ZDFinfo-Programmhinweis
Mittwoch, 9. April 2014, 22.25 Uhr
log in: Agenda ade! Verschenkt Schwarz-Rot Deutschlands Zukunft?
Mainz (ots)
Jetzt wird die Uhr zurück gedreht - und das von den eigenen Genossen aus der SPD. Statt "Agenda 2010" bald Mindestlohn, Mietpreisbremse, Rente mit 63. Die Große Koalition marschiert voran und macht dabei eine Rolle rückwärts zum Sozialstaat XXL - meint zumindest die deutsche Wirtschaft und feiert in diesen Tagen nicht nur Altkanzler Schröders 70. Geburtstag, sondern auch seine umstrittene Agenda-Politik. Der Vorwurf der Industrie: kein ökonomischer Sachverstand. Keine Politik, die unseren Wohlstand sichert. "log in" fragt: alles nur Panikmache? Oder gefährden die beschlossenen Reformen unsere Zukunft? Gäste: Achim Dercks Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des DIHK wirft der Regierung eine rückwärtsgewandte Politik vor und warnt vor der schrittweisen Zurücknahme der Reformen der vergangenen zehn Jahre: "Am Ende fehlen den Unternehmen die Fachkräfte. Das kann keiner wollen." Hilde Mattheis, SPD Die Bundestagsabgeordnete gilt als "das Gesicht der SPD-Linken". Offen kritisierte sie die Agenda 2010. Nach der Bundestagswahl stimmte sie im Parteivorstand gegen die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit der Union. Marion Kopmann Die Unternehmensberaterin hat eine Plattform initiiert, die Experten im Ruhestand und Unternehmen vernetzt. Die Rente mit 63 hält sie für das falsche politische Signal, dem "demografischen Wandel und drohenden Fachkräftemangel etwas entgegenzusetzen". Fumiko Lipp Die Moderatorin und Journalistin weiß aus eigener Erfahrung, dass viele Unternehmen junge Menschen als billige Arbeitskräfte missbrauchen. Daher fordert sie von der Wirtschaft mehr Verantwortungsbewusstsein und "Mindestlohn für alle". Thorsten Denkler Der Hauptstadtkorrespondent von Süddeutsche.de sieht das Motto des Koalitionsvertrags "Deutschlands Zukunft gestalten" nicht eingelöst. Es wurden bisher nur Instrumente beschlossen, die nachholend wirken und nicht zukunftsgerichtet sind. Moderation: Wolf-Christian Ulrich und Sandra Rieß
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