Alle Storys
Folgen
Keine Story von Schwäbische Zeitung mehr verpassen.

Schwäbische Zeitung

Schwäbische Zeitung: Ein Erfolg, der keiner ist - Kommentar zu Maut

Ravensburg (ots)

Jetzt triumphiert er, der Minister Dobrindt. Sein Lieblingsprojekt, die deutsche Pkw-Maut kann kommen. So lange hat er daran herumgemurkst, bis Brüssel damit einverstanden ist. Doch Dobrindts Freudengeheul mag noch so laut sein, es kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass er in den vergangenen drei Jahren eigentlich nichts erreicht hat - und der Maut-Kompromiss weder für ihn noch für die CSU ein Erfolg ist. Kümmerliche 500 Millionen Euro Einnahmen pro Jahr - wenn überhaupt - stehen in keinem Verhältnis zu dem Verwaltungsaufwand, der nun dräut. Da wird nicht viel überbleiben für Investitionen in die Infrastruktur, um die es ja eigentlich geht. Und ganz abgesehen davon: Wer garantiert den Autofahrern, dass sie - wie von der CSU in feucht-warmen Bierzelten versprochen - auch künftig unter dem Strich nicht mehr bezahlen werden als vor der Maut? Wenn in der Politik Hartnäckigkeit an sich ein Wert wäre, könnte sich Dobrindt tatsächlich auf die Schulter klopfen. Doch der Wähler hat allen Grund, sich für dumm verkauft zu fühlen.

Pressekontakt:

Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Original-Content von: Schwäbische Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Schwäbische Zeitung
Weitere Storys: Schwäbische Zeitung
  • 01.12.2016 – 22:09

    Schwäbische Zeitung: Behutsam auf richtigem Weg - Kommentar zu Bundesteilhabegesetz

    Ravensburg (ots) - Blinde schwimmen in der Spree, Rollstuhlfahrer ketten sich an. Der Protest gegen das Bundesteilhabegesetz ist emotional. Es ist mit großen Ängsten verbunden. Das ist kein Wunder, denn gerade Behinderte sind besonders auf den Staat angewiesen. Doch manche Sorgen scheinen unbegründet. Denn das Teilhabegesetz ist kein Gesetz, das Kosten einsparen ...

  • 30.11.2016 – 20:52

    Schwäbische Zeitung: Verrenkungen inklusive - Kommentar zu EU/Türkei

    Ravensburg (ots) - Die Entscheidung ist nicht leicht. Jedes neue Beitrittskapitel gibt der EU auch die Chance, immer wieder die Grundrechte anzusprechen und einzufordern. Auf der anderen Seite aber fragen viele, und das zu Recht, "seid Ihr denn verrückt, mit dieser Türkei weiter über einen EU-Beitritt zu sprechen?" Gespräche mit Erdogan nutzen wenig, solange der ...