Schwäbische Zeitung: Vorsicht vor Öcalan - Kommentar
Ravensburg (ots)
Als der Kurdenführer Abdullah Öcalan vor 14 Jahren aus einem Versteck in Kenias Hauptstadt Nairobi vom türkischen Geheimdienst entführt wurde, galt er als politisch erledigt. Aber Öcalan, heute einziger Gefangener auf der malerisch gelegenen türkischen Insel Imrali, mischt immer noch mit.
Dass das möglich ist, liegt weniger an ihm, als an der Türkei. Die hat auf Druck des Westens die Todesstrafe abgeschafft, so dass Öcalan mit dem Leben davon kam. Sie hat kurdische Radiosender zugelassen, sie hat sich zubewegt auf eine Bevölkerungsgruppe, die zu lange diskriminiert worden war.
Wenn Öcalan jetzt seine Anhänger auffordert, die Waffen niederzulegen, geht es ihm in erster Linie um sein politisches Weiterleben. Ob damit der Krieg der PKK und der Türkei beendet ist, muss sich zeigen.
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