3D-Druck in der Medizin – ein gesunder Weg
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3D-Druck in der Medizin – ein gesunder Weg
Neueste Entwicklungen in diesem Bereich sind ein Thema im Forum „Innovationen in AM“ am 15. Mai 2025 – Expertentische laden am 14. Mai zur Diskussion medizinischer AM-Herausforderungen im kleinen Kreis ein
(Erfurt, 9. April 2025). Die Medizintechnik gehört zu den Vorreitern, wenn es um die erfolgreiche Anwendung additiver Technologien geht. Eine Session des rapid.tech 3D-Fachforums „Innovationen in AM“ am 15. Mai 2025 widmet sich neuesten Entwicklungen in diesem Bereich. Bereits am 14. Mai können sich Interessenten im kleinen Kreis zu spezifischen AM-Themen in der Medizin an den Expertentischen in der Ausstellungshalle der rapid.tech 3D austauschen.
AM prädestiniert für medizinische Anwendungen
„Die additive Fertigung ist prädestiniert für medizinische Anwendungen, weil sie hier ihre Vorteile für individuelle Implantate bzw. Kleinserien sehr gut ausspielen kann und Lösungen für viele medizinische Probleme offeriert. Im Forum stellen AM-Experten von Siemens Healthineers, Evonik, 3D Systems und KLS Martin verschiedene aktuelle Anwendungsfälle vor. Neben den technologischen Aspekten zeigen sie auch auf, wie man regulatorische Herausforderungen meistert“, erklärt Martin Neff. Der Vertriebsleiter von ARBURGadditive verantwortet als Mitglied des rapid.tech 3D-Fachbeirates die inhaltliche Ausrichtung dieser Session.
PEEK-3D-Druck für Implantate der nächsten Generation
Die Herangehensweise von Siemens Healthineers beim Einsatz der additiven Fertigung offeriert Dr. Michael Ott, Head of Technology Catalyst & Sustainability am Technology Center Mechatronic Products des Unternehmens. Er verdeutlicht dies am Beispiel der Polymerverarbeitung.
Die Potenziale und Anwendungen von Hochleistungs-Polymeren im medizinischen 3D-Druck bestimmen auch weitere Vorträge. Evonik treibt seit Jahren den 3D-Druck von PEEK-Implantaten voran. Die Technologie ermöglicht Point-of-Care-Behandlungen, verbessert Designfreiheit und wird weltweit erfolgreich eingesetzt, u. a. für Wirbelsäulenimplantate, wie Dr. Philip Engel, Verantwortlicher für das Marktsegment Medical bei Evonik, berichtet. So werden inzwischen gedruckte Wirbelsäulenimplantate aus PEEK in Serie hergestellt, und es liegen beeindruckende Erfolgsdaten aus der klinischen Nutzung vor. Mit der steigenden Anzahl behandelter Patienten erhöht sich auch die Produktionsmenge. Das verbessert die Effizienz hin zur kommerziellen Serienproduktion.
Die Grenzen der medizinischen additiven Fertigung verschieben
Den Weg von einem Startup zur Entwicklung des ersten 3D-gedruckten PEEK-Schädelimplantats zeichnet Dr. Stefan Leonhardt, Director Medical Devices bei 3D Systems, nach. Diese Fallstudie beleuchtet den Erfolg der Implantate im klinischen Umfeld und gibt Einblicke in die Zusammenarbeit mit Krankenhauspartnern, die eine Vision Wirklichkeit werden ließ. Zudem wird aufgezeigt, wie man technologische, behördliche und marktspezifische Herausforderungen bewältigt und gleichzeitig die Grenzen der medizinischen additiven Fertigung verschiebt.
Von 2D-Implantaten zur perfekten patientenindividuellen Passform
Wie die Kombination von additiver Fertigung und digitaler Planung die Herstellung individueller Implantate für den Mund-Kiefer-Gesichtsbereich ermöglicht, ist Vortragsthema von Karl Hannes Späth, Entwicklungsingenieur bei KLS Martin. Oft werden solche Indikationen noch mittels zweidimensional geformter Platten versorgt, die der Arzt meist im OP an die Anatomie des Patienten „anbiegt“. In der Kombination von 3D-Druck und virtueller Planung lässt sich direkt ein Implantat mit perfekter, auf den Patienten zugeschnittener Passform erzeugen. Zudem reduziert dieses Vorgehen Schmerzen, Genesungsdauer und auch Kosten.
