DAAD-Förderranking: Top-Platzierung bei Internationalisierung
PRESSEMITTEILUNG DER UNIVERSITÄT HOHENHEIM
DAAD-Förderranking:
Erneut Top-Platzierung bei Internationalisierung
Im Jahr 2020 erhält Uni Hohenheim 344 Euro Förderung pro Student:in: Nr. 2 in Ba-Wü, Top Ten in Deutschland / Trotz Corona kein Einbruch bei internationaler Bewerbungszahl
Insgesamt 2,96 Mio. Euro für Internationalisierungsprojekte und Stipendien erhielt die Universität Hohenheim im Jahr 2020 vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Dies zeigt dessen aktuelle Förderbilanz. Darin listet der DAAD, welche Hochschulen sich mit ihren Aktivitäten für die größte Förderung qualifizierten. Seit 2015 gehört die Universität Hohenheim in Stuttgart zu den Top Five-Universitäten in Baden-Württemberg. Auch dieses Jahr darf sie sich über eine Topplatzierung freuen: Mit einer Fördersumme von 344 Euro pro Student bzw. Studentin im Jahr 2020 landete sie auf Platz 2 in Baden-Württemberg. Bundesweit liegt sie auf Platz 7 im Vergleich aller Hochschularten.
Hinsichtlich der Fördermittel für Stipendien und Auslandsaktivitäten zeigt sich eine erfreuliche Kontinuität: In der Förderbilanz des DAAD ist die Universität Hohenheim damit zum siebten Mal in Folge auf Platz 1 oder 2 im Land und bundesweit seit 2017 ununterbrochen in den Top Ten. Auf Platz 1 in Baden-Württemberg liegt in diesem Jahr die Universität Ulm mit 484 Euro pro Kopf.
„Für eine relativ kleine Universität wie Hohenheim ist das bemerkenswert“, sagt Benjamin Gehring, Leiter des Akademischen Auslandsamts der Universität. „Zumal bedingt durch die Corona-Pandemie deutlich weniger Förderungsanträge, zum Beispiel durch Studierende für ein Auslandsstipendium, gestellt worden sind. Angesichts der Lage wussten viele ja nicht, ob sie ihren beantragten Auslandsaufenthalt überhaupt antreten können. Gleichzeitig wurden im Sommersemester 2020 gemäß dem Vorsichtsprinzip keine Auszahlungen von Stipendien zur Förderung von Auslandsaufenthalten genehmigt, wenn diese sich auf vom Robert-Koch-Institut ausgewiesene Hochrisikogebiete bezogen.“
DAAD-Fördermittel bringen Internationalisierung gezielt voran
„Die Fördermittel des DAAD nutzt die Universität Hohenheim, um ihre Internationalisierungsstrategie gezielt voranzubringen. Wir legen großen Wert darauf, Studierende und Dozierende bei internationalen Vorhaben zu unterstützen und langfristige Partnerschaften aufzubauen“, sagt der Prorektor für Internationalisierung der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Andreas Pyka. „Das konstant hohe Förderniveau in der Programm- und Projektförderung bestätigt uns auf diesem Weg.“
Der internationalen Attraktivität der Universität Hohenheim tut die Pandemie keinen Abbruch: Für das Wintersemester 2020/21 hatten sich rund 1.300 junge Menschen aus dem Ausland um einen Studienplatz beworben. Das entspricht einem Zuwachs von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Davon begannen 142 Bewerber:innen aus dem Nicht-EU-Ausland ihr Studium in Hohenheim. Eine ähnlich hohe Bewerberzahl konnte die Universität auch für das aktuelle Wintersemester 2021/22 verzeichnen. Von den Studienanfangenden kamen 160 aus dem Nicht-EU-Ausland.
