Zerbricht der Euro? Zeitbombe US-Dollar!
München (ots)
Der ehemalige US-Präsident Richard Nixon hat sinngemäß gesagt, "Liebe Ausländer, der US-Dollar ist unsere Währung, aber Euer Problem." Dank Steuerreform, gleichzeitig riesiger neuer Haushalts- und Außenhandelsdefizite erleben die USA derzeit eine wirtschaftliche Scheinblüte. Es ist nur eine Frage der Zeit, wie lange ausländische Investoren die Schuldenorgie der USA noch tolerieren.
US-Präsident Trump versucht mit Handelszöllen, die US-Leistungsbilanz wesentlich zu verbessern. Diese Politik ist zum Scheitern verurteilt, da höhere US-Importpreise zu höherer US-Inflation führen. Walmart, die größte Einzelhandelskette der USA, kündigte wegen der Importzölle bereits erhebliche Preiserhöhungen an.
China bleibt auch bei höheren Zöllen konkurrenzfähig. Warum sollten dann US-Firmen, die in China Waren im Wert von ca. 500 Mrd. US-Dollar produzieren, ihre Fabriken wieder in die USA zurückverlagern, wie es Trump immer wieder fordert?
Die Lösung des Handelskrieges kann nur sein, dass China seine Märkte für US-Produkte weiter öffnen muss. Ein erster Schritt Chinas ist die Senkung der Importzölle für 1.500 Produkte im Oktober 2018.
Hauptsächlich wegen der höheren US-Zinsen bleibt der US-Dollar kurzfristig noch stark. Sobald die US-Zinsen gesenkt werden müssen, kommt es zu einem stärkeren Rückgang des US-Dollars. Trump hat immer wieder einen größeren Dollarverfall verlangt und Kritik an der Zinspolitik der US-Notenbank geübt.
Der einzige Ausweg, die US-Exporte zu steigern und einen Anreiz für eine Rückverlegung der Produktion in die USA zu fördern, ist ein fallender Dollar. Ein künftiger Euro-Anstieg ist damit heute schon vorprogrammiert.
Auch Befürchtungen, dass Italien die Existenz des Euro bedroht, werden sich nicht bewahrheiten. Ein Austritt Italiens aus dem Euro würde den sofortigen Bankrott dieses Landes bedeuten. Der neuen italienischen Regierung ist dies bewusst. Deshalb hat sie bereits erklärt, dass ein Austritt aus dem Euro nicht in Frage kommt.
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