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Immer mehr Kinder in der Region stark übergewichtig

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Immer mehr Kinder in der Region stark übergewichtig

Zahl der Begleit- und Folgeerkrankungen steigt

Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, hoher Medienkonsum – vor allem während Corona sind mehr Kinder und Jugendliche an Adipositas erkrankt. Aber nicht nur das: Auch die Zahl der Begleit- und Folgeerkrankungen steigt bei Betroffenen von starkem Übergewicht schon in jungen Jahren kontinuierlich an. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der IKK Südwest unter ihren Versicherten in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, möchte Bundesernährungsminister Cem Özdemir Werbung für Süßigkeiten, die Kinder adressiert, verbieten. Die IKK Südwest spricht sich für weitergehende Maßnahmen aus.

Zwischen 2019 und 2021 sind die Zahlen der Adipositas-Neuerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen im Alter von vier bis 19 Jahren um fast zehn Prozent angestiegen. Das zeigt eine Auswertung der IKK Südwest unter ihren Versicherten in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest, erklärt: „Das ist eine alarmierende Entwicklung, zu der nicht nur die Corona-Pandemie einen Teil beigetragen hat. Auch ein wesentlich veränderter Lebensstil mit vielem Sitzen, zu wenig Bewegung und reduzierten Sozialkontakten tragen in Verbindung mit unserer genetischen Veranlagung zu einem unausgeglichenen Energiehaushalt bei, der Adipositas entstehen lässt. Adipositas bedeutet nicht bloß ein paar Kilos zu viel zu haben, sondern ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen langfristig gefährden kann.“

Denn: Mit Adipositas geht auch das Risiko weiterer Erkrankungen einher. Und diese sind in den vergangenen Jahren sogar noch stärker angestiegen: Insbesondere die Diagnosen Fettleber, Bluthochdruck oder Rückenleiden, aber auch psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen haben bei stark übergewichtigen Kindern und Jugendlichen immer weiter zugenommen – die Zahl hat sich zum Teil sogar mehr als verdoppelt.

„Nicht nur die Folge- oder Begleiterkrankungen, an denen Kinder und Jugendliche mit Adipositas in jungen Jahren schon leiden, geben Anlass zur Sorge. Übergewicht erhöht auch das Risiko, in späteren Jahren noch stärker unter gesundheitlichen Beschwerden zu leiden und beispielsweise an Typ-2-Diabetes zu erkranken – die Volkskrankheit Nummer eins in Deutschland“, so Loth.

In der Auswertung der regionalen Krankenkasse wurden Kinder und Jugendliche berücksichtigt, die mit ihrer Erkrankung in ärztlicher Behandlung sind. „Die Dunkelziffer könnte noch viel höher ausfallen“, so Loth. „Dieser Entwicklung muss dringend entgegengesteuert werden. Wir müssen unsere Kinder und Jugendlichen gesundheitlich schützen und für die Risiken und Gefahren von Übergewicht sensibilisieren“, ergänzt er. Einen entscheidenden Punkt sieht er dabei in der Aufklärung über eine gesunde Ernährung sowie ausreichend körperliche Bewegung.

Übergewicht sei ein vielschichtiges und gesamtgesellschaftliches Problem, an dessen Bekämpfung sich alle Akteure beteiligen müssen, allen voran die Politik. Sie müsse die Rahmenbedingungen für mehr Prävention und Aufklärung bereits im Kindes- und Jugendalter schaffen. Ein Werbeverbot von Süßigkeiten, die der Bundesernährungsminister Cem Özdemir anstrebt, kann dabei, so Loth, ein wichtiger Baustein sein. Präventive Maßnahmen müssten aber noch weiter gehen.

„Wir müssen überall da ansetzen, wo wir Kinder und Jugendliche in ihrem Alltag erreichen.“ Dazu gehörten Schulen, aber auch Eltern, die den Kindern mit ihrem Verhalten als Vorbild dienten, oder Sportvereine. Die IKK Südwest fordert daher bereits seit Längerem, dass wichtige Themenfelder wie Bewegung, Ernährung und Krankheit stärker im schulischen Kontext verankert werden. Auch ein eigenständiges Schulfach, das aktuelle und alltagsnahe Inhalte zum Thema Gesundheit behandelt, müsse in diese Diskussion einfließen, findet Loth. „So wird die Gesundheitskompetenz aller Kinder sowohl aus bildungsnahen als auch -ferneren Schichten gestärkt und schon früh ein Bewusstsein für den eigenen Körper entwickelt“, erklärt er.

Die IKK Südwest

Aktuell betreut die IKK Südwest mehr als 635.000 Versicherte und über 90.000 Betriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Versicherte und Interessenten können auf eine persönliche Betreuung in unseren 21 Kundencentern in der Region vertrauen. Darüber hinaus ist die IKK Südwest an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr über die IKK Service-Hotline 0681/ 3876 1000 oder www.ikk-suedwest.de zu erreichen.

Mit freundlichen Grüßen

Mathias Gessner
Pressesprecher
 
IKK Südwest
Europaallee 3-4
66113 Saarbrücken
Tel.: 06 81/38 76-1163
Fax: 06 81/38 76-2799
 
Zentrale Postadresse:
IKK Südwest
66098 Saarbrücken
 
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