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Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg

Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG)
Einladung zur Pressekonferenz mit Aufruf am 7.2.24
Vorstellung des Forschungsprojekts zur Aufarbeitung von sexualisierter und spiritualisierter Gewalt

Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) / Einladung zur Pressekonferenz mit Aufruf am 7.2.24 / Vorstellung des Forschungsprojekts zur Aufarbeitung von sexualisierter und spiritualisierter Gewalt
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Mönchengladbach (ots)

Die Themen sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch sind heutzutage verstärkt präsent in den Medien und unserer Gesellschaft. Wir wissen, dass auch bei uns in der DPSG immer wieder sexualisierte und spiritualisierter Gewalt erlitten wurde und wird. Durch die Auseinandersetzung mit Einzelfällen vor allem in den 2000er Jahren entwickelte sich nach und nach ein Bewusstsein dafür, dass möglicherweise ein systematisches Problem vorliegt, bei dem unsere Strukturen zu sexualisierter und spiritualisierter Gewalt begünstigen könnten. In unserem Aufarbeitungsprozess erhoffen wir uns ein systemisches Verständnis dafür, wie es in unserem Verband zu sexualisierter und spiritualisierter Gewalt kommen konnte und kann. Wir möchten Verantwortung dafür übernehmen, was Erfahrene[1] innerhalb des Verbandes erleiden mussten. Wir möchten ihnen zuhören, ihre Geschichte anerkennen sowie eine ernstgemeinte Möglichkeit geben, sich aktiv am Prozess beteiligen zu können. Aus diesem Grund laden wir zur Pressekonferenz ein am:

7. Februar 2024

15:00 Uhr

Bismarckplatz 7/7a in 41061 Mönchengladbach

oder online nach Anmeldung

Wer sind wir?

Die DPSG, der größten Pfadfinder*innenverband mit gut 80.000 Mitgliedern in Deutschland in gut 1.100 Ortsgruppen arbeitet seit 2019 an der ernsten Thematik von sexualisierter und spiritualisierter Gewalt. Im Rahmen dieses Aufarbeitungsprozesses, der auch unter den aktuell gelisteten Aufarbeitungsprojekten der Aufarbeitungskommission zu finden ist, konnte sie letztes Jahr die Universitäten Gießen und Marburg als unabhängiges Forschungsteam gewinnen, um sexualisierte und spiritualisierte Gewalt in den eigenen Reihen aufzuarbeiten.

Wie kam es zu unserem Aufarbeitungsprojekt?

Die Bundesversammlung hat im Juni 2023 den Beschluss gefasst, diesen Themen mit Transparenz, Respekt und Unabhängigkeit zu begegnen. Neben den Untersuchungen, inwiefern es zu Machtmissbrauch und struktureller, sexualisierter und spiritueller Gewalt in der DPSG gekommen ist -und weiterhin kommen kann- geht es ebenfalls darum, Betroffenen/Erfahrenen[2] zuzuhören, ihren Sichtweisen und Bedürfnissen Gehör zu verschaffen und sie zu unterstützen. Um dies gewährleisten zu können, wird auch zeitnahe eine unabhängige Anlaufstelle eingerichtet. Weiterhin werden Schulungen für den Verband angeboten, um alle Ebenen der DPSG zu erreichen und im Prozess begleiten zu können.

Das Forschungsteam

Das Forschungsteam wird den aktuellen Stand und die Zielsetzung des Forschungsprojektes, das bis 2025 laufen soll, vorstellen. Die Leitungen des Projektes Prof. Dr. Sabine Maschke, Philipps-Universität Marburg (UMR) und Prof. Dr. Ludwig-Stecher, Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), betonen die Wichtigkeit einer umfassenden Analyse von Machtmissbrauch begünstigenden Strukturen und Kulturen in der DPSG. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf sexualisierter, sondern auch auf spiritualisierter Gewalt. Das Team sucht nach objektiven Erkenntnissen, um die DPSG zu einem sichereren Ort für alle Mitglieder zu machen.

Was soll vorgestellt werden?

Die Pressekonferenz bietet die Gelegenheit, das Forschungsteam persönlich kennenzulernen, das Vorgehen und die Methodik des Projekts zu verstehen sowie eine öffentliche Bekanntmachung des Aufrufes an alle aktiven und ehemaligen DPSG-Mitglieder zu hören. Personen, die sexualisierte Gewalt erlebt, beobachtet oder auf andere Weise erfahren haben, werden ermutigt, sich beim Forschungsteam zu melden, um am Projekt teilzunehmen.

Wir laden Sie daher herzlich zur Pressekonferenz ein.

Es sprechen:

  1. Sabine Maschke, Dr. phil. habil., Professorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Philipps-Universität Marburg (UMR)
  2. Ludwig Stecher Dr. phil. habil., Professor für Empirische Bildungsforschung am Institut für Erziehungswissenschaft der Justus- Liebig Universität Gießen (JLU)
  3. Joschka Hench, Bundesvorsitzender der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg
  4. Jasmin Krannich, Kinder und Jugendschutzreferentin der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg
  5. Jonas Limbrock, Vertretung der ehrenamtlichen Bundesleitung im Aufarbeitungsbeirat der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg

Außerdem werden voraussichtlich Mitglieder des Aufarbeitungsbeirats vor Ort sein.

[1] Ende 2021 haben sich Betroffene gemeinsam dafür ausgesprochen, zukünftig Erfahrene genannt zu werden. Dieser Begriff wird positiver wahrgenommen, da er die Ressourcen der Personen betont und sie aus der Opferrolle herausholt. Die Kraft und Stärke der Erfahrenen soll im Mittelpunkt stehen

Pressekontakt:

Jasmin Krannich | Bundesleitung, Referentin Kinder und Jugendschutz Mail: Aufarbeitung@dpsg.de
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt der DPSG: https://www.dpsg.de/de/verbandsleben/themen/kinder-und-jugendschutz/aufarbeitung
www.dpsg.de | www.instagram.com/dpsg.de | www.facebook.de/dpsg.de

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