PM AOK Hessen: Späte Schwangerschaft: Wettlauf gegen die biologische Uhr?
Schwangerschaft und Geburt gehören zu den natürlichsten und persönlichsten Erlebnissen im Leben eines Menschen. Und dennoch, oder gerade deswegen: Der Trend zur späten Mutterschaft wächst, auch aufgrund der Entwicklungen in der Fortpflanzungsmedizin. Das durchschnittliche Alter, in dem Frauen ihr erstes Kind gebären, liegt heute bei 30 Jahren. In den 60-er Jahren waren es noch knapp 25 Jahre. Die AOK Hessen hat das Phänomen genauer unter die Lupe genommen und sich gefragt: Wann ist das beste Alter für ein Baby?
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Späte Schwangerschaft: Wettlauf gegen die biologische Uhr?
Schwangerschaft und Geburt gehören zu den natürlichsten und persönlichsten Erlebnissen im Leben eines Menschen. Und dennoch, oder gerade deswegen: Der Trend zur späten Mutterschaft wächst, auch aufgrund der Entwicklungen in der Fortpflanzungsmedizin. Das durchschnittliche Alter, in dem Frauen ihr erstes Kind gebären, liegt heute bei 30 Jahren. In den 60-er Jahren waren es noch knapp 25 Jahre. [1] Die AOK Hessen hat das Phänomen genauer unter die Lupe genommen und sich gefragt: Wann ist das beste Alter für ein Baby?
Je älter die Eltern zum Zeitpunkt der Schwangerschaft sind, desto höher ist auch das statistische Risiko, dass das Kind mit einer Chromosomen-Anomalie wie Trisomie 21 zur Welt kommt.
Schwangerschaften bei Frauen ab 35 Jahren gelten deshalb als Risikoschwangerschaften. Das heißt, dass bei den Untersuchungen auf bestimmte Befunde besonders geachtet wird. Aber: Ist die Frau zu Beginn der Schwangerschaft gesund, sind die übrigen Risiken altersunabhängig.
Fruchtbarkeit nimmt mit dem Alter ab
Frauen sind in der Regel im Alter zwischen 14 und 50 Jahren fruchtbar, Männer sind grundsätzlich bis ins hohe Alter zeugungsfähig. Bei beiden Geschlechtern nimmt die Fruchtbarkeit jedoch mit zunehmendem Alter ab.
Während bei einer Frau Anfang 20 die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft noch bei 25 Prozent pro Zyklus liegt, ist diese Wahrscheinlichkeit im Alter von 37 Jahren bereits um die Hälfte reduziert. Auch beim Mann sinkt die Potenz ab einem Alter von 30 Jahren kontinuierlich.
Aus biologischer Sicht ist das dritte Lebensjahrzent bei Frauen optimal, um ein Kind auszutragen. In diesem Alter sind sie sowohl physisch als auch psychisch am belastbarsten. Angesichts der heutigen - medizinischen - Möglichkeiten ist aber auch einer späteren Schwangerschaft nichts entgegenzusetzen.
Gesellschaftlich sind späte Mütter längst akzeptiert. Die Ursachen für eine späte Kinderplanung sind vielfältig. Oft werden die Karriere oder persönliche Entwicklung vorangestellt, aber auch finanzielle Absicherung und andere Rahmenbedingungen spielen eine Rolle. Welches Alter das richtige ist, um ein Kind zu bekommen, kann deshalb jedes Paar nur individuell entscheiden.
[1] https://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/auswirkungen/ungewollte-kinderlosigkeit.html,
zuletzt aufgerufen am 05.10.2018
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