13.11.2023 – 11:25

[PM] Was sollte in der Kinderosteopathie-Ausbildung stecken?

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PM_Vorgaben Kinderos~thie-Ausbildung.pdf
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Kinder sind besonders schützenswert – das steht außer Frage. Daher legt der Bundesverband Osteopathie e.V. – BVO auch besonderes Augenmerk auf die Ausbildung „Kinderosteopathie“. Denn Kinderosteopathen müssen spezielle Kenntnisse ihrer Patienten – Babys, Kinder und Jugendliche – haben. Daher sind diejenigen, die eine Zusatzausbildung abgeschlossen haben, auf der BVO-Therapeutenliste [1] mit einem gesonderten Siegel versehen, um eine hohe Qualität und Sicherheit für Patienten zu gewährleisten.

Die Therapeutenliste ist die meistbesuchte Seite der BVO-Webseite. Hier finden Patienten den richtigen Osteopathen in ihrer Nähe. Sie können sogar speziell nach Kinderosteopathen suchen.

Auszeichnung durch Kinderwagen-Symbol

Um das Siegel „Kinderosteopathie“ zu erhalten, müssen BVO-Mitglieder nachweisen, dass sie eine Kinderosteopathie-Ausbildung nach BVO-Richtlinien abgeschlossen haben. Der BVO prüft alle eingereichten Unterlagen sorgfältig und verleiht bei erfolgreichem Abschluss das Kinderwagen-Symbol.

Kriterien der Kinderosteopathie-Ausbildung

Bei der Kinderosteopathie-Ausbildung handelt es sich i.d.R. um einen postgraduierten Kurs. Innerhalb der osteopathischen Therapeutentätigkeit ist die Kinderosteopathie eine Spezialisierung. Daher hat der BVO Richtlinien erarbeitet, die in der Ausbildung behandelt werden müssen und auf deren Grundlage er das Kinderosteopathie-Siegel verleiht, u.a.:

Idealerweise ist die Ausbildung zusammenhängend am gleichen Institut unterrichtet und abgeschlossen worden.
Praxis und Theorie sind dabei gleichgewichtet.
Absolventen müssen einen Kinder-Notfall-Kurs vorweisen.

Es gibt einige Institute, die eine Ausbildung zur Kinderosteopathie anbieten. Da sie – wie auch die reguläre Osteopathie-Ausbildung [2] – nicht rechtlich geregelt ist, sollten Anwärter auch hier wieder genau prüfen.

Warum ist die Kinderosteopathie eine separate Ausbildung?

Eine Studie der Akademie für Osteopathie (AFO) und des Deutschen Instituts für Gesundheitsforschung (DIfGF) – eine der weltweit größten Untersuchungen zur Kinderosteopathie – hat 2019 ergeben, dass sich fünf der häufigsten Beschwerden von Neugeborenen durch eine osteopathische Behandlung verbessern. [3] Dabei wurden rund 1.200 Kleinkinder vor knapp vier Jahren untersucht.

Kinder unterscheiden sich in ihrer Anatomie und der geistigen Reife von Erwachsenen. Sie durchlaufen verschiedene Entwicklungsstufen in eigener, persönlicher Geschwindigkeit (physisch und psychisch), die so detailliert i.d.R. nicht in der regulären Osteopathie-Ausbildung gelehrt werden. Daher liegt der Fokus der Kinderosteopathie auf der Entwicklung des Kindes. Entsprechend werden die Unterschiede zum Erwachsenen berücksichtigt.

„Die Osteopathie als Behandlungsform ist sehr schonend, daher eignet sie sich für Babys, Kinder und Jugendliche“, erklärt Georg Schöner, 1. Vorsitzender des BVO. In der Ausbildung wird auch darauf hingewiesen, dass die Behandlung nach den individuellen Bedürfnissen der jungen Patienten geschieht, um diese in ihrer natürlichen Entwicklung zu unterstützen und ihren Körper in eine körpereigene Balance zu bringen.

Das Kinderosteopathie-Siegel auf der BVO-Therapeutenliste

Das Kinderwagensymbol wird nur an ordentliche Mitglieder (also an jene mit abgeschlossener Osteopathie-Ausbildung) nach den o.g. Kriterien und nach Prüfung der eingereichten Unterlagen verliehen.

Patienten können mit Hilfe des Symbols gezielt auf der BVO-Therapeutenliste nach Kinderosteopathen suchen und sich sicher sein, dass eine entsprechende den BVO-Richtlinien gemäße Ausbildung zum Kinderosteopathen erfolgt ist.

Weitere Informationen für Ihre Leser oder als Themenanregung finden Sie in unserem Blog „Osteopathie Magazin“ ► bit.ly/BVO-Blog.

Bundesverband Osteopathie e.V. – BVO

Markgrafenstr. 39

95680 Bad Alexandersbad

Tel.: 09232-88126-24

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Vereinsregister Hof Nr. VR 200394

Georg Schöner, 1. Vorsitzender