Europäische Union der Hörakustiker e. V.
Hörsysteme als sportliche Begleiter
Mainz (ots)
"Soll ich meine Hörsysteme vor dem Sport ablegen?" fragen sich Hörsystemträger regelmäßig. Die kostbaren Technikwunder könnten ja verloren gehen oder durch Schwitzen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Expertinnen wie Hörakustikmeisterin Eva Keil-Becker raten dazu, die Hörsysteme beim Sport zu tragen. "Die Vorteile liegen auf der Hand. Gerade beim Sport ist es wichtig, die Hörsysteme zu nutzen. Beim Joggen zum Beispiel ist es ganz wichtig zu hören, aus welcher Richtung ein Auto kommt." Das gibt Sicherheit. Nur wer gut hört und sich darauf verlassen kann, Geräusche richtig einzuordnen, kann mit einem guten Gefühl Rad fahren, Ski laufen oder joggen. Im Mannschaftssport sind Hörsysteme für die Kommunikation wichtig. Ein kurzer Zuruf beim Volleyball oder die Anweisung des Trainers beim Fußball sofort zu verstehen, ist wichtig für den Erfolg der Mannschaft.
Hörsysteme helfen auch, das Gleichgewicht zu halten. Damit werden Stürze vermieden und manche Sportarten erst möglich gemacht. Moderne Hörsysteme können auch zum Fitness-Tracking genutzt werden. Hierbei können zum Beispiel Schritte gezählt oder der Pulsgemessen werden.
Radfahrer profitieren von der Möglichkeit der Windgeräuschunterdrückung. Dank der neuen Technik können Windgeräusche gefiltert werden, sodass Gespräche auch dann möglich sind, wenn die Mikrofone der Hörsysteme dem Fahrtwind ausgesetzt sind.
"Moderne Hörsysteme haben eine spezielle Beschichtung, die Schweiß abweisend ist. Einen sicheren Halt bekommen sie durch eine sogenannte Otoplastik, ein Ohrpassstück, das vom Hörakustiker individuell auf das jeweilige Ohr angepasst wird und eine Verbindung zwischen dem Ohr und dem Hörsystem herstellt", informiert die Vizepräsidentin der Europäischen Union der Hörakustiker e. V. (EUHA), Eva Keil-Becker.
Zudem empfiehlt die Expertin, auf die Pflege der technischen Wunderwerke zu achten. Direkt nach dem Sport können sie mit einem trockenen Tuch abgetupft werden. Nachts kommen die Minicomputer in ein elektrisches Trockensystem. Dadurch wird den Hörsystemen Feuchtigkeit entzogen, und das UV-Licht des Trockensystems sorgt dafür, dass Keime abgetötet werden, sodass die Hörsysteme tagsüber reibungslos arbeiten können.
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