Alle Storys
Folgen
Keine Story von Schwäbische Zeitung mehr verpassen.

Schwäbische Zeitung

Schwäbische Zeitung: Kommentar zum Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften: Wie Feuer und Wasser

Ravensburg (ots)

Einer Tradition ist das Stockholmer Auswahlkomitee treu geblieben: Die Wirtschaftsnobelpreisträger sind weiß, männlich und aus den USA. Dieses Mal hat sich das Gremium allerdings entschieden, Ökonomen auszuzeichnen, die sich mit alltäglichen Fragen befassen. Das ist nicht selbstverständlich, werden doch gerne weltferne Theoretiker im Greisenalter geehrt.

Mit Robert Shiller erhält ein Wirtschaftsforscher den Preis, der die Meinung vertritt, dass es an den Märkten oft unvernünftig zugeht und Investoren sich zu überzogenen Reaktionen hinreißen lassen. Früher als die meisten seiner Kollegen warnte er vor der Immobilienblase, die die Finanzkrise heraufbeschwor. Eine vortreffliche Wahl, hätte das Nobelpreiskomitee nicht zugleich Shillers Gegenspieler Eugene Fama bedacht. Fama hält am Glaubenssatz fest, dass Anleger sich rational verhalten und Märkten eine Logik innewohnt - obwohl die Finanzkrise uns eines Besseren belehrt hat. Shiller und Fama sind wie Feuer und Wasser. Ihre gemeinsame Ehrung illustriert das Dilemma der Volkswirtschaftslehre: Sie will Naturwissenschaft sein, ist tatsächlich aber auch verwandt mit Religion und Astrologie.

Pressekontakt:

Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Original-Content von: Schwäbische Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Schwäbische Zeitung
Weitere Storys: Schwäbische Zeitung
  • 13.10.2013 – 21:07

    Schwäbische Zeitung: Kommentar zur Flüchtlingspolitik - Nicht nur die Politik hat versagt

    Ravensburg (ots) - Nicht nur die Politik versagt Schande, Skandal: Es fehlt nicht an markigen Worten, wenn über das Schicksal der Flüchtlinge aus Afrika und dem Nahen Osten debattiert wird. Sie sterben zu Tausenden im Mittelmeer, seit vielen Jahren schon, und nichts deutet darauf hin, dass sich an der permanenten Tragödie im Kern etwas ändern wird. Tragödie? Das ...

  • 11.10.2013 – 21:10

    Schwäbische Zeitung: Das zweite Eisen - Kommentar

    Ravensburg (ots) - Die Union hat gute Gründe, ein zweites Eisen im Feuer zu halten. Denn sonst könnte die SPD am kommenden Montag zu große Forderungen stellen. Bescheiden gehen die Sozialdemokraten ohnehin nicht in die Verhandlungen. Die Grünen wiederum haben strategische Gründe, sich nicht auf alle Zeiten an die SPD zu binden. Insofern haben viele eine zweite Sondierung von Schwarz-Grün vorausgesehen. Als Zeichen ...

  • 11.10.2013 – 21:10

    Schwäbische Zeitung: Wir wollten doch Malala! - Leitartikel

    Ravensburg (ots) - Das Osloer Komitee zur Wahl des Friedensnobelpreisträgers gerät alle Jahre mal wieder in die Kritik. Nun hat eine bis vor wenigen Monaten lediglich Eingeweihten namentlich bekannte Gruppe, die Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons (OPCW), den hoch dotierten und höchst angesehenen Preis bekommen. Auch wenn der Auswahlprozess für den Friedensnobelpreis über ein ganzes Jahr gedauert hat ...