nph Kinderhilfe Lateinamerika e.V.
Die Katastrophe nach der Katastrophe
nph deutschland nach Hurrikan Matthew im Dauereinsatz
Karlsruhe/Port-au-Prince (ots)
Gut zwei Wochen nach dem verheerenden Hurrikan Matthew sind die Menschen noch immer damit beschäftigt für sich und ihre Familien den täglichen Kampf ums Überleben zu bestehen. Die sengende Sonne ohne Dach über dem Kopf und die zum Teil noch immer nicht flächendeckende Versorgung der hilfsbedürftigen Menschen mit Grundnahrungsmitteln wird zur weiteren Katastrophe für die Menschen.
Ausdauer und ein langer Atem
Das US-Militär und nph haiti mit der Schwesterorganisation Fondation St. Luc versorgen die Bevölkerung von La Serengue und Umgebung per Helikopter mit Reis und Wasser. "Viel Ausdauer und der gute Wille einiger Menschen machte dies möglich", so Pater Enzo del Brocco, der vor Ort die Hilfe koordiniert. Während sich das Militär bereits wieder zurückgezogen hat, ist nph haiti noch lange im Einsatz. Denn noch immer gibt es Gebiete, in deren Gemeinden die Wasserversorgung zusammengebrochen ist und die Bevölkerung verunreinigtes Wasser trinken muss. Was dazu führt, dass die Cholerafälle drastisch ansteigen.
Großes Vertrauen in nph haiti und die Fondation St. Luc macht Einsätze möglich
Mit 1.600 haitianischen Mitarbeitern und vielen eigenen Einrichtungen und Programmen vor Ort kann nph schnell und in großem Umfang handeln. Selbst die haitianischen Behörden und der Zivilschutz unterstützen das Kinderhilfswerk. Sie kennen die Arbeit und haben großes Vertrauen in die zahlreichen nph- und St. Luc-Projekte. Die jahrelange Präsenz mit Schulen, Krankenhäusern und anderen Institutionen im ganzen Land fördert den guten Kontakt von nph und der Schwesterorganisation Fodation St. Luc zu den Einwohnern. Man traut einander und achtet sich gegenseitig.
So ist es auch kein Wunder, dass selbst die US-Armee sich den Mitarbeitern von nph haiti und der Fondation St. Luc anvertrauen, da sie die Situation in den entlegensten Gebieten gut einzuschätzen wissen. nph haiti und die Schwesterorganisation Fondation St. Luc haben es über ihre Arbeit in den letzten Jahrzehnten geschafft, großes Vertrauen bei den im Südwesten lebenden Menschen zu erlangen. Großer Respekt und gegenseitiges Mit- und Füreinander prägen die Arbeit.
Nachhaltigkeit zahlt sich aus/Entwicklungszusammenarbeit
In 30 Jahren der humanitären Hilfe in Haiti konnte nph haiti auf Augenhöhe die Belange der Betroffenen verstehen und gemeinsam umsetzen. So waren es große Herausforderungen Gebäude zu errichten, die den ständig wiederkehrenden Naturkatastrophen Stand halten. Bislang hat nph haiti gemeinsam mit der Fondation St. Luc 220 Steinhäuser in City Soleil, dem größten Slum Haitis, gebaut. Weitere dieser Häuser sind in Planung.
Auch die Schulen St. Emma und St. Nicolas, in City Soleil, sind dank dieser Bauweise intakt geblieben oder nur leicht beschädigt worden. Momentan dienen diese Schulen als Notunterkünfte für die Obdachlosen.
Es ist dringend erforderlich den Menschen so schnell wie möglich wieder ihre Lebensgrundlagen und damit auch ihre persönliche Würde zurückzugeben. Das bedeutet, ihnen das Material für den Aufbau ihrer bescheidenen Behausung bereit zu stellen, sie mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen und ihnen auch Vieh, Boote und Fischernetze zur Sicherung ihrer Existenz zu geben. Dazu sind die Betroffenen Willens und in der Lage. Wenn diese Voraussetzungen in den Familien geschaffen sind und somit deren Existenzangst genommen ist, dann sind sie bereit ihre Kinder in die Schule zu schicken. Denn in den Schulen erhalten die Kinder täglich eine warme Mahlzeit und entlasten dadurch ihre Eltern. Die Eltern wissen somit, dass ihre Kinder versorgt sind und sie sich um die täglichen Belange des Überlebenskampfes kümmern können.
Kinder brauchen wieder ihre Struktur
Kinder in Haiti gehen gerne zur Schule, weil es ihnen Freude macht und sie im täglichen Schulbesuch auch eine Struktur für sich finden, die sie von den üblichen Widrigkeiten des Alltags fernhält. Aber vielen Kindern hat der Hurrikan ihre Schulausstattungen, Bücher, Schuluniformen durchnässt, unbrauchbar gemacht oder vom Wasser und Wind weggeschwemmt. Hier ist rasch Abhilfe zu schaffen, um den Kindern schnell ihre gewohnte Struktur wieder zu geben, die ihnen ein wenig Raum bietet, um die schwierige Lebenssituation um sie herum ein wenig zu vergessen.
Lebensnotwendige Hilfsgüter werden dringend gebraucht
Einige Tonnen Medikamente und Hygieneartikel sowie mobile Wasserfilter sind bereits per Luftfracht angeliefert, um die unmittelbare Erstversorgung zu gewährleisten. Dennoch werden dringend weitere medizinische Hilfspakete benötigt.
Die Menschen in Haiti waren schon vor dem Hurrikan sehr arm. Sie lebten von dem was in ihrem kleinen bescheidenen Garten wuchs oder vom Fischen. Die Bewohner haben ihre komplette Lebensgrundlage verloren. Umso wichtiger sind daher Hilfslieferungen von Grundnahrungsmittel wie Reis, Bohnen, Brot, sauberem Trinkwasser, Holz, Wellblechen und Schrauben, um die bescheidenen Behausungen wieder aufzubauen, Rechen, Hacken, Saatgut und Tieren (Ziegen o. ä.) für den eigenen Anbau, Booten und Fischernetzen, um die Existenz zu sichern.
Unterstützen Sie diese Menschen und geben Sie ihnen das Gefühl nicht vergessen und allein zu sein.
nph haiti und die Fondation St. Luc
Aufgrund der Vielzahl an Einrichtungen und Programmen beschäftigen nph haiti und die Fondation St. Luc rund 1.600 Haitianer. Beide Organisationen zählen damit zu den größten Arbeitgebern im Großraum Port-au-Prince. Die Beschäftigten arbeiten als Betreuer im Kinderdorf, sind Lehrer, Ärzte oder liefern mit Lastwagen sauberes Wasser in die Armenviertel.
Rund 230.000 Haitianer nehmen pro Jahr die Hilfsangebote von nph und der Fondation St. Luc in Anspruch. Unter diesen besonderen Bedingungen nach dem Hurrikan werden es unzählige mehr sein. Bitte helfen Sie nph und der Fondation St. Luc in dieser schwierigen Stunde: Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, IBAN DE06 6602 0500 0000 0120 00, Stichwort "Nothilfe Haiti" oder unter www.HilfeFuerWaisenkinder.de.
Pressekontakt:
Heiko Seeger, Vorstand | nph deutschland e. V. | UNSERE KLEINEN
BRUEDER UND SCHWESTERN | Tel: 0721-35440-101 |
heiko.seeger@nph-deutschland.org | Tullastr. 66, 76131 Karlsruhe |
www.hilfe-fuer-waisenkinder.de
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