Sonderforschungsbereich "Energy Transfers in Atmosphere and Ocean" für weitere vier Jahre verlängert
Sonderforschungsbereich "Energy Transfers in Atmosphere and Ocean" für weitere vier Jahre verlängert
Bereits seit 2016 besteht an der Universität Bremen der Sonderforschungsbereich Transregio (SFB TRR) "Energy Transfers in Atmosphere and Ocean". Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat nun die insgesamt dritte Förderphase des SFBs bewilligt, die bis Juni 2028 läuft.
In dem SFB arbeiten Wissenschaftler:innen der Universität Bremen gemeinsam mit Forschenden der Universität Hamburg sowie weiterer Forschungseinrichtungen. Die Forschenden kommen unter anderem aus der Ozeanographie, der Meteorologie und der Mathematik. Sie untersuchen die Interaktion von Turbulenz, Wellen und Wirbeln im Ozean und der Atmosphäre. Diese Interaktion ist wichtig für das Klima der Erde und bestimmt mit, wie die Temperaturen künftig ansteigen.
Allerdings ist bisher beispielsweise bei der Berechnung von Meeresströmungen unklar, woher die Energie kommt, durch die kleinräumige Wirbel und durch sie hervorgerufene Durchmischungsprozesse entstehen. In der Atmosphäre ist es ähnlich, nur bewegt sich in diesem Fall Luft anstelle von Wasser. Auch hier können lokale Turbulenzen größere Bewegungen antreiben oder umgekehrt Wellen auf großer Skala in kleinere Strukturen zerfallen. Ziel der Forschenden ist es, für solche und ähnliche Prozesse mathematische Modelle zu entwickeln und Klimaanalysen und Prognosen zu präzisieren. „Wir freuen uns alle sehr über die weitere vierjährige Förderphase ", sagt Anke Pohl, Professorin für Mathematik an der Universität Bremen und Ko-Sprecherin des SFBs. „Der SFB/TRR 181 ist ein wichtiger Bestandteil des Wissenschaftsschwerpunkts ‚Meeres-, Polar- und Klimaforschung‘ der Universität Bremen."
Bisher wurden zahlreiche neue Parametrisierungen und numerische Verfahren entwickelt, die bereits in die zwei wichtigsten deutschen Klimamodelle implementiert wurden. In der dritten Phase wird es darum gehen, die verbesserten, akkurateren Modelle zur Anwendung zu bringen. „Insbesondere ist uns die Nachwuchsförderung und die Ausbildung der nächsten Generation von Forschenden in diesem Bereich wichtig", betont Pohl.
Zwölf universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen beteiligt
Der SFB wurde von den Universitäten Hamburg und Bremen beantragt, er wird vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität Hamburg koordiniert. Weitere universitäre und außeruniversitäre Partnereinrichtungen sind das Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, das Max-Planck-Institut für Meteorologie, das Helmholtz-Zentrum Hereon, der Deutsche Wetterdienst, die Technische Universität Hamburg, die Goethe-Universität Frankfurt, die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, das Leibniz-Institut für Ostseeforschung und das Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik. An der Universität Bremen sind Forschende aus dem MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, dem Institut für Umweltphysik, dem Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation und dem Fachbereich Mathematik und Informatik an dem SFB beteiligt.
Weitere Informationen:
www.uni-bremen.de/dynamical-systems
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Anke Pohl
Institut für Dynamische Systeme (IDS)
Fachbereich 3 - Mathematik und Informatik
Universität Bremen
Tel: +49-421-218-63661
E-Mail: apohl@uni-bremen.de
Universität Bremen Hochschulkommunikation und -marketing Telefon: +49 421 218-60150 E-Mail: presse@uni-bremen.de Über die Universität Bremen: Leistungsstark, reformbereit und kooperativ – das ist die Universität Bremen. Gesellschaftliche Verantwortung ist ihr Leitprinzip seit ihrer Gründung 1971. Sie steht für die weltweit notwendigen sozialen und ökologischen Veränderungen ein, für Demokratie, Vielfalt und Gerechtigkeit. In Forschung, Lehre, Verwaltung und Technik sind der Universität Bremen die UN-Nachhaltigkeitsziele und Klimagerechtigkeit ein besonderes Anliegen. Mit ihrem breiten Fächerspektrum von rund 100 Studiengängen verbindet sie außergewöhnliche Leistungsstärke und großes Innovationspotential mit ausgeprägter Interdisziplinarität. Sie steht nachdrücklich für den Ansatz des Forschenden Lernens und Studierens. Als eine ambitionierte europäische Forschungsuniversität pflegt die Universität Bremen enge Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen weltweit. In der Region ist sie Teil der U Bremen Research Alliance und Transferpartnerin für viele Akteure. Als Teil der Europäischen Universitätsallianz YUFE - Young Universities for the Future of Europe leisten die 23.000 Menschen der Universität Bremen einen Beitrag für die Weiterentwicklung der Gesellschaft und gestalten aktiv wissenschaftliche Kooperationen weltweit.