Pressemitteilung: Steigende Kosten für Förderung Erneuerbarer gefährden Akzeptanz der Energiewende
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Steigende Kosten für Förderung Erneuerbarer gefährden Akzeptanz der Energiewende
- E.ON-Umfrage zeigt: 72 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass die steigenden Kosten für die Förderung der erneuerbaren Energien die Akzeptanz der Energiewende gefährdet.
- Knapp ein Drittel der Bevölkerung würde auch ohne Förderung eine PV-Anlage installieren
- Balkonkraftwerke besonders bei Jüngeren beliebt: 45 Prozent der 30 bis 39- jährigen planen eine Anschaffung
Mehr als zwei Drittel der Deutschen (72 Prozent) über alle Altersgruppen und Bildungsniveaus hinweg sind der Meinung, dass die steigenden Kosten für die Förderung der erneuerbaren Energien die Akzeptanz der Energiewende gefährdet. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag von E.ON durchgeführt hat. Am größten ist die Sorge dabei in Thüringen (78 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (77 Prozent), Sachsen-Anhalt (76 Prozent) und dem Saarland (75 Prozent) ausgeprägt. Am wenigsten, aber immer noch mehr als zwei Drittel der Befragten, äußern diese Befürchtung in Hamburg (66 Prozent), Berlin (67 Prozent) und Schleswig-Holstein (69 Prozent).
„Unsere Studie bestätigt: Die Kostenwahrnehmung der Menschen ist entscheidend für die Akzeptanz der Energiewende insgesamt. Deutschland muss deshalb in der Förderung der Energiewende umsteuern. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, staatliche Fördermittel dort zu reduzieren, wo sie nicht mehr gebraucht werden. Und das gilt vor allem für Solaranlagen,“ so Lars Rosumek, Leiter Konzernkommunikation & Politik des E.ON-Konzerns.
Auch E.ON-CEO Leonard Birnbaum hatte im Rahmen der Vorstellung der Halbjahreszahlen des Konzerns herausgestellt, dass Erneuerbare definitiv keine Förderungen mehr im laufenden Betrieb benötigen und es eine gemeinschaftliche Aufgabe ist, die Systemkosten für das neue Energiesystem in einem finanziell vertretbaren Rahmen zu halten und so die Bezahlbarkeit und Akzeptanz der Energiewende zu sichern.
Umfrage zeigt, dass Bürger eine Änderung der Solarförderung mittragen würden
Die Studie verdeutlicht gleichzeitig, dass die Bürger auch unabhängig von der aktuellen Art und Weise der Förderung weiterhin Solaranlagen installieren würden. Zwar würde gut die Hälfte (51 Prozent) der Hausbesitzer in Deutschland, die noch keine PV-Anlage besitzen, sich bei Wegfall der staatlichen Förderung gegen die Installation einer eigenen PV-Anlage entscheiden. Gleichzeitig sagen aber mehr als ein Drittel (34 Prozent), dass sie auch ohne jegliche Förderung eine PV-Dachanlage installieren würden. Dies entspricht mehr als 4,6 Millionen möglichen zusätzlichen dezentralen PV-Anlagen. Zum Vergleich: Laut Daten des Statistischen Bundesamts waren im April 2024 insgesamt 3,4 Millionen PV-Anlagen auf Privat- und Gewerbegrundstücken installiert.
Diese hohe Bereitschaft, unabhängig von Art und Höhe der Förderung in Solarenergie zu investieren, zeigt, dass ein erheblicher Teil des erneuerbaren Ausbaus auch ohne Förderung realisiert werden kann.
Auch gegenüber einer Änderung der Förderung sind die Bürgerinnen und Bürger grundsätzlich aufgeschlossen. Fast ein Drittel (32 Prozent) würde sich eine PV-Anlage anschaffen, wenn es dafür nur noch einen einmaligen Investitionskostenzuschuss geben würde anstelle der bisherigen Einspeisevergütung im laufenden Betrieb.
Balkonkraftwerke erfreuen sich vor allem bei jüngeren Mietern einer großen Beliebtheit. Für mehr als ein Fünftel (22 Prozent) der Mieter in Deutschland, die noch kein Balkonkraftwerk besitzen, kommt in den kommenden fünf Jahren die Anschaffung eines Balkonkraftwerks in Betracht. Das sind enorme 4,6 Millionen Haushalte. In der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen sind dies sogar 45 Prozent.
Über die Studie
Civey hat für die E.ON SE vom 22. bis 29.8.2024 rund 2.500 Personen, die in einem eigenen Haus leben, 2.500 Mietende und 10.000 Bundesbürgerinnen und -bürger ab 18 Jahren online befragt. Alle Daten wurden im Civey-eigenen Panel mit verifizierten Teilnehmern erhoben. Die Ergebnisse sind unter Berücksichtigung des angegebenen statistischen Fehlers repräsentativ für die angegebenen Grundgesamtheiten. Die regionalen Ergebnisse sind repräsentativ auf Basis einer modellbasierten, statistischen Methode für kleine Datenräume. Der statistische Fehler liegt dort durchschnittlich bei 2,5 bis 3,6 Prozentpunkten. Weitere Informationen zur Methodik finden Sie hier.
Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des E.ON-Konzerns und anderen derzeit verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Leistung der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die E.ON SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.