Bundesverband Osteopathie e. V. - BVO
[PM] Ist Osteopathie bei Sportverletzungen sinnvoll?
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Damiano Belvedere ist seit über 30 Jahren in eigener Physiotherapie- und Osteopathie-Praxis tätig und hat sich dort auf Sportverletzungen spezialisiert.
Seit vielen Jahren betreut er Profi-, Freizeit und Hobby-Sportler aus unterschiedlichen Sportarten und weiß, wo die Osteopathie im Sport hilfreich eingesetzt werden kann, wo sie sogar präventiv ihren Beitrag leistet, um Verletzungen zu minimieren und was sie für den sporttreibenden Menschen tun kann, wenn sie verletzt sind.
Rund 27 Millionen Deutsche sind in etwa 90.000 Sportvereinen organisiert. [1] Dabei gehören circa 15.000 Menschen den Spitzensportlern aus dem A- und B-Kaderbereich im Profibereich an. [2] Mit Verletzungen in ihrer Sportart haben allerdings fast alle zu kämpfen: „Am häufigsten sind allgemein Schmerzen, Muskelschmerzen, Prellungen, Zerrungen, Sehnenentzündungen, Teil- und Komplettrisse sowie Frakturen,“ weiß BVO-Mitglied Damiano Belvedere, der seit fast 20 Jahren osteopathisch im Profisportbereich tätig ist. „Die Osteopathie macht dabei immer Sinn – egal, um welche Art der Verletzung es sich handelt.“
Eine ausführliche Anamnese ist das A und O
Wie in der osteopathischen Praxis üblich erhebt Damiano Belvedere bei jedem Sport-Patienten eine ausführliche Anamnese. „Ich stelle zusätzlich die W-Fragen: Was ist passiert und wie haben Sie sich verletzt? Was haben Sie gespürt? Wo, wann und wie schmerzt es? Wie ist die momentane Trainings-/Wettkampfs- und persönliche Belastung? Und: Ist das Ihre erste Verletzung?“, erläutert er. Das gibt ihm als Therapeut wichtige Hinweise auf die Ursache der Schmerzen und Beschwerden.
Es folgt eine ausführliche „Inspektion“. Dabei schauen sich Osteopathen die Statik des Patienten an und machen eine funktionelle Bewegungsanalyse: „Ich frage den Patienten, was er aktuell tun kann und sehe mir die betroffene Körperregion genau an“, so Belvedere. Aber auch die Sportkleidung und das Sport-Equipment oder Schuhe, die Athleten beim Training oder Wettkampf tragen, können dem Experten wichtige Hinweise liefern. „Außerdem untersuche ich mit meinen Händen die Haut und teste die Gelenkstrukturen sowie direkte und funktionelle Strukturen, die direkt und/oder indirekt zur betroffenen Region gehören.“ Ebenso geben für ihn Systeme – wie Blut- und Lymphgefäße – und das Nervensystem entsprechende Hinweise auf die Struktur, aber auch Einschränkungen der inneren Organe spielen eine wichtige Rolle.
„Ich registriere, wie sich das Gewebe verhält, wie schmerzempfindlich der Bereich ist“, erklärt der Experte. „Diese Informationen sind die Grundlage und Navigation einer erfolgreichen Behandlung der vorliegenden Verletzung.“
Osteopathie auch wichtig bei der Prävention und Regeneration
Die Osteopathie kann jedoch nicht nur bei akuten Beschwerden eingesetzt werden, sondern sollte sowohl präventiv als auch zur Regeneration genutzt werden. „Wenn ich bereits im Vorfeld regulierend therapiere, desto geringer ist die Gefahr von Verletzungen. Daher sind viele Profisportler auch dankbar für die osteopathische Begleitung“, weiß der erfahrene Sport-Therapeut.
„Wir schauen in der Osteopathie ja den gesamten Menschen an und gehen in unserer Behandlung auf alle zusammenhängenden Systeme ein.“ Bspw. beschleunigt es schon die Regeneration, wenn die übergeordneten Systeme wie Blut- und Lymphsystem besser zirkulieren und die Nerven ungestört ihrer Aufgabe nachgehen können. „Denn kleinste funktionelle Störungen in den körperlichen Strukturen, als auch im Mentalbereich (Mindset) können zum „Supergau“ führen. Mit der osteopathischen Behandlung können wir dem entgegenwirken. Außerdem trägt eine schnellere Regeneration und frühere Belastungsverträglichkeit zum Wohlbefinden des Sportlers bei, daher ist das auch ein sehr wichtiger Aspekt bei der sportosteopathischen Tätigkeit.“ Belvedere weiß aus Erfahrung: „Vom Sportler wollen alle nur „Leistung“ – und er selbst auch. Bei uns kann er sich fallen lassen und durch eine gute, zielgerichtete Gesprächsführung Mensch sein, über seine Sorgen, Ängste und Wünsche sprechen.“
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Christine Berek, 1. Vorsitzende