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Schwäbische Zeitung: Sorgenpause in Leipzig - Kommentar

Ravensburg (ots)

Es war ein sozialdemokratischer Staatsakt - und genau das sollte es auch sein. Zum 150. Geburtstag rückt die SPD die eigenen Verdienste ins richtige Licht. Sie zeigt Stolz und Stärke, sie feiert sich selbst und sie lässt sich von anderen feiern. Der stolze Blick zurück ist wohltuend für eine Partei mit einer schwierigen Gegenwart und einer ungewissen Zukunft.

Was bleibt, wenn die Feier vorüber ist? Die SPD schwächelt in den Umfragen, sie tut sich mit ihrem Kanzlerkandidaten schwer. Sie steht nicht strahlend da, sondern ziemlich zerrupft. Doch der Blick zurück zeigt den Sozialdemokraten, dass sie in ihrer Geschichte schon öfter lange Durststrecken zu überwinden hatten. Die SPD kann aus ihrer Vergangenheit neue Stärke schöpfen. Sie will sich über die Länder wieder aufbauen. Doch der Weg zurück an die Macht im Bund kann länger dauern als es den Sozialdemokraten lieb ist. Nicht ohne Grund hat Parteichef Gabriel seine Partei ermahnt, dass nicht die Konkurrenz, sondern das eigene Ohnmachtsgefühl der größte Feind sei.

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