Übergangslösung oder echte Alternative für die Zeit nach dem EEG - für welche Biogasanlage rechnet sich das Ausschreibungsmodell?
Leipzig (ots)
Die Biomassebranche ist der bisher einzige Sektor, für den eine finanzielle Anschluss-Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vorgesehen ist. Im September 2017 fand nun die erste Ausschreibung auch für Bestands-Biogasanlagen nach dem neuen EEG statt. Verglichen mit den Ausschreibungen für Wind/Solar fiel die Teilnahme und Bezuschlagung ausgesprochen bescheiden aus. Wie der Fachverband Biogas glaubt auch das Handelshaus Energy2market (e2m) dennoch an das Potenzial, das sich hinter dem neuen EEG-Instrument verbirgt.
Eine der wesentlichen Voraussetzungen zur Teilnahme an Ausschreibungen ist eine rechtzeitige Flexibilisierung der Anlagen, da ansonsten ein Totalausfall der Erlösmöglichkeiten mit dem Auslaufen der 20-jährigen EEG-Förderung droht. "Die einstige Pionier-Branche Biogas scheint ihre Rolle bei der Energiewende zu verlieren. Gerade die Fähigkeit zur Flexibilisierung ist bestens geeignet, die Spitzen bei der Stromproduktion abzufangen", betont Bodo Drescher, Gesellschafter der e2m, am Rande eines Pressegespräches auf der Biogas Convention. Mit der Stilllegung der Atomkraftwerke und großer konventioneller Kraftwerke sei ein deutlich volatilerer Markt mit höheren Preisausschlägen zu erwarten, so Drescher. Nur wer über entsprechende flexible Kapazitäten verfügt, wird erfolgreich den Spread zwischen niedrig und hoch entlohnten Stunden nutzen können.
Die nächste Biogas-Ausschreibung wird im Herbst 2018 stattfinden. Die größeren Herausforderungen liegen dabei im betriebswirtschaftlichen Bereich. Die e2m empfiehlt den Anlagenbetreibern, schon heute sehr genau ihre spätere Ausgangssituation zu analysieren. Wer bisher zu 100% auf Mais und Rüben ohne Wärmekonzept gesetzt hat, sollte seine Ausgangslage gründlich prüfen. Mit Wärmekonzept kann diese Betriebsweise jedoch auch in den Ausschreibungen gut funktionieren. Wirtschaftlich ein guter Ausgangspunkt für die Teilnahme an den Ausschreibungen ist der Einsatz von mind. 30% Gülle. Ohne Wärmekonzept wird die neue Vergütungsform in der Regel funktionieren, mehr Gülle und ein zusätzliches Wärmekonzept sichert die Wirtschaftlichkeit auf alle Fälle.
Die Komplexität der Biogas-Ausschreibungen darf nicht unterschätzt werden, zumal das Zeitfenster sich nur einmal im Jahr öffnet. Bereits in der ersten Ausschreibungsrunde sind einige Bewerber an den Formalitäten gescheitert oder haben die Teilnahmevoraussetzungen nicht erfüllt. Das Handelshaus e2m wird seine Kunden damit nicht alleine lassen. Ab dem 1.4.2018 wird es einen "Ausschreibungsbetreuer" geben, der Kunden bei allen relevanten Fragen zur Seite steht und sie durch das Verfahren begleitet. "Die Branche sollte ihre Zurückhaltung gegenüber dem Instrument der Ausschreibungen aufgeben. Energiewirtwirtschaftlich moderne und effiziente Biosgasanlagen sollten Zukunft haben", so Bodo Drescher.
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