Expertentische zu additiver Fertigung und Medizin
Neben dem Forum widmen sich auch einige „Expertentische“ am 14. Mai 2025 Themen des 3D-Drucks in der Medizin, z. B. zu Entwicklungen im Dental- und Orthopädiebereich sowie zu regulatorischen Herausforderungen. Dieses Netzwerkformat ermöglicht einen gezielten Austausch in kleinen Gruppen bzw. im 1:1-Gespräch.
Fachkongress offeriert weitere aktuelle AM-Entwicklungen und -Anwendungen
Das Fachforum „Innovationen in AM“ behandelt neben den Medizin-Themen in einer weiteren Session die Nutzung von Additive Manufacturing für den Verteidigungssektor. Darüber hinaus vermitteln weitere Foren des rapid.tech 3D-Fachkongresses Einblicke in neueste AM-Entwicklungen und -Anwendungen. Am ersten Tag laden dazu das VDMA-Forum AM4industry, das Forum Aerospace sowie das qualitätsgeprüfte Wissenschaftsforum ein. Am zweiten Tag stehen die Foren Chemie & Verfahrenstechnik, Elektronik & Komponenten sowie Mobilität auf dem Programm. Neben „Innovationen in AM“ bilden Energietechnik & Wasserstoff sowie Software, KI & Design die Foren des Abschlusstages.
Präsentationen und Austausch bei Ausstellern, Deep Dives Touren sowie an „Expertentischen“
Produkt- und Leistungsdemonstrationen sowie der Austausch in kleinen Gruppen stehen im Mittelpunkt in Halle 2 – individuell an den Ständen der Aussteller oder aber geführt bei Technical Deep Dives Touren, an „Expertentischen“ sowie beim AM Science Poster Slam direkt in der Halle.
Inspirationen für völlig neue Anwendungen additiver und digitaler Technologien liefert außerdem die 3D Pioneers Challenge. Der internationale Wettbewerb kommt in diesem Jahr zum zehnten Mal auf die rapid.tech 3D. Die Jubiläumsschau eröffnet allen bisherigen Finalisten und Gewinnern die Chance, sich erneut dem Jury-Urteil zu stellen und so zum „Pioneer of the Decade“ zu werden.
Quantum Photonics parallel zur rapid.tech 3D
Parallel zur rapid.tech 3D vom 13. bis 15. Mai 2025 lädt am 13./14. Mai 2025 erstmals die Quantum Photonics ein. Sie richtet sich an Forscher, Entwickler und Ingenieure, u. a. aus den Bereichen Computing, Communication, Imaging und Sensorik sowie den zugehörigen Anwendungsbranchen wie Medizin, Biowissenschaften, Chemie, Mobilität und Finanzwesen. Die Technologie- und Anwendungsfelder von Additive Manufacturing und Quantentechnologien bieten zahlreiche Schnittstellen und Verknüpfungen, aus denen beide Seiten Synergien generieren können.
Über die rapid.tech 3D:
Die rapid.tech 3D hat sich in zwei Jahrzehnten zu einer führenden AM-Fachveranstaltung in Mitteleuropa entwickelt – mit dem Fachkongress als Herzstück.
Mehr unter: www.rapidtech-3d.de
Über die Messe Erfurt GmbH:
Als größter Messe- und Kongressstandort in der Mitte Deutschlands hat sich die Messe Erfurt als Forum für Unternehmen, Wissenschaftler, Mediziner, Gewerkschaften und viele weitere Institutionen etabliert. Jährlich finden hier mehr als 220 Veranstaltungen, Kongresse und Tagungen, Messen und Ausstellungen, Firmenevents und Konzerte mit über 650.000 Besuchern statt.
Mehr unter: www.messe-erfurt.de
Mit freundlichen Grüßen i.A. Tina Fischer – Projektleiterin Marketing, Kommunikation & Social Media –
Messe Erfurt GmbH Gothaer Straße 34 99094 Erfurt Germany
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