Predictive Maintenance: Unternehmen schöpfen das Potenzial längst nicht aus
Maschinenbaukongress thematisiert Lösungen mit echtem Mehrwert
Köngen (ots)
Predictive Maintenance treibt die Industrie um wie kaum ein anderes Digitalisierungsthema. Inzwischen haben fast sechs von zehn Unternehmen Erfahrungen mit der vorausschauenden Wartung. Das Leistungsvermögen der aktuellen Anwendungen schätzt allerdings nicht einmal jedes zehnte Unternehmen als hoch ein, vier von zehn Betrieben sehen zudem konkreten Entwicklungsbedarf. Zu diesen Ergebnissen kommt der zum fünften Mal erhobene Deutsche Industrie 4.0 Index. Für die Studie hat die Unternehmensberatung Staufen zusammen mit den Experten von Staufen Digital Neonex rund 450 Industrieunternehmen in Deutschland befragt.
"Predictive Maintenance greift also - und zwar über alle Branchen hinweg - immer noch viel zu kurz", fasst Martin Haas, CEO der Staufen AG, die zentrale Aussage der Studie zusammen. "Und die Tatsache, dass gut acht von zehn Unternehmen mit Predictive-Maintenance-Erfahrung die bisherigen Ergebnisse eher positiv bewerten, ist kein Widerspruch dazu, sondern der Beleg, mit welch geringen Erwartungen derzeit an das Thema vorausschauende Wartung herangegangen wird."
Predictive Maintenance erfüllt also im Regelfall zwar, was versprochen wird, doch auf einem insgesamt sehr niedrigen Niveau. "Eine intelligente Software kann natürlich frühzeitig Warnzeichen für Fehler, Verschleiß und Ausfälle erkennen und melden", so Staufen-Vorstand Haas. "Doch immer noch gilt: Die meisten Ausfälle sind eine Folge von menschlichen Unzulänglichkeiten und nicht von Verschleiß. Nur ein sehr geringer Teil der Standzeiten einer Maschine gründet sich auf technische Nichtverfügbarkeit. Dies darf beim aktuellen Hype um Predictive Maintenance nicht außer Acht gelassen werden. Erst, wenn Anwender einen echten Mehrwert erfahren, wird die vorausschauende Wartung nachhaltig überzeugen."
Hinzu kommt: Viele Unternehmen verfügen bereits über umfassende Erfahrungen mit Abnutzung und Verschleiß ihrer Maschinen sowie geeigneten Wartungsintervallen vor Ort, so dass der aktuelle Mehrwert von Predictive Maintenance weit geringer sein dürfte als vielfach behauptet.
Dennoch: In die nähere Zukunft blickend, bewerten 74 Prozent Predictive Maintenance für den eigenen Maschinenpark als wichtiges Thema, 65 Prozent messen der vorausschauenden Wartung zudem als Servicekomponente für Kundenprodukte eine hohe Bedeutung bei. Im Maschinenbau dagegen ist das Verhältnis umgekehrt, hier geht es verstärkt darum, mit neuen Dienstleistungen im Service Umsatz zu erzielen.
"Grundsätzlich bietet Predictive Maintenance gerade dem Maschinenbau immense Potenziale. Aber um echte Erfolge damit zu erzielen, sind Systeme einzusetzen, die mehr bieten als die bisherigen Anwendungen und auch dabei unterstützen, den Anteil menschlicher Fehler zu verringern. Hier ist beispielsweise die Kombination mit Assistenzprogrammen für die Bediener der Maschinen denkbar, die Anwendungsfehler reduzieren können, oder Lösungen zur gleichzeitigen Optimierung auf der Grundlage von Maschinendaten", erläutert Johann Soder, COO, Geschäftsführung Operatives Geschäft bei der SEW-EURODRIVE GmbH & Co. KG.
Wie Konzepte für eine moderne Zustandsüberwachung aussehen sollten und welche smarten Produkte in Verbindung mit Predictive Maintenance denkbar wären, dies erläutert der Industrie-4.0-Vordenker auf dem Maschinenbaukongress der Staufen AG am 6. November in Bruchsal. Sein Unternehmen ist Gastgeber der diesjährigen Veranstaltung, auf der neben dem SEW-Geschäftsführer eine Vielzahl von Entscheidungsträgern aus dem Maschinen- und Anlagenbau Benchmark-Beispiele aus ihren Organisationen präsentieren werden. (www.maschinenbaukongress.de)
Der Deutsche Industrie 4.0 Index 2018
Für den Deutschen Industrie 4.0 Index 2018 befragte die Unternehmensberatung Staufen zusammen mit der Staufen Digital Neonex GmbH rund 450 Unternehmen in Deutschland. Die Befragung erfolgte zur Jahresmitte 2018. Gut zwei Drittel der befragten Unternehmen entstammen dem Maschinen- und Anlagenbau, der Elektro- und der Automobilindustrie. Die Studie kann unter folgendem Kontakt angefordert werden: Kathrin Negele, kathrin.negele@staufen.ag
Pressegrafiken zum Thema Deutscher Industrie 4.0-Index 2018 finden Sie unter folgendem Link: https://www.staufen.ag/presse
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In jedem Unternehmen steckt ein noch besseres. Mit dieser Überzeugung berät und qualifiziert die Staufen AG seit über 20 Jahren Unternehmen und Mitarbeiter weltweit. Märkte sind in Bewegung, der Konkurrenzdruck enorm. Staufen hilft, die richtigen Veränderungen schnell in Gang zu bringen, die Produktivität zu erhöhen, die Qualität zu verbessern und die Innovationskraft zu steigern. Die internationale Lean Management Beratung sorgt mit den passenden Strategien und Methoden für schnelle und messbare Erfolge - um die in jedem Unternehmen vorhandenen Potenziale zu heben, etablieren die Staufen-Berater gemeinsam mit Führungskräften und Mitarbeitern eine lebendige und nachhaltige Veränderungskultur. Auf dem Weg in die digitale Transformation begleitet die Staufen-Tochtergesellschaft Staufen Digital Neonex mittelständische Industrieunternehmen. Die Staufen AG bietet mit ihrer Akademie zudem zertifizierte, praxisorientierte Schulungen an. Von den 13 internationalen Standorten betreuen mehr als 260 Mitarbeiter Kunden auf der ganzen Welt. 2018 wurde die Staufen AG bereits zum fünften Mal in Folge von "brand eins Wissen" als "Beste Berater" ausgezeichnet. Das Consultinghaus ist laut der renommierten Branchen-Studie "Hidden Champions 2018" Deutschlands beste Lean-Management-Beratung und wurde von der "Wirtschaftswoche" mehrfach mit dem Preis "Best of Consulting" geehrt.
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Die Staufen Digital Neonex GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Staufen AG und berät mittelständische Produzenten während ihrer Digitalen Transformation. Neben pragmatischen Digitalstrategien für den Mittelstand stehen Themen rund um Smart Factory, Data Science und Digitalisierung des Produktprogrammes bzw. Geschäftsmodells auf dem Programm. Die beteiligten Menschen werden bei Staufen Digital Neonex nicht alleine gelassen. Die Unsicherheit und eventuelles Misstrauen werden durch maßgeschneiderte Qualifizierungsprogramme minimiert. Denn für Staufen gilt auch in einer Smart Factory: Der Mensch macht den Unterschied.
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