Sichere Obsternte
Hamburg (ots)
Jetzt sind sie reif, die Äpfel, Birnen Pflaumen und all die anderen Obstarten, die in unseren Gärten gedeihen. Fast nichts ist schöner, als die Früchte zu ernten, denen man beim Wachsen zusehen konnte. Aber Achtung: Wer fürs Pflücken hoch hinaus muss, sollte beim Benutzen der Leiter einige Vorsichtsmaßnahmen beherzigen. Sonst kann es schnell zu Unfällen kommen. Tipps gibt die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH).
Jeder, der sich in Bäume wagen will, sollte grundsätzlich vorher zwei Fragen für sich klären. Erstens: Bin ich fit? Und zweitens: Habe ich das richtige Arbeitsmaterial? Nur beides zusammen kann eine sichere Obsternte garantieren.
Medikamente mit Risiko
Selbstverständlich sollten nur Menschen auf Leitern klettern, die körperlich bei Kräften sind. Wenn Medikamente eingenommen werden müssen, empfiehlt es sich, den Beipackzettel zu lesen. Manche schränken das Reaktionsvermögen ein. Und das braucht man, falls man mal die Balance verliert. Generell sollte eine zweite Person in der Nähe sein, die im Notfall helfen kann.
Die richtige Leiter
Das Wichtigste bei der Ernte in luftiger Höhe ist natürlich die Leiter. Es gibt verschiedene Leiterarten, die richtig eingesetzt werden müssen. Wobei defekte Exemplare mit brüchigen Sprossen, Holmen, Scharnieren oder Sicherungen von vornherein ausschei-den, selbst wenn man nur ein, zwei Meter überwinden will. Auch Stürze aus geringer Höhe können zu schweren Verletzungen führen.
Die Urform aller Leitern - gleichzeitig aber auch die unfallträchtigste - ist die Anlegeleiter. Es gibt sie in verschiedenen Varianten, ein-, zwei- oder sogar dreiteilig. Ihre beiden Holme sollten immer an einen ausreichend starken Ast gelehnt werden und zwar so, dass der Leiterkopf mit zwei, drei Sprossen übersteht. Außerdem ist es gut, wenn sich andere kräftige Äste in der Nähe befinden, damit sich die Leiter verfangen kann, falls sie ins Rutschen gerät. Leitergurte, mit denen die oberen Enden der Holme am Baum festgezurrt werden, können dies verhindern. Auf hartem Untergrund sorgen Gummikappen für einen rutschfesten Stand, allerdings nur, wenn sie noch über ausreichendes Profil verfügen. Für Rasenflächen sind Leitern mit Metalldornen an den unteren Holmenden am besten. Die kann man fest in den Boden rammen.
Freistehende Mehrzweckleitern mit zwei Holmpaaren sind auch gut für die Obsternte geeignet, müssen allerdings immer absolut gerade stehen. Bei unebenen Böden sollten deshalb Leitern mit Bogentraversen verwendet werden. Auf diesem gebogenen Fußende kann die Leiter verschoben und fest arretiert werden. Zusammengeklappte Stehleitern dürfen übrigens nie als Anlegeleitern benutzt werden. Dafür sind sie nicht konzipiert, sie können schnell umkippen.
Und auch, wenn die schönsten Früchte scheinbar immer genau dort hängen, wo man gerade nicht mehr hinkommt: Lehnen Sie sich beim Pflücken nicht zu weit hinaus. Sonst gewinnt die Schwerkraft.
Pressekontakt:
Dr. Susanne Woelk, DSH-Geschäftsführerin.
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