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MEDICA

MEDICA 2009 klärt auf: Ärztebewertung im Internet - was kommt da auf uns zu?

Düsseldorf (ots)

"Die Patienten haben entschieden: Die beste
Hausarztpraxis in Deutschland ist gewählt." Das meldete kürzlich ein 
Online-Portal. Und die AOK hat jüngst angekündigt, ihre 25 Millionen 
Versicherten zur öffentlichen Bewertung ihrer Ärzte im Internet 
aufzurufen. Das Arztbewertungsportal "AOK-Arzt-Navigator" solle im 
Lauf des Jahres starten. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung 
kritisierte das Vorhaben als "digitalen Ärztepranger". Seither ist es
relativ ruhig um die Pläne der gesetzlichen Krankenkasse geworden. 
Was wurde daraus? Was bedeutet die Bewertung der Ärzte im Internet, 
die bereits heute vielfach möglich und abzurufen ist, für das 
Patient-Arzt-Verhältnis? Antworten auf solche Fragen bietet unter 
anderem das Diskussionsforum "Ärztebewertungsportale" am Samstag, 21.
November 2009, im Rahmen des Telemedizin-Themenparks MEDICA MEDIA zur
weltweit größten Medizinmesse MEDICA 2009 in Düsseldorf (18. bis 21. 
November 2009). Mit Prof. Dr. med. Frank Ückert, Leiter der 
Projektgruppe Internettechnologie am Institut für Medizinischen 
Informatik und Biomathematik der Westfälischen Wilhelms-Universität 
Münster, moderiert ein Kenner der Szene das Forum. Eine kontroverse 
Diskussion ist schon aufgrund der unterschiedlichen Standpunkte der 
Referenten garantiert.
So nimmt mit Dr. Peter Müller der Vorsitzende des Vorstands der 
Stiftung Gesundheit teil. Die bietet unter der Internetadresse 
www.arzt-auskunft.de  eine Möglichkeit zur Bewertung von Ärzten. 
Diese werden in Kategorien und mit Punkten bewertet. Wie 
aussagekräftig ist dies? Müller wird sicher die richtigen Worte 
finden, obwohl in der Ärzteschaft gegen die Bewertung im Internet 
immer noch große Vorbehalte existieren. Und nicht nur dort: Die 
Internet-Bewertung bei spickmich.de in Form von freien Texten hat vor
kurzem eine nordrhein-westfälische Gymnasiallehrerin so auf die Palme
gebracht, dass sie den Rechtsweg beschritt. Sie verlor ihren Prozess 
vor dem Kölner Landgericht. "Online-Lehrer- und 
Schulbewertungsportale - eine kritische Einschätzung" - so lautet die
folgerichtige Überschrift des Referates von Renate Boese, ehem. 
stellv. nordrhein-westfälische Landesvorsitzende der Gewerkschaft für
Erziehung und Wissenschaft.
Eher kritisch dürfte auch Rechtsanwalt Philipp von Mettenheim, OMG
Oldenburg Mettenheim, mit dem Thema umgehen. Sein Thema lautet: 
"Falsch bewertet - Was tun?" Diese Frage bewegt nicht nur Skeptiker, 
sondern muss alle interessieren, die eine Bewertung im Internet Ernst
nehmen.
Doch was macht die Krankenkasse, die den AOK-Arzt-Navigator 
angekündigt hat? Die Sicht der AOK auf das Thema Ärztebewertung wird 
Kai Kolpatzik, Leiter Abteilung Prävention beim AOK Bundesverband, 
schildern und zum Entwicklungsstand der gemeinsamen Arztsuche im 
Internet von AOK und Weisser Liste gibt Uwe Schwenk, Programmdirektor
der Bertelsmann Stiftung, Auskunft.
Wie auch immer die Antworten aussehen werden, für Ückert steht in 
jedem Falle fest, dass Ärzte eine Bewertung ihrer Praxen im Internet 
nicht verhindern können: "Es geht nicht um das ,Ob'. Es geht um das 
,Wie'". Und nicht nur für Ärzte dürfte interessant sein, wie diese 
Zukunft aussieht, wie sie sich auf diese einstellen und sie 
mitgestalten können.
Das Diskussionsforum "Ärztebewertungsportale" findet statt während
der MEDICA 2009 als Programmbestandteil des Telemedizin-Themenparks 
MEDICA MEDIA am Samstag, 21. November 2009, 12:10 bis 13:50 Uhr, in 
Halle 15, Stand  A 12. Zuvor läuft die Power-Input-Session von 11 bis
12 Uhr im dortigen Workshop-Raum. Hier führt Dr. Peter Müller, 
Vorsitzender des Vorstands Stiftung Gesundheit, als Moderator ins 
Thema ein. Nach dem Diskussionsforum moderiert Prof. Dr. med. Frank 
Ückert, Leiter der Projektgruppe Internettechnologie am Institut für 
Medizinischen Informatik und Biomathematik der Westfälischen 
Wilhelms-Universität Münster, von 14 bis 15:50 Uhr den 
Vertiefungsworkshop.
Informationen zur MEDICA 2009 und zur MEDICA MEDIA online unter: 
http://www.medica.de  und http://www.medicamedia.de

Pressekontakt:

Messe Düsseldorf GmbH
Pressereferat MEDICA 2009
Martin-Ulf Koch/ Larissa Browa
Tel.: +49(0)211-4560-444/ -549
FAX: +49(0)211-4560-8548
E-Mail: KochM@messe-duesseldorf.de

Original-Content von: MEDICA, übermittelt durch news aktuell

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