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Lutz Michael Fröhlich über die Mängel beim Videobeweis: "Man wünscht sich das alles ein bisschen einfacher"

Köln (ots)

Zum ersten Mal im deutschen Fernsehen wurde in der gestrigen Live-Sendung "100% Bundesliga - Fußball bei NITRO" der Arbeitsplatz des Videoassistenten im Studio aufgebaut und die Arbeitsschritte mit dem aktuellen Bundesligaschiedsrichter und Videoassistenten Sascha Stegemann und dem neuen Projektleiter Videoassistent Lutz Michael Fröhlich nachgestellt und erklärt.

Es folgen Zitate zur freien Verwendung bei Quellenangabe "100% Bundesliga/NITRO".

Eigentlich testen die Deutschen Neuerungen so lange aus, bis alles einwandfrei funktioniert. Was ist hier schief gelaufen?

Lutz Michael Fröhlich: "Man wünscht sich das alles ein bisschen einfacher, das ist keine Frage! Aber auf der anderen Seite geht es um Fußball. Wir haben viele Leute, die da mitsprechen, die alle mitgenommen werden müssen. Ich denke, da wurde in der Vergangenheit ein bisschen was versäumt. Wir haben uns zu sehr auf unsere Meinung konzentriert und nicht in die Fußballszene reingehört; bei Sportdirektoren, Zuschauern und bei den Medien."

Warum braucht man einen VRA, ein einfacher Monitor am Spielfeldrand muss doch genügen? Wird die Verantwortung einer Entscheidung zwischen den Posten nicht einfach 'hin und her geschoben'?

Lutz Michael Fröhlich: "Wir legen sehr großen Wert darauf, dass die Verantwortung der endgültigen Entscheidung beim Feldschiedsrichter liegt. Wenn eine klare Information kommt, beispielsweise 'Abseitsentscheidung', brauche ich keinen Videomonitor, das ist faktisch eine Wahrnehmungsfrage. Bei einer Bewertung von Spielvorgängen kann es allerdings schon mal sein, dass es notwendig ist, sich als Schiedsrichter ein Gesamtbild der Situation zu machen, bevor man eine Entscheidung treffen kann"

Stellungnahme von Lutz Michael Fröhlich zu seinem Zitat aus dem Jahr 2007: ("Während des Spiels bin ich nicht dafür, weil das die Philosophie des Fußballs zerstören würde. Wenn man sich ständig die Fernsehbilder anschauen muss, kann man die Dynamik und den Spielfluss eines Fußballspiels völlig vergessen. Zudem sind der Nutzen und der Aufklärungswert durch den Einsatz des TV-Beweises im Spiel äußerst zweifelhaft.")

Stellungnahme: "Zehn Jahre sind seit diesem Zitat vergangen. Die Zeit war damals noch nicht reif, damals herrschte noch eine andere Auffassung bei mir. Jeder ist daran interessiert, dass die richtige Entscheidung getroffen wird. Aber die Spontanität des Fußballs wird an dieser Stelle umgelenkt. Wenn man möchte, dass möglichst korrekte Entscheidungen getroffen werden, muss man Abstriche machen."

Die nächste Ausgabe von "100% Bundesliga - Fußball bei NITRO" gibt es am 04. Dezember 2017, um 22.15 Uhr.

Pressekontakt:

Claus Richter
NITRO
Ein Unternehmen der Mediengruppe RTL
Telefon: 0221 / 456 - 74247
claus.richter@mediengruppe-rtl.de

Original-Content von: NITRO, übermittelt durch news aktuell

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