Von A nach B in wieviel Minuten? Der Appinio Urban Mobility Report: So bewegen sich Menschen durch deutsche Großstädte
Hamburg (ots)
Morgens ins Büro pendeln, nachmittags in die Innenstadt zum Shoppen und abends den neuesten Blockbuster im Kino schauen? Das Leben in Großstädten ist vielfältig, unterhaltsam, aufbrausend. Zwischen all den Unterhaltungs- und Freizeitangeboten liegen aber auch teils weite Strecken. Dafür gibt es in deutschen Großstädten etliche Mobilitätsangebote. Ob Bus, U-Bahn, oder doch klassisch PKW, Fahrrad, Leih-Roller oder lieber ganz zu Fuß - alle Wege führen zum Ziel, nur unterschiedlich schnell, bequem und günstig. Wer doch mal feststeckt, kann auf ein großes Ride-Sharing Angebot zurückgreifen. Doch wie werden solche Leih-Scooter, -Autos und Co. angenommen? Wer nutzt sie zu welchen Zwecken? Wie bewegen sich die Menschen sonst in ihrer Stadt fort? Für den Urban Mobility Report befragte Appinio 1.000 Menschen national repräsentativ (nach Alter und Geschlecht) in den deutschen Großstädten Köln, München, Hamburg, Berlin und Frankfurt.
- Großstädter sind am häufigsten zu Fuß unterwegs, bei längeren Wegen sticht das Auto den ÖPNV aus. Auch bei freier Wahl des Fortbewegungsmittels gewinnt das Auto deutlich vor den öffentlichen Verkehrsmitteln.
- Auch das Fahrrad ist in der Großstadt äußerst beliebt: Drei Viertel steigen jeden Monat aufs Rad, jeder Fünfte fährt elektrisch.
- Ride-Sharing wird in Großstädten gut angenommen, drei Viertel der Befragten greifen ab und zu auf Leih-Roller, -Rad oder -Auto zurück. Vor allem auf dem Weg zu Freizeitaktivitäten erfreut sich Ride-Sharing großer Beliebtheit.
Fuß, Auto, Öffis - das 1x1 der städtischen Fortbewegung
Wie kommen Menschen in den deutschen Großstädten von A nach B? Auf täglicher Basis gehen die meisten zu Fuß (58 Prozent). Bei freier Wahl steht der PKW knapp an erster Stelle (61 Prozent). Sechs von zehn Großstädtern bevorzugen dennoch den Gang zu Fuß (59 Prozent) - insbesondere die 55- bis 65-Jährigen sind lieber auf den eigenen Beinen unterwegs als die 16- bis 24-Jährigen (67 vs. 50 Prozent).
An dritter Stelle der täglich genutzten Fortbewegungsmittel kommt der ÖPNV (54 Prozent). Der Großteil der Menschen in Großstädten ist mit dem Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln zufrieden (73 Prozent). Nur jeder Achte ist hingegen (sehr) unzufrieden (12 Prozent). Das Fahrrad wird zwar selten täglich genutzt, dafür fahren drei von vier Großstädter (76 Prozent) jeden Monat mit dem Drahtesel - am liebsten den eigenen (52 Prozent), jeder Fünfte hat sogar ein E-Bike (22 Prozent).
Ride-Sharing - Anbieter, Nutzung, Popularität
In Großstädten herrscht viel Verkehr auf teils engem Raum, auch das Parken kann teuer werden. Das Konzept Ride-Sharing passt daher perfekt, um den Vekrehr zu reduzieren und sich umweltschonender durch die Stadt zu bewegen. Nicht zufällig kämpft daher eine Vielzahl von Anbietern um die Aufmerksamkeit der Menschen in großen Städten. In Berlin, Hamburg und Co. stehen etliche Optionen auf den Straßen bereit für all diejenigen, die ihr eigenes Fortbewegungsmittel gerade nicht zur Hand oder bewusst daheim stehen lassen.
Das Konzept kommt gut an: Drei von vier Großstädtern nutzen ab und an Mietroller, -auto oder -fahrrad, um sich durch die Großstadt zu bewegen. Der Großteil der Nutzer (39 Prozent) ist (sehr) zufrieden mit den Car- und Ride-Sharing Angeboten. Für den Weg zu Freizeitaktivitäten oder für die Abendpläne sind Mietroller, E-Bike oder E-Scooter besonders beliebt (33 bzw. 21 Prozent). Bei letzterem liegt Ride-Sharing mittlerweile nur noch knapp hinter dem klassischen Taxi (22 Prozent).
Ride Sharing: Ist Mieten das neue Kaufen?
Marken wie Swapfiets, Tier oder Dance bieten auch monatliche Abos für ihre Leih-Scooter, -Fahrräder oder -autos monatliche Abos mit Grundgebühr. Diese werden bisher jedoch nur von einem kleinen Teil der Großstädter (6 Prozent) genutzt, im Fokus stehen dabei Autos und Scooter (60 und 48 Prozent). Um noch mehr Großstädter für solche Subscription-Mobility Angebote zu begeistern, wünschen sich die Befragten günstige Preise, flexible Modelle und Rundum-sorglos-Pakete, wo Dinge wie Reparaturen und Austausch inklusive sind (51, 40 bzw. 32 Prozent).
Spannende Fakten zur Mobilität in deutschen Großstädten
- Ist das eigene Fahrzeug nicht verfügbar, würde die Mehrheit der Großstädter Car Sharing Services nutzen
- Auto: Zwei von drei Autofahrern besitzen das Auto selbst, jeder Achte nennt ein E-Auto sein Eigen (1 Prozent). Beim Leasing hat das E-Auto minimal die Nase vor dem Verbrennungsmotor (je 5 Prozent)
- Motorroller: Nutzer haben meistens ihren eigenen E-Scooter (26 Prozent), Sharing und Abo-Modelle finden bei E-Rollern ebenfalls großen Anklang (23 & 20 Prozent)
- Fahrrad: Drei Viertel der Deutschen fahren Fahrrad (76 Prozent). Jeder Zweite nutzt ein eigenes analoges Fahrrad, jeder Fünfte ein E-Bike (52 bzw. 22 Prozent). Beim Bike Sharing hat das analoge Fahrrad die Nase vor E-Bikes (8 vs. 5 Prozent)
- E-Scooter: Jeder Zweite nutzt sie (55 Prozent), dabei geht Leasing vor Besitz (47 vs. 41 Prozent)
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