BDU Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen
Handelsblatt-Chefredakteur Bernd Ziesemer wird für das "BDU-Buch des Jahres 2007" ausgezeichnet
Bonn/Berlin (ots)
Verfehlte Wirtschafts- und Sozialpolitik in Deutschland führt seit Jahrzehnten zu unerwünschten Ergebnissen - Jury: Ziesemer enttarnt das "Gesetz der unbeabsichtigten Folgen"
Der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e. V. zeichnet in diesem Jahr Bernd Ziesemer, Chefredakteur der Wirtschafts- und Finanzzeitung Handelsblatt, für sein neues Werk "Eine kurze Geschichte der ökonomischen Unvernunft" mit dem Preis "Buch des Jahres 2007" aus. Durch seine sachkundige, handwerklich-saubere Analyse sei es Ziesemer gelungen, Gesetzmäßigkeiten bei politischen Fehleinscheidungen und deren wirtschaftliche Auswirkungen herauszuarbeiten, so die BDU-Jury. Er beschreibe treffend, wie die Politik vergeblich versuche, ökonomische Gesetze auszuhebeln. Dabei verstricke sie sich immer tiefer in einem Teufelskreis aus Komplexität und Handlungsunfähigkeit. Der Autor wird den Preis am 6. Dezember im Rahmen eines Adventsempfangs für Politik, Wirtschaft und Medien im Westin Grand Hotel Berlin persönlich entgegennehmen.
Der Handelsblatt-Chefredakteur stellt nach Meinung der Jury überzeugend dar, wie die komplexen Strukturen in Deutschland dafür sorgen, dass aus vernünftigen politischen Zielen schlechte Gesetze werden, die ganze Reformen zum Scheitern bringen. Anhand aktueller Beispiele belegt er, dass Gesetze und Reformen sogar häufig genau das Gegenteil ihrer ursprünglichen Absicht bewirken. Das "Gesetz der unbeabsichtigten Folgen" greift immer häufiger in Deutschland und dafür macht Ziesemer den fehlenden ökonomischen Sachverstand in der Politik verantwortlich.
Dabei nimmt der Autor auch seine eigene Zunft - die Medien - von der Kritik nicht aus. Zu wenigen Journalisten seien die wirtschaftlichen Zusammenhänge bekannt. Zudem würden die Medien durch eine nachlässige Recherche politischen Vertretern mit ökonomischem Halbwissen zu häufig eine öffentliche Plattform bieten. Eine unverständliche Sprache trage dazu bei, dass Wirtschaftsthemen in der Öffentlichkeit als wenig spannend wahrgenommen und zu einem "medialen Nischenthema" verkommen würden.
Ziesemer fordert den Mut, nach einfachen Lösungen zu suchen, denn auch in einer hochentwickelten Gesellschaft sollten vernünftige Lösungen nicht kompliziert sein. In Deutschland müssten Steuerrecht, Sozialversicherungen, Gesundheitswesen und Föderalismus zunächst deutlich vereinfacht werden. Denn im jetzigen Zustand der "Überkomplexität" würde jede weitere Reform nur schaden.
Der Autor: Bernd Ziesemer, geboren 1953 in Bückeburg, ist seit 2002 Chefredakteur der Wirtschafts- und Finanzzeitung Handelsblatt. Nach dem Studium an der Hamburger Henri-Nannen-Journalistenschule begann er seine journalistische Tätigkeit als Korrespondent für die Nachrichtenagenturen DDP und VWD in Bonn und Frankfurt. 1985 startete der studierte Politologe seine Karriere in der Verlagsgruppe Handelsblatt mit den Schwerpunkten Außen- und Wirtschaftspolitik. Nach Anfangsjahren bei der Wirtschaftswoche ging er 1990 als Korrespondent nach Moskau und von dort aus als Asien-Korrespondent nach Tokio. 1999 kehrte Bernd Ziesemer zurück nach Düsseldorf und kam zum Handelsblatt. Er ist Autor zahlreicher Publikationen und Bücher, u. a. "Auf dem Rücken des Drachen" (1989), "Die Neidfalle" (1999) und Herausgeber von "Pio-niere der deutschen Wirtschaft" (2006).
Hintergrund: Seit 1995 zeichnen Präsidium und Ehrenpräsidenten des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater BDU e. V. Neuerscheinungen des Buchmarktes und Autoren aus, die sich in innovativer und vorbildlich-kritischer Weise mit der sozial- und wirtschaftspolitischen Situation Deutschlands auseinandergesetzt haben.
Das Buch:
Bernd Ziesemer Eine kurze Geschichte der ökonomischen Unvernunft. Die deutsche Wirtschaftspolitik und das Gesetz der unbeabsichtigten Folgen Campus Verlag 2007 ISBN: 978-3-593-38235-7 24,90 Euro
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
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