
sich stetig wandelnden Anforderungsprofil der vermögenden
Privatkundschaft Rechnung getragen werden, ohne dass das Private
Banking Institut sich unkalkulierbaren finanziellen Risiken gegenüber
sieht," resümiert Bernd Schumacher.
Die Studie Online Private Banking in Deutschland können Sie
elektronisch im pdf-Format unter www.pwcglobal.com/de kostenlos bei
uns abrufen.
Für die Redaktion:
   Die Gruppe PwC Deutsche Revision/PricewaterhouseCoopers ist in
Deutschland mit einem Umsatz von rund 2,4 Milliarden Mark eines der
marktführenden integrierten Dienstleistungsunternehmen im Bereich
Prüfung und Beratung. Rund 11.000 Mitarbeiter arbeiten an über 40
Standorten in Deutschland für nationale und internationale Mandanten
jeder Größe. Die breite Palette der Dienstleistungen umfasst die
Wirtschaftsprüfung, die Unternehmensberatung, die Corporate Finance-
und die Steuerberatung sowie die personalwirtschaftliche Beratung.
Für die Prüfung und Beratung von Kunden aus dem
Finanzdienstleistungsbereich sind zur Zeit rund 1.000 Mitarbeiter
verantwortlich, davon rund 60 Partner.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Bernd Schumacher 
PricewaterhouseCoopers Unternehmensberatung 
Tel.: 069/59 76-8410
Fax:  069/59 76-8409 
bernd.schumacher@de.pwcglobal.com
Rainer Wilken
PricewaterhouseCoopers Unternehmensberatung 
Tel.: 069/59 76-8300
Fax:  069/59 76-8409 
rainer.wilken@de.pwcglobal.com
Sandra Werning
PricewaterhouseCoopers
Konzernkommunikation/Presse 
Tel.: 069/95 85-1564
Fax:  069/95 85-3331 
sandra.werning@de.pwcglobal.com

Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: PwC Deutschland
Weitere Storys: PwC Deutschland