Zentralverband des Deutschen Pfandkreditgewerbes e.V.
Pressemeldung des ZdP e.V.: „Erfolgreich seit Jahrhunderten: Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Pfandkredit"
Pressemeldung des Zentralverbandes des Deutschen Pfandkreditgewerbes e.V. (ZdP):
„ Erfolgreich seit Jahrhunderten: Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Pfandkredit "
In seinem heutigen Beitrag widmet sich Jürgen Mohr, stellvertretender Vorsitzender des Zentralverbandes des Deutschen Pfandkreditgewerbes (ZdP), dem Thema "Erfolgreich seit Jahrhunderten: Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Pfandkredit":
- Das Prinzip Geld gegen Pfand funktioniert seit Jahrhunderten
- Doch allgemein ist hierzulande immer noch recht wenig über das Pfandkreditwesen bekannt
- Der ZdP beantwortet die wichtigsten Fragen
Stuttgart, 19. März 2025 – Ein Pfandkredit ist hilfreich, wenn schnelle Liquidität erforderlich und eine kurzfristige Rückzahlung möglich ist. „Viele Kunden, die zum ersten Mal ein Pfandleihhaus aufsuchen, sind positiv überrascht, wie reibungslos sie ein Darlehen bekommen“, sagt Jürgen Mohr, stellvertretender Vorsitzender des Zentralverbandes des Deutschen Pfandkreditgewerbes e.V (ZdP). Der Dachverband der privaten Pfandkreditbetriebe vertritt die Interessen der rund 150 privaten deutschen Pfandkreditunternehmen und Leihhäusern. In diesem Jahr feiert der ZdP als Sprachrohr der Branche sein 75-jähriges Bestehen.
Wie funktioniert ein Pfandkredit?
Der Kreditnehmer bringt einen Wertgegenstand zu einem Pfandleihhaus, wo dieser bewertet wird. Das Darlehen wird individuell festgelegt. Dabei spielen Alter, Zustand, Marktwert und auch die Wertbeständigkeit des Gegenstandes eine wichtige Rolle. Der Kreditgeber bietet dann einen Kreditbetrag an. Nimmt der Kreditnehmer das Angebot an, erhält er das Geld sowie den Pfandleihschein und hat eine bestimmte Frist, um den Kredit zurückzuzahlen.
Welche Vorteile bietet ein Pfandkredit?
Zu den wichtigsten Vorteilen gehört zum einen die schnelle Verfügbarkeit und die einfache und unbürokratische Abwicklung. Der Kunde erhält sofort Bargeld, nachdem der Wertgegenstand bewertet wurde. Zum anderen erfolgt im Gegensatz zu herkömmlichen Bankkrediten keine Bonitätsprüfung. Der Kredit wird durch den Wert des verpfändeten Gegenstands besichert, was es auch Personen mit schlechter Bonität ermöglicht, einen Kredit zu erhalten. Kunden schätzen außerdem die Diskretion. Pfandkredite bieten eine gewisse Anonymität, da der Kreditnehmer nicht gezwungen ist, seine finanziellen Umstände offen zu legen.
Welche Gegenstände eignen sich am besten für einen Pfandkredit?
Tagtäglich beleihen die ZdP-Mitgliedsbetriebe vor allem Gold- und Silberschmuck, Goldmünzen und -barren, Markenuhren sowie Luxus- und Designer-Accessoires, wie Markentaschen oder -schreibgeräte. Hinzu kommen technische Geräte, Antiquitäten, Kunstgegenstände, wertvolles Porzellan sowie Musikinstrumente. Gerade solche Gegenstände, die einen stabilen Wert aufweisen, werden gerne von Pfandhäusern angenommen. Verderbliche Waren eignen sich dagegen grundsätzlich nicht.
Gibt es eine Höchstgrenze für Pfandkredite?
Nein, die gibt es nicht. In der Praxis können Pfandkredite bis zu mehreren Tausend Euro betragen, abhängig vom Wert des verpfändeten Gegenstands. Der durchschnittliche Pfandkredit liegt in der Regel aber eher zwischen 100 und 500 Euro, kann aber je nach Art des Pfandgegenstands und den spezifischen Bedingungen des Pfandhauses variieren. „Deutschlands Pfandkreditgewerbe ist damit eine wichtige Säule im deutschen Kreditwesen“, sagt Mohr.
