Lotto-Museumspreis 2023 für Ludwigsburg Museum MIK und Städtische Museen Wangen im Allgäu
Stuttgart (ots)
Sie sammeln, vernetzen, inspirieren und beschreiten neue Wege in der Vermittlung. Diese wertvolle Arbeit privater, kommunaler oder vereinsgetragener Häuser würdigt der Lotto-Museumspreis Baden-Württemberg. Den Hauptpreis 2023 erhält das Ludwigsburg Museum im MIK und damit 30.000 Euro. Der eXtra-Preis und 15.000 Euro gehen an die Städtischen Museen Wangen im Allgäu. Fast 60 Museen aus dem ganzen Land hatten sich um die mit insgesamt 45.000 Euro dotierte Auszeichnung beworben, die jährlich von Lotto Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Museumsverband vergeben wird. Die Verleihung findet am Samstag, 25. November, in Ludwigsburg statt.
"Museen sind Begegnungs- und Erlebnisräume, die wir heute dringender brauchen denn je", ist Lotto-Geschäftsführer Georg Wacker überzeugt. "Der Lotto-Museumspreis hilft, diese ins Rampenlicht zu stellen." Wie Museen ihren Platz in der Mitte des städtischen Lebens finden können, zeigten die diesjährigen Preisträger sehr eindrucksvoll. "Die beiden Gewinner-Museen leisten hervorragende Arbeit, indem sie sich einem breiten Publikum gegenüber öffnen und zur Drehscheibe für Information und Diskussion geworden sind und dabei ihre Sammlungen in den Mittelpunkt stellen", sagt Sabine Mücke, Präsidentin des Museumsverbands Baden-Württemberg.
Ludwigsburg Museum im MIK: ein Ort des offenen Austauschs
Über 500.000 Besucherinnen und Besucher seit der Wiedereröffnung 2013 sind eine große Bestätigung dafür, dass das Konzept funktioniert: Das Ludwigsburg Museum im MIK möchte ein Ort des offenen Austauschs sein. Dem Team um Museumsleiterin Dr. Alke Hollwedel gelingt dies mit den immer wieder überraschenden neuen und aktuellen Blicken auf die Stadt. Besonders beeindruckend fand die Museumspreis-Jury die Ausstellungen, die das Museum speziell für die jungen Besucherinnen und Besucher konzipiert und die sicher auch allen anderen Lust auf Museum machen. Das Ziel, Bezüge zu persönlich relevanten Themen von regionaler Geschichte, Kunst und Kultur darzustellen, werde immer wieder aufs Neue mit lebendigen Ausstellungen und Veranstaltungen erreicht. In Ludwigsburg pflege man die gute, bereichernde Nachbarschaft unter einem Dach mit Tourist-Info und dem Kunstverein.
Städtische Museen Wangen im Allgäu: von der Rumpelkammer zum Schaudepot
In Wangen im Allgäu ist eine kleine Museumslandschaft in mittelalterlichen Gebäuden entstanden, die durch Wehrgänge verbunden sind. Die professionellen sowie ehrenamtlichen Museumsmacherinnen und -macher haben die komplette Sammlung einmal auf links gedreht. Jahrelanger Frühjahrsputz für Fortgeschrittene. So ungefähr muss man sich "die Metamorphose von der Rumpelkammer zum Schaudepot" vorstellen. In mühevoller Kleinarbeit wurde die Sammlung der Stadt gesichtet, sortiert und hergerichtet. Über 6000 Objekte wurden digitalisiert und damit der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Das im Mai 2023 eröffnete Schaudepot macht Museumsarbeit mit Führungen erlebbar. "Hier wurde gezeigt, wie man mit sehr viel Engagement und Unterstützung ein professionelles Sammlungsmanagement aufzieht. Der Mut, die Sammlung in den Fokus zu nehmen, was zunächst viel Arbeit und wenig Öffentlichkeitswirksamkeit mit sich bringt, ist preiswürdig. Das Schaudepot ist ein offenes Haus für Besucherinnen und Besucher. Der Restauratorin und den Sammlungspflegerinnen und -pflegern kann man hier im wahrsten Sinne über die Schulter schauen", lobt die Jury.
Lotto-Museumspreis: Aufmerksamkeit garantiert
Einmal jährlich zeichnet der Lotto-Museumspreis Beispiele für herausragende Ausstellungskonzepte, gelungene Kooperationen oder museumspädagogische Angebote nichtstaatlicher Museen aus. Bisherige Hauptpreisträger: 2015 das Ravensburger Museum Humpis-Quartier, 2016 das Polizeimuseum Stuttgart, 2017 das Schauwerk Sindelfingen, 2018 das Pfahlbau-Museum Unteruhldingen und 2019 das Museum im Ritterhaus Offenburg. 2020 gab es "MuseumsGlück", bei dem sechs Gewinner ausgelost wurden. 2021 wurde das Dreiländermuseum in Lörrach, 2022 die Kunsthalle Tübingen ausgezeichnet
Jury und Entscheidungskriterien
Zur siebenköpfigen Jury gehörten neben Markus Brock weiterhin Susanne Schmaltz, Ressortleiterin SWR2 Kulturelles Wort/Aktuelle Kultur, Sabine Mücke und Martina Meyr als Präsidiumsmitglieder des Museumsverbandes Baden-Württemberg, Prof. Dr. Anja Dauschek für den Bereich der Museumsberatung und Museumszertifizierung, Dr. Dina Sonntag von der Landesstelle für Museen Baden-Württemberg und Dorothee Lang-Mandel, Leiterin der Lotto-Unternehmenskommunikation. Als Kriterien nahm die Jury unter anderem die generelle Zielsetzung des Museums, die Sammlungspräsentation und Museumsdidaktik sowie innovative Ansätze in der Projektarbeit und aktuelle Programme unter die Lupe.
Lotto BW: Förderer der Kultur
Lotto Baden-Württemberg trägt seit vielen Jahren über den Wettmittelfonds des Landes dazu bei, das kulturelle Engagement und die Museumslandschaft zu unterstützen. 2022 flossen über 33 Millionen Euro in diesen Bereich. Gefördert werden unter anderem Maßnahmen zum Erhalt der Sammlungsobjekte von Museen in nichtstaatlicher Trägerschaft. Von den Lotterieerträgen profitieren auch die sieben regionalen Freilichtmuseen Baden-Württembergs. Diese Mittel werden von der Landesstelle für Museumsbetreuung verwaltet.
Museumsverband Baden-Württemberg
Der Museumsverband Baden-Württemberg e.V. ist der Fachverband und die Interessenvertretung der vielen kommunalen, staatlichen, privaten und vereinsgeführten Museen im Land. Durch Tagungen, Publikationen und Projekte fördert er den wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit der Museen. Zugleich vertritt er die Interessen seiner Mitglieder in Öffentlichkeit und Politik und ist das Forum für die Zukunftsentwicklung des Museumswesens in Baden-Württemberg.
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