Zocken verboten
So wurde der Itzehoer Aktien Club zur Erfolgsgeschichte
Itzehoe (ots)
Das Jahr 1998. Zehn Itzehoer gründen einen Aktienclub. Sie wollen zusammen an der Börse investieren, ihr Wissen bündeln und so ein Gegenmodell zur Anlageberatung der Banken erproben. "Niemand ahnte damals, welch eine Erfolgsgeschichte der Club werden würde", sagt Geschäftsführer Jörg Wiechmann. Heute gilt der Itzehoer Aktien Club mit rund 10.000 Mitgliedern und mehr als 700 Millionen Euro investiertem Vermögen als größter Aktienclub Deutschlands.
T-Aktie, Neuer Markt: Im Gründungsjahr vor einem Vierteljahrhundert herrschte Börsenfieber in Deutschland. "Rückblickend mit teils fatalen Folgen", sagt Wiechmann: Als die Technologie-Blase platzte, verloren viele Anleger nahezu alles und wendeten sich enttäuscht von der Börse ab.
Und der IAC? Der habe von Beginn an anders gearbeitet: "Zocken verboten", bringt es der Geschäftsführer auf den Punkt. "Es gibt einen Unterschied zwischen Spekulation und Investition." Der Club setzte auf eine breite Länder- und Branchenstreuung aus 50 Weltmarktführern wie Coca-Cola, McDonald's oder Microsoft - "internationale Qualitätsaktien", fasst Wiechmann zusammen. Denn so lasse sich deutlich sicherer vom langfristigen Wachstum der Weltwirtschaft profitieren.
Schwere Krisen hat die Börse in den 25 IAC-Jahren durchlebt, mit seiner konservativen Strategie habe der Itzehoer Aktien Club im Verhältnis aber deutlich weniger Kursverluste erlitten, betont der Geschäftsführer. Das habe nicht nur die Nerven der IAC-Anleger geschont, seit den Tiefstkursen der Finanzkrise 2009 hätten sie ihr Geld auch mehr als verdreifacht, gemessen an der Wertentwicklung des Clubfonds.
Mittlerweile gehörten der IAC beziehungsweise die geschäftsführende TOP Vermögensverwaltung AG aus Itzehoe zu den größten bankenunabhängigen Vermögensverwaltern in Deutschland und seien vielfach ausgezeichnet worden, zuletzt vom Euro-Finanzen-Verlag als "Finanzberater des Jahres 2023", berichtet Wiechmann. Darüber hinaus sei der Club bundesweit vernetzt mit führenden Fondsgesellschaften sowie prominenten Finanzexperten wie "Mister Dax" Dirk Müller oder Börsen-Professor Max Otte.
Zocken verboten, das gilt weiterhin, unterstreicht der Geschäftsführer. Denn die Weltwirtschaft werde weiter wachsen und mit ihr die internationalen Qualitätsaktien. "Eine Strategie, die in den letzten 25 Jahren erfolgreich war, wird es auch in den kommenden 25 Jahren sein."
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