Schwäbische Zeitung: ZF-Chef sorgt sich um Wettbewerbsfähigkeit
Ravensburg (ots)
Der Chef des drittgrößten deutschen Autozulieferers ZF Friedrichshafen, Stefan Sommer, hat davor gewarnt, den Unternehmen die Kosten der Energiewende aufzubürden. Die Hinwendung zu erneuerbaren Energien sei gut, müsse aber bezahlbar bleiben. Deutschland müsse sich in Acht nehmen, dass Unternehmen, die viel Energie verbrauchten, nicht ins Ausland abwanderten. Sorgen macht sich der ZF-Chef auch um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie. Im Augenblick wiege sich Deutschland in der trügerischen Sicherheit, dass seine Wirtschaft unangreifbar sei. "Tatsächlich zehren wir von den Früchten, die mit der Agenda 2010 gesät worden sind." Die Entwicklung in Europa sei alarmierend, "weil wir uns mehr mit Umverteilung beschäftigen als mit Wettbewerbsfähigkeit". Sommer kündigte an, dass sein Unternehmen an der Windkraft festhalte, selbst wenn das Geschäft mit Turbinen nicht optimal laufe. "Wir brauchen jetzt Durchhaltevermögen und dürfen uns nicht zu Kurzschlussreaktionen hinreißen lassen." Zudem kündigte der ZF-Vorstandschef an, künftig stärker auf die Kosten zu achten. "Wir wollen Technologieführer sein, aber diese Technologieführerschaft wird zwangsläufig verbunden mit einer Kostenführerschaft. Das Ziel: Spitzentechnologie bei gleichzeitig niedrigsten Kosten."
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