terre des hommes Deutschland e. V.
Flutkatastrophe Südasien
31.12.2004 – 14:46
Osnabrück (ots)
Kaum Hilfe in Aceh möglich. Trauer um Projektpartner. In Südindien werden jetzt 50.000 Menschen betreut. Traumatisierte Kinder und Mütter, die ihre Kinder verloren haben, brauchen Hilfe. Große Spendenbereitschaft in Deutschland, auch von Kindern und Jugendlichen.
Mitarbeiter des Kinderhilfswerkes terre des hommes in Banda Aceh und Medan auf Sumatra/Indonesien beklagten heute Morgen, dass große Gebiete der Bürgerkriegsprovinz Aceh noch immer von jeglicher Hilfe abgeschnitten seien. Der Flughafen Medan sei völlig überlastet, die Regierung und die Militärs hätten zwar die Straßen geöffnet, würden aber kaum helfen. Im Katastrophengebiet seien sämtliche Strukturen zusammengebrochen, hunderttausende Menschen seien auf der Flucht. terre des hommes-Partner bringen zurzeit gemeinsam mit 100 Freiwilligen aus Medan Wasser, Babynahrung und Medikamente in Dörfer an der Ostküste. terre des hommes Mitarbeiter Frans van Dijk berichtete heute Morgen, die Situation in Banda Aceh und besonders an der Ostküste sei furchtbar: »Es ist ein Horror. Es gibt keinen Strom, kein Wasser, kein Essen, überall liegen tausende Leichen, Städte und Dörfer sind dem Erdboden gleich gemacht worden. Überlebende irren halb wahnsinnig durch die Trümmer.« terre des hommes trauert um mehrere Projektpartner, die in Aceh Projekte für Gewaltopfer und Bürgerkriegsflüchtlinge aufgebaut hatten.
In Indien versorgen terre des hommes Partner inzwischen 52 Auffanglager für etwa 40.000 Menschen in Tamil Nadu. Nachdem die Versorgung mit den notwendigsten Dingen sichergestellt ist, betreuen die Mitarbeiter die völlig verstörten Kinder. Besondere Hilfe wird jetzt für die unzähligen Frauen organisiert, die ihre Kinder durch die Flut verloren haben. Mütter sind völlig verzweifelt und leiden unter Schuldgefühlen, weil sie ihre Kleinen nicht retten konnten. Im Distrikt Nagapattinam sind von 13.000 Toten mehr als die Hälfte Kinder.
terre des hommes bedankt sich für unzählige Spenden von Privatpersonen und Unternehmen. Besonders anrührend sind die vielen Spenden von Kindern und Jugendlichen, die ihr Taschengeld überweisen oder auf den Kauf von Knallern verzichten. Aus Indien erreichte terre des hommes die Nachricht, dass Straßenkinder in Neu-Dehli, die vom Müllsammeln leben, Teile ihres Tagesverdienstes für die Flutopfer gespendet haben.
Spendenkonto 700 800 700 Volksbank Osnabrück eG BLZ 265 900 25 Stichwort: »Flutwelle«
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