ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.
ZIA im Gespräch mit Minister Spahn: Gravierender Pflegeplatzmangel in den Metropolregionen
Ein Dokument
Nachfolgend erhalten Sie eine Pressemitteilung, die Sie auch als Datei im Anhang dieser Mail finden.
ZIA im Gespräch mit Minister Spahn: Gravierender Pflegeplatzmangel in den Metropolregionen
Berlin, 10.09.2019 - Der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, ist bei einem Gespräch mit Jens Spahn MdB, dem Bundesminister für Gesundheit, über die dramatische Entwicklung im Bereich von Pflegeimmobilien auf offene Ohren gestoßen. "Aktuell besteht bereits eine Unterversorgung, die sich in den kommenden Jahren noch weiter verschärfen wird - insbesondere in den Metropolen, wo der Bedarf am stärksten steigt", sagt Jan-Hendrik Jessen, Vorsitzender des ZIA-Ausschusses Gesundheitsimmobilien. "Schon jetzt gibt es Wartelisten und ältere Menschen sind bereits vielfach gezwungen, entgegen ihren Wünschen ihr bisheriges Wohnumfeld zu verlassen, um einen Pflegeplatz in Anspruch zu nehmen."
Im Beisein von Jan-Hendrik Jessen, Susan Winter (stv. Vorsitzende des ZIA-Ausschusses Gesundheitsimmobilien) und Klaus-Peter Hesse (Sprecher der Geschäftsführer) hat sich der Minister mit großem Interesse die Lösungsansätze des Spitzenverbandes angehört. Der ZIA sprach sich dafür aus, bei Maßnahmen der Bundesregierung wie der Konzertierten Aktion Pflege nicht nur den Menschen (als Pflegebedürftiger, Angehöriger oder Pflegender), sondern auch das Gebäude mitzudenken. "Wir setzen auf die Einführung einer bundesweit gültigen Musterbauordnung für Pflegeheime, gegebenenfalls im ersten Schritt über Länderallianzen", so Winter.
Weitere Themen des Gesprächs waren die zunehmende 'Ambulantisierung' von stationären Pflegeeinrichtungen. Denn hier zeige sich der Irrsinn der starren Sektorgrenzen, wenn Möglichkeiten geschaffen werden, eine Art "gaming the system" zu betreiben. "Dies führt in der Folge - bei geringerer Leistung - zu exorbitanten Kostensteigerungen in der ambulanten Pflege und einer Diskriminierung der stationären Pflege", sagt Jessen. "Dies ist auch eine Folge der nicht zu Ende gedachten politischen Sichtweise 'Ambulant vor Stationär'. Das Credo muss daher lauten: 'Ambulant und Stationär'."
Mit seinem Ausschuss Gesundheitsimmobilien engagiert sich der ZIA stark bei der Bewältigung des baulichen Pflegenotstands. "Unser zentraler Ansatz ist dabei der Quartiersgedanke", erklärt Hesse. "Menschen möchten in ihrer gewohnten Umgebung - in Würde und Selbstbestimmtheit - alt werden. Die Immobilienwirtschaft versteht sich hierbei als Partner der Politik und steht mit ihr dazu in einem engen Dialog."
Der ZIA Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft. Er spricht durch seine Mitglieder, darunter 28 Verbände, für rund 37.000 Unternehmen der Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der ZIA gibt der Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung, die ihrer Bedeutung für die Volkswirtschaft entspricht. Als Unternehmer- und Verbändeverband verleiht er der gesamten Immobilienwirtschaft eine Stimme auf nationaler und europäischer Ebene - und im Bundesverband der deutschen Industrie (BDI). Präsident des Verbandes ist Dr. Andreas Mattner. Kontakt André Hentz ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. Leipziger Platz 9 10117 Berlin Tel.: 030/20 21 585 23 E-Mail: andre.hentz@zia-deutschland.de Internet: www.zia-deutschland.de
Weiteres Material zum Download Dokument: 190910_PM_ZIA_Spahn.docx