ZB MED und TH Köln berufen gemeinsam Prof. Dr. Konrad Förstner. Der Bioinformatiker wechselt von Würzburg ins Rheinland
ZB MED und TH Köln berufen gemeinsam Prof. Dr. Konrad Förstner. Der Bioinformatiker wechselt von Würzburg ins Rheinland
Prof. Dr. Konrad Förstner hat am 15. Mai 2018 bei ZB MED - Informationszentrum Lebenswissenschaften seine Tätigkeit als Leiter des Programmbereichs "Bereitstellung von Informationsdiensten" aufgenommen. In seine Verantwortung fällt unter anderem LIVIVO, das ZB MED-Suchportal für Lebenswissenschaften. Zugleich übernimmt der Bioinformatiker eine W2-Professur für Informationskompetenz an der Fakultät für Informations- und Kommunikationswissenschaften der TH Köln. Vorausgegangen ist eine Kooperationsvereinbarung beider Einrichtungen im Juli 2017.
"Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit meinen neuen Kolleginnen und Kollegen bei ZB MED und der TH Köln. Es ist fantastisch zu sehen, welches Interesse von allen Seiten zu spüren ist und welche Energien freigesetzt wurden", kommentiert Konrad Förstner. Bei ZB MED und der TH Köln wird Prof. Förstner in den Datenwissenschaften tätig sein. Im Informationszentrum konzentriert sich dies auf die Lebenswissenschaften. An der TH Köln stehen Forschungen zur Informationskompetenz im Bereich von großen Datenmengen im Mittelpunkt.
"Diese erstmalige gemeinsame Berufung einer Professur durch die TH Köln und ZB MED als Forschungseinrichtung ermöglicht eine Vernetzung der hochschulischen und der außerhochschulischen Forschung. Wir sind überzeugt, dass sich diese Verknüpfung insbesondere auf die wissenschaftliche Kooperation, die Entwicklung regionaler Kompetenznetzwerke sowie auf die Forschungs- und Nachwuchsförderung positiv auswirkt", sagt Prof. Dr. Simone Fühles-Ubach von der Fakultät für Informations- und Kommunikationswissenschaften der TH Köln.
Der gebürtige Heidelberger Konrad Förstner studierte Biochemie mit dem Zusatzfach Informatik in Greifswald. Mit seiner Promotion am European Molecular Biology Laboratory in Heidelberg widmete er sich dann ganz der Bioinformatik. Bei einem anschließenden kurzen Abstecher in die Industrie befasste Konrad Förstner sich unter anderem mit der Softwareentwicklung. Danach ging er als Postdoc erneut in die Forschung an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. 2013 wechselte er zunächst als Leiter der Bioinformatik an die Core Unit Systemmedizin der Universität Würzburg. 2016 übernahm Förstner die Leitung der gesamten Unit.
Konrad Förstner engagiert sich in verschiedenen Gremien. Er ist Vertreter der Hochschulrektorenkonferenz in der Arbeitsgruppe "Digitale Werkzeuge - Software und Services" der Schwerpunktinitiative "Digitale Information" der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen und Gründungsmitglied der AG Open Science der Open Knowledge Foundation. Zudem aktiviert er sich in der WikiCite-Community und als Ko-Moderator des Podcasts "Open Science Radio".
Die TH Köln bietet Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland ein inspirierendes Lern-, Arbeits- und Forschungsumfeld in den Sozial-, Kultur-, Gesellschafts-, Ingenieur- und Naturwissenschaften. Zurzeit sind rund 26.000 Studierende in über 90 Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben. Die TH Köln gestaltet Soziale Innovation - mit diesem Anspruch begegnen wir den Herausforderungen der Gesellschaft. Unser interdisziplinäres Denken und Handeln, unsere regionalen, nationalen und internationalen Aktivitäten machen uns in vielen Bereichen zur geschätzten Kooperationspartnerin und Wegbereiterin. Die TH Köln wurde 1971 als Fachhochschule Köln gegründet und zählt zu den innovativsten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.
ZB MED - Informationszentrum Lebenswissenschaften versteht sich als zentrale lebenswissenschaftliche Informationsinfrastruktur für Deutschland und Europa und als treibende Kraft bei der Schaffung einer vernetzten digitalen Wissensbasis. Aufbauend auf seinen einzigartigen Beständen bietet ZB MED forschungsbasierte Möglichkeiten zur Gewinnung von Informationen und Nutzung von Forschungsdaten in den Lebenswissenschaften. Als Dienstleister für die lebenswissenschaftliche Forschung ist ZB MED Partner für alle, die innovative Wege zur verbesserten Gewinnung, Verarbeitung und Nutzung von wissenschaftlichen Informationen und Forschungsdaten beschreiten wollen. Dazu bietet das Informationszentrum Literatur, Fachinformationen sowie darauf aufbauende Mehrwertdienste vor allem in digitaler Form über das semantikbasierte Suchportal LIVIVO, über das Publikationsportal PUBLISSO sowie vor Ort in Köln und Bonn an. Im Interesse einer qualitativ hochwertigen Versorgung mit wissenschaftlichen Informationen gehört die Förderung von Open Access zu den zentralen Prioritäten von ZB MED. Zudem betreibt das Informationszentrum anwendungsorientierte Forschung im Bereich "Knowledge Discovery".
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