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Japanisches Walfangschiff nur notdürftig repariert?

Hagen (ots)

Das im Südpolarmeer nach einem Brand havarierte
japanische Walfangschiff "Nisshin Maru" könnte nach Angaben des 
Hagener Walschützers und Steuerberaters Jürgen Ortmüller nach einem 
Brand in 1998 möglicherweise nur notdürftig repariert worden sein. 
Ortmüller: "Das 12 Millionen-Dollarschiff "Nisshin Maru" wurde 1998 
als erstes neues Walfangschiff nach 26 Jahren gebaut. Die japanische 
Regierung investiert immer wieder Millionen in die Walfangindustrie. 
1700 Tonnen Walfleisch erzielen jährlich rund 50 Millionen US-Dollar 
auf den japanischen Fischmärkten - und dies alles unter dem 
Deckmantel der wissenschaftlichen Waljagd."
Die Internationale Walfangkommission hatte bereits 1994 das 
Seegebiet in der Antarktis zu einem Walschutzgebiet erklärt.
Ortmüller weiter: "Die Japaner berufen sich auf Traditionen, sehen
aber nur ihren Profit. Auf dem Schiff war bereits 1998 auf ihrem 
ersten Weg zur Waljagd ins Südpolarmeer ein Brand ausgebrochen und es
musste  zur nächstgelegenen französischen Kolonie "Neukaledonien" zur
Reparatur geschleppt werden. Möglicherweise wurde es dort nur 
notdürftig repariert, weil die Waljagdsaison gerade erst begonnen 
hatte und bei einem längerfristigen Ausfall des wichtigen 
Fabrikschiffs die gesamte Walfangsaison gefährdet gewesen wäre."
Bei dem jetzigen Brand war das 27-jährige Besatzungsmitglied, 
Kazutaka Makita, ums Leben gekommen. Ortmüller: "Die Japaner gehen 
offenbar über Leichen, wenn es um die Waljagd geht. Sonst würden sie 
schon alleine aus Gründen der Pietät gegenüber dem Verstorbenen und 
seiner Familie die jetzige Saison abblasen."
1,3 Millionen Liter Kraftstoff an Board der "Nissin Maru" 
gefährden das gesamte Südpolarmeer mit unzähligen Meeresbewohnern, 
wie die vom Aussterben bedrohten Wale und die einzigartigen 
Pinguinkolonien.
Der Sprecher der neuseeländischen Schifffahrtsbehörde, Steve 
Corbett: "Wir haben nicht die Macht, die Japaner zum Verlassen des 
Gebiets zu zwingen - es ist ein ausländisches Schiff in 
internationalen Gewässern."  Die Japaner selbst bemühen sich noch 
immer vergeblich, die Schiffsmotoren zu starten. Die Waljagd in 
diesem Jahr haben sie noch nicht aufgegeben.

Pressekontakt:

Ortmüller 0172/8762002

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