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Märchen als Medizin für Demenzerkrankte: Erfolgsprojekt wird in Hessen ausgeweitet

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Märchen als Medizin für Demenzerkrankte

Erfolgsprojekt wird in Hessen ausgeweitet

Das Präventionsprojekt "Es war einmal... MÄRCHEN UND DEMENZ" geht in die Verlängerung. Nach einem überaus positiven Pilotprojekt in sechs hessischen Pflegeeinrichtungen im Jahr 2024 weiten die IKK Südwest und die MÄRCHENLAND GmbH die Initiative nun auf insgesamt neun Standorte in Hessen aus. Ab 2025 werden demenzerkrankte Bewohnerinnen und Bewohner in diesen Einrichtungen regelmäßig mit dem Erzählen und Vorlesen bekannter Märchen versorgt.

"Das Projekt hat wiederholt gezeigt, wie nachhaltig und wertvoll Märchenerzählungen für Menschen mit Demenz sein können und wie sie zu deren Wohlergehen beitragen. Wir freuen uns daher sehr, das Angebot in Hessen auszubauen und somit noch mehr Betroffenen und Pflegekräften zugänglich zu machen", erklärt Daniel Schilling, Vorstand der IKK Südwest. Die regionale Innungskrankenkasse hat in einer Analyse ihrer Versichertendaten festgestellt, dass seit 2017 die Zahl der Demenzkranken in Hessen um mehr als 60 Prozent angestiegen ist – Tendenz weiter steigend.

Auch Silke Fischer, Geschäftsführerin von MÄRCHENLAND, freut sich sehr über die Fortsetzung des Projekts und betont: "In der Heimat der Brüder Grimm demenzerkrankten Menschen mit unserer Präventionsmaßnahme helfen zu können, ist für uns eine besondere Freude. Wir freuen uns darauf, das Konzept in den kommenden Jahren weiter ausbauen und noch mehr Pflegeeinrichtungen davon profitieren zu lassen."

Deutliche Verbesserung der Lebensqualität erkennbar

Das Programm „Es war einmal… MÄRCHEN UND DEMENZ“ hat sich indes als äußerst wirkungsvoll erwiesen, um die Lebensqualität von Teilnehmenden – sowohl mit als auch ohne Demenz – signifikant zu verbessern. Durch die gezielte Integration von Märchen in den Alltag von Pflegeeinrichtungen werden nicht nur die kognitiven Fähigkeiten der Teilnehmenden gestärkt, sondern auch deren psychische Gesundheit gefördert.

Die positiven Effekte zeigen sich in vielen Bereichen: So werden soziale Interaktionen angeregt, motorische Kompetenzen optimiert und das allgemeine Wohlbefinden gesteigert. Zudem trägt das Programm zur Bildung von Gemeinschaften bei und unterstützt die Teilhabe der Seniorinnen und Senioren am gesellschaftlichen Leben. Eine besondere Stärke liegt in der Reduzierung herausfordernden Verhaltens sowie der Prävention von Depressionen, was zu einer spürbaren Erleichterung des Pflege- und Betreuungsalltags führt. „Mit „Es war einmal… MÄRCHEN UND DEMENZ“ setzen wir einen wichtigen Schritt in Richtung einer einfühlsamen und integrativen Betreuung unserer älteren Mitmenschen“, ist Kassenvorstand Schilling überzeugt.

Neben den regelmäßigen Märchenstunden erhalten die teilnehmenden Einrichtungen auch digitale Märchenfilmserien und Materialboxen, um das Konzept langfristig in den Pflegealltag zu integrieren. Darüber hinaus haben Pflege- und Betreuungskräfte die Möglichkeit, sich zu Märchenvorleserinnen und -vorlesern ausbilden zu lassen. So können sie das Angebot auch intern weiterführen und Märchen dauerhaft in die Betreuung einbinden. Denn auch auf das Personal wirkt sich der Umgang mit Märchen positiv aus, da dieser zu einer unmittelbar wirksamen Auszeit im Pflegealltag führt und die Pflegekräfte somit psychisch und physisch entlastet werden.

Professionelles Konzept sorgt für nachhaltige Wirkung

Die Präventionsmaßnahme „Es war einmal… MÄRCHEN UND DEMENZ“ ist auf Grund-lage einer wissenschaftlichen Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend entstanden. In vier regelmäßigen Märchenstunden kommen professionelle Demenzerzählerinnen und -erzähler in die Einrichtungen, um bekannte Märchen vorzutragen. Darüber hinaus erhalten die teilnehmenden Einrichtungen auch eine digitale Märchenfilm-Serie mit acht Folgen. Diese sollten immer zur gleichen Zeit, für das gleiche Publikum und am gleichen Ort gespielt werden. So werden die Erzählungen der Brüder Grimm für die Teilnehmenden erlebbar gemacht. Die immer gleiche Musik und die dazugehörigen Rituale aktivieren das Langzeitgedächtnis und schaffen Erinnerungsanker.

Die IKK Südwest

Aktuell betreut die IKK Südwest mehr als 635.000 Versicherte und über 90.000 Betriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Versicherte und Interessenten können auf eine persönliche Betreuung in unseren 18 Kundencentern in der Region vertrauen. Darüber hinaus ist die IKK Südwest an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr über die IKK Service-Hotline 0681/ 3876 1000 oder www.ikk-suedwest.de zu erreichen.

MÄRCHENLAND – Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung GmbH

MÄRCHENLAND beschäftigt sich seit über 30 Jahren professionell mit dem Thema Märchen. In den durchschnittlich 2.500 Veranstaltungen pro Jahr entwickelt MÄR-CHENLAND auf der Grundlage des vielseitig nutzbaren Mediums Märchen sehr unter-schiedliche Formate, bei denen Märchen als Inspirations- und Stimulationsquelle für verschiedenste Bedarfslagen und Zielgruppen genutzt werden. MÄRCHENLAND setzt den Kulturträger Märchen als emotionale, traditionelle und innovative Kraft auch in der Altenpflege ein. Vor diesem Hintergrund führte MÄRCHENLAND im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die vierjährige wissenschaftliche Studie „Es war einmal … MÄRCHEN UND DEMENZ“ durch, die die positive Wirkung auf das mentale Wohlbefinden von an Demenz Erkrankten sowie auf das Pflege-personal belegt. Auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse hat MÄRCHENLAND das in Deutschland neuartige Gesundheitsförderungskonzept „Es war einmal… MÄRCHEN UND DEMENZ“ erarbeitet.

Mit freundlichen Grüßen

Mathias Gessner
Pressesprecher
 
IKK Südwest
Europaallee 3-4
66113 Saarbrücken
Tel.: 06 81/38 76-1163
Fax: 06 81/38 76-2799
 
Zentrale Postadresse:
IKK Südwest
66098 Saarbrücken
 
PS: Wieso die Zukunft digital ist, weshalb Ernährung Spaß machen soll und warum Gartenarbeit gut für die Gesundheit ist – das und noch viel mehr erfahren Sie in der neuen Ausgabe unseres Kundenmagazins  für mich.
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