Nothilfefonds für internationale Studierende aus Nicht-EU-Staaten fortgesetzt
Die Corona-Pandemie brachte vor allem Studierende aus Nicht-EU-Staaten an ihre finanziellen Grenzen. Sie müssen in Baden-Württemberg pro Semester 1.500 Euro Studiengebühren bezahlen. „Die wenigsten internationalen Studierenden kommen aus wohlhabenden Familien“, erklärt Prof. Dr. Pyka. „Viele sind auf Nebenjobs angewiesen, um die Gebühren und ihren Unterhalt zu finanzieren.“ Und diese Jobs sind durch die Corona-Krise rar geworden.
Der bereits im Sommersemester 2020 spontan eingerichtete Nothilfefonds konnte auch 2021 weitergeführt werden. Insgesamt kamen dafür 110.500 Euro zusammen. Der Großteil stammt aus privaten Spenden, 25.000 Euro wurden aus dem DAAD STIBET-Programm finanziert. 110 Studierende konnten so mit jeweils bis zu 1.000 Euro unterstützt werden.
Studierenden aus Risikogebieten, die in Quarantäne mussten, brachte das Akademische Auslandsamt in den universitätseigenen Gästehäusern unter und versorgte sie mit Care-Paketen. Eine wichtige Rolle spielten dabei auch Studierende der Gruppe ISO (International Students Organisation Hohenheim e.V.), die als „Buddies“ traditionell die Neuankömmlinge empfangen.
Internationales Promotionsprogramm IPPAE geht in die Verlängerung
Erfreuliche Nachrichten gab es für das gemeinsame internationale Promotionsprogramm der Universitäten Hohenheim und Gießen. Der DAAD fördert dieses Stipendienprogramm für Promovierende weitere acht Jahre. Für beide Universitäten werden dabei jeweils von 2022 bis 2030 über zwei Millionen Euro bereitgestellt; hinzu kommen rund 480.000 Euro für Betreuungsaufgaben.
Das International PhD Program in Agricultural Economics, Bioeconomy and Sustainable Food Systems (IPPAE) will Fach- und Führungskräfte aus Entwicklungs- und Schwellenländern in die Lage versetzen, das Potenzial des Agrarsektors für die Armutsbekämpfung und Ernährungssicherung besser auszuschöpfen, eine nachhaltigere Nutzung natürlicher Ressourcen zu erreichen und neue Möglichkeiten zu erschließen, die sich aus der globalen Entwicklung der Bioökonomie, das heißt des Umbaus auf biobasiertes Wirtschaften, ergeben.
Internationalisierungs-Projekte mit dem höchsten Finanzvolumen 2020
Food Security Center (FSC)
Das FSC der Universität Hohenheim leistet einen innovativen und wirkungsorientierten wissenschaftlichen Beitrag zur Verminderung von Hunger und Verbesserung der Ernährungssicherung in der Welt. 2020 erhielt das FSC im Rahmen von exceed – Hochschulexzellenz in der Entwicklungszusammenarbeit Fördergelder in Höhe von 300.000 Euro. Nach erfolgreichen zehn Jahren trat Anfang 2020 das FSC in eine dreijährige Transferphase ein, in der alle begonnenen Aktivitäten, Stipendien und Forschungsprojekte abgeschlossen werden sollen. Bis zum Ende dieser Phase im Dezember 2022 wird das FSC noch rund 600.000 Euro an Fördergeldern erhalten.
Austauschprogramm Erasmus+
Auch das Austauschprogramm Erasmus+ verzeichnete trotz Corona keinen Einbruch, sondern erreichte ungefähr den gleichen finanziellen Umfang wie im Vorjahr. 2020 gingen jedoch pandemiebedingt nur 81 Studierende ins europäische Ausland, während viele ihre anvisierten Auslandsaufenthalte in die folgenden Jahre verschoben haben. 130 Studierende von Partnerunis in Europa entschieden sich für einen Aufenthalt in Hohenheim. Der DAAD veranschlagt für Erasmus+ im aktuellen Förderranking rund 483.000 Euro.
