Politisch richtungsweisend: Kabinett verabschiedet Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung
Erdgasmobilität spielt wesentliche Rolle
Berlin (ots)
Das Kabinett hat die vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) vorgelegte Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie (MKS) beschlossen. Sie ist Teil des Energiekonzepts der Bundesregierung und zeigt technologieoffen auf, wie die Energiewende im Verkehr in Deutschland realisiert werden kann. Erdgas und Bio-Erdgas als Kraftstoff nehmen dabei eine wichtige Rolle ein. Um den Marktanteil des alternativen Antriebs weiter zu erhöhen, hat die Bundesregierung weitreichende Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die weitestgehend den von der Initiative Erdgasmobilität und erdgas mobil geforderten Maßnahmen entsprechen.
"Politisch gesehen ist diese Festschreibung innerhalb der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie ein wichtiger und wesentlicher Schritt, der die Zukunft der Erdgasmobilität neu ausrichtet. Denn diese Inhalte werden auch nach der Wahl im Herbst noch Bestand haben", sagt Dr. Timm Kehler, Geschäftsführer der erdgas mobil GmbH. Die Initiative führender Energieversorgungsunternehmen war bei den Dialogen, die zur Erarbeitung der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie (MKS) stattgefunden haben, maßgeblich involviert. Nun liegt das Ergebnis vor: Um den Energieverbrauch im Verkehrssektor von 2005 bis 2050 um 40 Prozent zu senken, spricht sich die Bundesregierung für die Diversifizierung der Kraftstoffe und damit für alternative Technologien aus.
Für Erdgas (CNG), Bio-Erdgas und flüssiges Erdgas (LNG) als Kraftstoff werden neben konkreten Handlungsempfehlungen an die Marktteilnehmer folgende zentrale Maßnahmen durch die Politik geprüft:
- Einheitliche Preisauszeichnung der Kraftstoffe an Tankstellen - Bessere Absatzmöglichkeiten über das Jahr 2018 hinaus. Sofern eine Fortführung der steuerlichen Begünstigung in Erwägung gezogen wird, sollte diese degressiv gestaltet werden und zwischen Erdgas und LPG differenzieren. - EU-weite Harmonisierung der Schnittstelle zwischen Tankstelle und Fahrzeug - Rabattierung der Netzentgelte für Erdgas als Kraftstoff - Berücksichtigung des Mehrgewichts von Fahrzeugen mit alternativen Kraftstoffen in EU-Führerscheinklassen und EU-Gewichtsbestimmungen
"Die Inhalte der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie gilt es so schnell wie möglich zu prüfen und dann in die Tat umzusetzen", sagt Kehler. "Sie sind praxisnah und entsprechen den Forderungen der Initiative für Erdgasmobilität sowie von erdgas mobil." Dass die Bundesregierung diese Forderungen aufgreift, wertet erdgas mobil als wichtigen Teilerfolg, der den ökonomischen und ökologischen Vorteilen von Erdgas und Bio-Erdgas als Kraftstoff Rechnung trägt. So ist der alternative Antrieb laut MKS nicht nur technisch ausgereift, sondern weist im Vergleich zu anderen Kraftstoffen auch die größte Treibhausgasminderung gegenüber Benzin auf.
Darüber hinaus heben die Experten hervor, dass Erdgasfahrzeuge schon heute problemlos mit regenerativem Bio-Erdgas betrieben werden können, was die CO2-Bilanz noch weiter verbessert. Mit synthetischem Erdgas kann in Zukunft das Portfolio an erneuerbaren Quellen zudem noch erweitert werden. "Damit ist die Erdgasmobilität unter den alternativen Antrieben gut aufgestellt", so Kehler. Verkehrsminister Peter Ramsauer betont, dass der Kabinettsbeschluss nicht das Ende des Prozesses sei. "Vielmehr wird die Tür aufgemacht zu einer 'lernenden Strategie'. In diesem Rahmen soll in Zukunft die weitere Entwicklung analysiert, das entstandene Netzwerk genutzt und auf Innovationen und neue Entwicklungen reagiert werden können", so Ramsauer.
Über erdgas mobil
erdgas mobil ist eine Initiative führender Unternehmen der deutschen Gaswirtschaft, um Erdgas und Bio-Erdgas als Kraftstoff stärker auf dem Markt zu etablieren. Der an mittlerweile rund 900 Tankstellen in Deutschland erhältliche alternative Kraftstoff hat vor allem durch die Beimischung von Bio-Erdgas das Potenzial, langfristig einen bedeutenden Beitrag zur Verringerung von Emissionen im Straßenverkehr - insbesondere von CO2, Lärm, Stickoxiden und Feinstaub - zu leisten. So werden beispielsweise bei einer 20-prozentigen Bio-Erdgas-Beimischung gegenüber einem Benziner rund 39 Prozent CO2 eingespart. Der Preis für den alternativen Kraftstoff liegt durchschnittlich rund 50 Prozent unter dem für Benzin, gegenüber Diesel können 30 Prozent gespart werden.
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