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Nach 112 Tagen Top-Bilanz für bundesweit erstes "24/7"-Medical Intervention Car (MIC) Stuttgart

Nach 112 Tagen Top-Bilanz für bundesweit erstes "24/7"-Medical Intervention Car (MIC) Stuttgart
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Winnenden/Stuttgart (ots)

Das Medical Intervention Car (MIC) am Klinikum Stuttgart kann nach den ersten 112 Tagen seiner Indienststellung im Dezember 2024 eine hervorragende Bilanz vorweisen. Das von der Björn Steiger Stiftung finanzierte Fahrzeug war zwischen dem 1. Dezember und Anfang März 2025 rund 140 Mal im Einsatz. Allein im Dezember 2024 waren es 46 Einsätze, bei denen das MIC zu Notfällen hinzugerufen wurde. Damit ergibt sich ein Durchschnitt von 1,4 Einsätzen pro Tag; diese Zahl entspricht auch der Annahme der Projektverantwortlichen bei der Björn Steiger Stiftung und dem Klinikum Stuttgart. Insgesamt erfolgten 32 Prozent der Einsätze im Regelbetrieb, 68 Prozent während der Bereitschaftszeit zwischen 16 und 8 Uhr.

Das MIC verfügt über eine spezielle Ausstattung und ist mit seinem "24/7"-Betrieb das erste seiner Art in Deutschland und soll die notfallmedizinische Versorgung von Patienten vor der Einlieferung ins Krankenhaus verbessern. An Bord befinden sich eine Herz-Lungen-Maschine, die Möglichkeit zur Bluttransfusion nach schweren Unfällen sowie die Möglichkeit, schwerstkranke Kinder, Neugeborene und Frühchen vor dem Transport in die Klinik bestmöglich zu versorgen. Auch schwere Stich- und Schussverletzungen im Brustkorb oder andere schwere Verletzungen können in diesem Fahrzeug medizinisch behandelt werden.

Die Besonderheit des Stuttgarter MIC ist zudem die Zusammensetzung des Teams aus den Abteilungen Anästhesiologie, Neonatologie, Pädiatrie und Innerer Medizin/ECMO-Team. Hieraus ergibt sich auch die Verteilung der Einsätze auf die verschiedenen Bereiche: Bei den 138 Einsätzen waren die Kollegen der Neonatologie sechs Mal mit dabei, die Pädiatrie zehn Mal. Insgesamt 28 Traumafälle wie beispielsweise schwere Stichverletzungen mussten behandelt werden, außerdem wurde das ECMO-Team mit dem MIC zu 38 Kreislaufstillständen hinzugerufen, bei denen die Herzlungen-Maschine zum Einsatz kam. Bereits wenige Wochen nach der Indienststellung konnte beispielsweise ein 16-Jähriger mit Herzkreislaufstillstand in der Stadtbahn in Stuttgart erfolgreich an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen und anschließend stabil ins Krankenhaus gebracht werden. Insgesamt vier Mal wurden Bluttransfusionen durch das MIC-Team verabreicht.

Für die Projektverantwortlichen sind diese Zahlen ein großer Erfolg und eine Bestätigung für das Projekt. "Wir freuen uns sehr, dass das MIC bereits in seinen ersten 112 Dienst-Tagen so erfolgreich und oft helfen konnte. Damit setzen wir bei der präklinischen medizinischen Versorgung von Notfällen ein wichtiges Signal und können so noch mehr Menschenleben retten", sagt Joachim von Beesten, Geschäftsführer der Björn Steiger Stiftung.

Auch der für das Projekt verantwortliche Mediziner am Klinikum Stuttgart, Dr. med. Christoph Wihler, äußert sich positiv über die bisherige Bilanz des MIC. "Hinter dem Erfolg des Projekts stecken ganz viele hoch motivierte Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Bereichen wie der Notfallmedizin, Anästhesie, internistischen Intensivmedizin, Kinderheilkunde und Neonatologie. Ich danke auch den Partnern in der Rettungsleitstelle Stuttgart und den Hilfsorganisationen, dass sie das besondere Angebot des MIC so schnell angenommen haben." Durch dieses kooperative und interdisziplinäre Modell habe man bereits in kurzer Zeit eine breite Akzeptanz innerhalb des Rettungsdienstes erreichen können. "Dies zeigt sich in den vielen positiven Rückmeldungen nach den Einsätzen und bestätigt das Vorgehen nach unserem Konzept", betont Wihler.

Das Stuttgarter MIC orientiert sich an einem Konzept, das in ähnlicher Art in Heidelberg umgesetzt wird; das Heidelberger Modell wurde allerdings beim MIC Stuttgart hinsichtlich der zeitlichen Verfügbarkeit und in Zusammenarbeit mit Deutschlands größter Kinderklinik, dem Olgahospital des Klinikums Stuttgart, um das Spektrum speziell der Kindernotfälle und den Bereich Neonatologie (Modulares Konzept) erweitert. Auch die Integration des ECMO-Teams in das Konzept ist ein wichtiger Baustein.

Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt, die Gesamtkosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro werden komplett von der Björn Steiger Stiftung übernommen. Darin enthalten sind die Anschaffungskosten für das Fahrzeug sowie die Personalkosten für die drei Jahre.

Von den umgebenden Landkreisen wird nach Abschluss der Schulungen nun auch der Landkreis Böblingen sowie im Verlauf auch Ludwigsburg, Rems-Murr und Esslingen mit bedient. Bislang gab es zudem bereits 17 interdisziplinäre Einsätze in den Landkreisen Ludwigsburg, Esslingen und Böblingen.

Weitere Informationen:

Claudia Bell
Björn Steiger Stiftung
T +49 7195-30 55-213
E pressestelle@steiger-stiftung.de
H www.steiger-stiftung.de

Original-Content von: Björn Steiger Stiftung, übermittelt durch news aktuell

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