Bilaterales SDG-Graduiertenkolleg Clifood
Von 2017 bis Ende 2020 lief am FSC das Graduiertenkolleg „Climate Change Effects on Food Security (CLIFOOD)“ der Universität Hohenheim mit der Hawassa University in Äthiopien, das einen Beitrag dazu leisten soll die Nachhaltigkeitsziele der UN („Sustainable Development Goals“ – SDG) zu erreichen. 2020 förderte der DAAD das Projekt mit insgesamt 450.000 Euro. Mit Beginn des Jahres 2021 startete CLIFOOD in eine Verlängerung von fünf Jahren, die über den DAAD mit 2,25 Mio. Euro aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert wird.
Betreuung internationaler Studierender: (Ex-)Change your Perspectives
Die Universität Hohenheim baut weiterhin ihre Betreuungsangebote für internationale Studierende kräftig aus. Dafür warb das Akademische Auslandsamt der Universität Hohenheim bereits 2018 beim DAAD für „(Ex)Change your Perspectives“ als Modellprojekt zur Förderung der Willkommenskultur ein. Der DAAD unterstützte die Universität im Rahmen des STIBET-Programms 2020 mit rund 85.000 Euro.
Türkisch-Deutsche Universität
Die Türkisch-Deutsche Universität (TDU) in Istanbul ist eine türkische staatliche Einrichtung, die 2013 auf der Basis eines deutsch-türkischen Regierungsabkommens entstanden ist. Die Universität Hohenheim ist seit 2015 Mitglied im Konsortium „Türkisch-Deutsche Universität“ (K-TDU) e.V. Sie ist federführend für die Etablierung eines VWL-Bachelor-Studiengangs verantwortlich, der im September 2018 mit 16 Studierenden startete. Zwischenzeitlich hat bereits die dritte Kohorte ihr Studium der Volkswirtschaftslehre an der TDU aufgenommen. Der DAAD unterstützte 2020 die Etablierung des Studiengangs mit rund 80.000 Euro.
Thematisches Netzwerk „Innovation, Entrepreneurship und Finanzierung“ (INEF)
INEF forscht seit 2015 mit fünf internationalen Partnern unter anderem zu Themen wie Unternehmensfinanzierung, innovative Start-ups sowie Umsetzung und Finanzierung von Innovationen. Die DAAD-Förderung betrug 2020 rund 38.000 Euro.
DAAD-Preis
Mit 1.000 Euro zeichnet der DAAD jedes Jahr bundesweit außerordentlich engagierte und akademisch herausragende ausländische Studierende aus. Mit dem Preis will der DAAD dazu beitragen, den großen Zahlen internationaler Studierender an deutschen Hochschulen Gesichter zu geben und sie mit Geschichten zu verbinden.
2021 erhielt an der Universität Hohenheim den Preis für besondere Leistungen Ariana Alva Ferrari aus Peru, die im Masterstudiengang Bioeconomy eingeschrieben ist. Für ihre Idee zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung der Meere, gewann sie auch den dritten Platz des Greenovation Hackathon 2020 der Universität Hohenheim.
HINTERGRUND: Das DAAD-Förderranking
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist die weltweit größte Förderorganisation für den akademischen Austausch. Er wird getragen von den deutschen Hochschulen und Studierendenschaften. Der DAAD erstellt seit 2000 für seine Mitgliedshochschulen sogenannte Förderbilanzen. Diese enthalten Informationen zur Individualförderung und zur Programm- und Projektförderung.
Der DAAD listet die 100 Hochschulen mit den höchsten Förderbeiträgen auf, bezogen auf die Gesamtzahl aller Studierenden der Hochschule.
DAAD-Förderbilanz 2020: https://bit.ly/3EWMwNF
Kontakt für Medien:
Prof. Dr. Andreas Pyka, Universität Hohenheim, Prorektor für Internationalisierung,
T +49 (0)711 459-24481, E a.pyka@uni-hohenheim.de
Benjamin Gehring, Universität Hohenheim, Leiter des Akademischen Auslandsamtes,
T +49 (0)711 459 22012, E benjamin.gehring@ua.uni-hohenheim.de
Zu den Pressemitteilungen der Universität Hohenheim
Text: Stuhlemmer
Universität Hohenheim Pressestelle 70593 Stuttgart Tel.: 0711 459-22003 Fax: 0711 459-23289