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Dienstag, 2. April 2013, 22.15 Uhr
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Mein Sohn, der Mörder
Eltern zwischen Liebe und Entsetzen
Film von Gabriele Jenk
Mainz (ots)
Es war an einem Sonntagmorgen - einem ersten Advent - als das Telefon ging. In kurzen, knappen Sätzen erfuhr Dagmar E. von der Polizei, dass ihr Sohn als vierfacher Mörder verhaftet worden sei. Ihr Frank? Ein Serienmörder? Dagmar und ihr Mann konnten es nicht glauben. Vier Wochen später konnte die Mutter ihren Sohn fragen und musste die Antwort ertragen: "Ja, es ist wahr. Ich habe getötet." In vielen Briefen schilderte der liebevolle, hilfsbereite Frank, der glückliche Ehemann und Familienvater die grausamen Einzelheiten seiner Taten. Er schildert, wie er die Frauen gequält, gefoltert und getötet hat. Zurück blieben Eltern, die glaubten, aus diesem Schock nie erwachen zu können, so entsetzlich war das, was passiert war. Immer wieder stellten sie sich Fragen nach ihrer eigenen Schuld. Was haben sie - die Eltern - falsch gemacht, haben sie Signale übersehen, durch die die Tat hätte verhindert werden können? Und - konnten sie dieses erwachsene Kind weiter lieben? Ein Jahr später verurteilte ein Gericht den Sohn zu lebenslanger Haft. Die Katastrophe, die ein Gewaltverbrechen in einer bürgerlichen Welt auslöst, widerlegt die These, dass eine werteorientierte Erziehung Gewalt verhindern kann. Die Dokumentation erzählt von der Zerrissenheit elterlicher Gefühle, ein Kind zu lieben, das ihnen unheimlich und fremd geworden ist durch seine grausame Tat. Er begleitet die Eltern von Frank in ihrem neuen "Alltag", der vor 15 Jahren begann. Konnten sie wieder zu ihrem eigenen Leben zurück finden, und welchen Platz nimmt Frank in diesem Leben noch ein? Gab es Momente, wo die Liebe Risse bekam? Und haben die getöteten Frauen und deren Angehörigen Platz gefunden in ihrer Gedankenwelt?
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