Was passiert, wenn der Kunde den Wertgegenstand nicht mehr auslösen kann bzw. will?
Sollte der Kunde die beliehene Wertsache nicht wieder auslösen, ist gesetzlich vorgesehen, dass das Pfand nach Ablauf der Auslösefrist von in der Regel vier Monaten auf einer öffentlichen Versteigerung durch einen Gerichtsvollzieher oder öffentlich bestellten und vereidigten Versteigerer versteigert werden müssen. Übersteigt die bei der Auktion erzielte Summe den Kredit, die Zinsen und die Gebühren, bekommt dies der ursprüngliche Eigentümer ausgezahlt. Laut ZdP-Angaben werden die Pfandgegenstände jedoch in 90 Prozent der Fälle von ihren Besitzern wieder ausgelöst.
Welche Bevölkerungsgruppen nehmen den Pfandkredit vor allem in Anspruch?
Die Kunden der deutschen Pfandleihhäuser kommen aus allen Gesellschafts- und Einkommensschichten. „Von einem Pfandkredit profitieren alle, die schnell Geld brauchen, aber kein reguläres Darlehen aufnehmen wollen oder es aufgrund mangelnder Bonität nicht können“, erläutert Mohr. Das bedeutet: Der Pfandkredit ist nicht mehr nur für private Kunden, sondern immer mehr auch für Kleinunternehmer, Existenzgründer, das Handwerk und den Mittelstand zu einer alternativen Finanzierungsquelle geworden. Das Besondere: Da beim Pfandkredit nicht der Kunde als Person haftet, sondern es sich um eine reine Sachhaftung handelt, bei der der verpfändete Gegenstand in der Haftung ist, entfällt die Bonitätsprüfung und es gibt auch keinen Schufa-Eintrag. Das heißt, jeder kann – auch ohne Bonitätsprüfung – einen solchen Pfandkredit beantragen.
Wie finde ich ein seriöses Pfandhaus?
Es ist wichtig, ein vertrauenswürdiges und lizenziertes Pfandhaus zu wählen. Die ZdP-Betriebe bieten die höchste Seriosität und sind an die bundeseinheitlich geltende Pfandleiherverordnung gebunden. Informationen, wo sich das nächstgelegene Pfandhaus befindet, finden Interessierte auf der ZdP-Website (www.pfandkredit.org).
Angesichts der beschriebenen Vorteile ist es kein Wunder, dass der Pfandkredit hierzulande weiter an Bedeutung gewinnt „Nicht von ungefähr haben unsere Mitglieder viele Stammkunden, die aufgrund guter Erfahrungen immer wieder Wertgegenstände ins Pfandhaus bringen, um sie temporär gegen Bargeld einzutauschen“, berichtet der stellvertretende ZdP-Vorsitzende Mohr. „Und alle, die jetzt neugierig geworden sind, sind herzlich willkommen.“
Informationen, wie genau die Pfandleihe funktioniert und wo sich das nächstgelegene Pfandhaus befindet, finden Interessierte auf der Website des ZdP unter www.pfandkredit.org.
Das ist der Zentralverband des Deutschen Pfandkreditgewerbes:
1950 gegründet, ist der Zentralverband des Deutschen Pfandkreditgewerbes (ZdP) der Dachverband der privaten Pfandkreditbetriebe in Deutschland. Er vertritt die Interessen der privaten deutschen Pfandkreditbetriebe. Von den 150 Pfandkreditunternehmen sind rund 80 Prozent im ZdP organisiert. Zum Verband gehören außerdem zwei kommunale Pfandhäuser.
Das Pfandkreditgewerbe ist heute eine moderne und wichtige Säule des Kreditwesens. Weit ab von allen Bankenkrisen vergeben die Leihhäuser an ihre Kunden schnell und unbürokratisch Kredite. Die deutschen Pfandkreditunternehmen unterliegen strengen staatlichen Vorschriften. Seit 1961 regelt eine bundeseinheitliche Verordnung, die Pfandleiherverordnung, alle wesentlichen Einzelheiten des Pfandkredits.
Weitere Infos: www.pfandkredit.org
Rück- oder Interviewanfragen mit Jürgen Mohr, stellvertretender Vorsitzender des Zentralverbandes des Deutschen Pfandkreditgewerbes (ZdP), bitte an:
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