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Pressemitteilung - SEIWO Technik: Sanierung des Spezialisten für Ausstellungs- und Bühnenbau steht kurz vor dem erfolgreichen Abschluss

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SEIWO Technik: Sanierung des Spezialisten für Ausstellungs- und Bühnenbau steht kurz vor dem erfolgreichen Abschluss

  • Einreichung des Insolvenzplans und geplanter Einstieg eines niederländischen Gesellschafters als Meilensteine – Abstimmung über den Plan und Verfahrensaufhebung noch im Frühjahr möglich
  • Erhalt der rund 40 Arbeitsplätze und Suche nach neuen Mitarbeitenden – sehr gute Auftragslage und hohe Nachfrage nach SEIWO-Know how und Umsetzungskompetenz
  • Insolvenzverwalter und Geschäftsführer steuern das Unternehmen seit zwei Jahren gemeinsam – während des Verfahrens wurden zahlreiche Kundenaufträge gewonnen und realisiert

Scharfenstein/Hohenstein-Ernsthal/Chemnitz. Rund zwei Jahre nach dem Insolvenzantrag hat die SEIWO Technik mit der Einreichung des Insolvenzplans und dem geplanten Einstiegs eines niederländischen Gesellschafters weitere wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Beendigung des Insolvenzverfahrens erreicht. Die Sanierung des Spezialisten für Ausstellungs- und Bühnenbau, der in der Branche und der Region als SEIWO bekannt ist, steht damit kurz vor dem erfolgreichen Abschluss. „Es freut uns, dass wir nun den nächsten großen Schritt gemacht haben, um das Unternehmen und die rund 40 Arbeitsplätze an den Standorten Scharfenstein und Hohenstein-Ernstthal zu erhalten. Auch wenn bis zum Ziel noch ein Stück Weg vor uns liegt, wissen wir, wie wir es erreichen, und das Unternehmen und die hochqualifizierten Mitarbeitenden können nun positiv in die Zukunft schauen“, sagen Dr. Dirk Herzig von Schultze & Braun und Dr. Jan Wabst, der Geschäftsführer von SEIWO.

Hervorragende Ergänzung

Der neue Gesellschafter von SEIWO, die Bruns B.V. aus dem niederländischen Bergejik (nahe Eindhoven), beschäftigt 140 Mitarbeitende und ist weltweit für die Ausstattung zahlreicher Museen, Science Center und Brand Shops verantwortlich. „Beide Unternehmen ergänzen sich beim Know-How sowie den planerischen und produktiven Kapazitäten hervorragend“, sagen Herzig und Wabst. Mit Vergrößerung des Gesellschafterkreises kann SEIWO nicht nur saniert werden, sondern seine Geschäftsaktivitäten auch auf eine neue Stufe heben. Es ist geplant, dass die Gläubiger noch im Frühjahr über den Insolvenzplan abstimmen. Ihre Zustimmung und die Bestätigung des Gerichts vorausgesetzt, könnte das Insolvenzverfahren dann bis Mai 2025 abgeschlossen werden.

Zahlreiche regionale und nationale Projekte

Herzig ist Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht und auf die Sanierung von Unternehmen spezialisiert. Zusammen mit dem SEIWO-Geschäftsführer steuert er das Unternehmen seit zwei Jahren. Herzig und Wabst konnten den Geschäftsbetrieb seit Beginn des Verfahrens im Januar 2023 nicht nur ohne Einschränkungen aufrecht erhalten, sondern während des Verfahrens gezielte Sanierungsmaßnahmen umsetzen und zahlreiche Kundenaufträge gewinnen und realisieren – darunter unter anderem die neue Dauerausstellung für das Dokumentationszentrum Obersalzberg, Großexponate für das Haus zur Wildnis im Nationalpark Bayerischer Wald und im Erzgebirge die neuen Dauerausstellungen für die „KohleWelt“ in Oelsnitz und die Gedenkstätte Hoheneck in Stollberg. „Da die Aufträge größtenteils von der öffentlichen Hand vergeben wurden, ist es umso bemerkenswerter, dass es hier gelungen ist, diese davon zu überzeugen, dass die Seiwo trotz eines laufenden Insolvenzverfahrens sowohl über die personellen als auch sächlichen und finanziellen Mittel verfügt, um die teils länger laufenden Aufträge zu erfüllen, so Herzig weiter. Zahlreiche Vergabegespräche waren dem vorausgegangen, in denen Herzig und Wabst für die Vergabe der Aufträge an die Seiwo geworben haben.

Gut gefüllte Auftragsbücher

Gerade im musealen Umfeld geht es in der Regel um Projekte mit einer Laufzeit von mehreren Monaten oder Jahren für die zahlreiche Anforderungen erfüllt werden müssen. Mit unserem Leistungsspektrum und einer transparenten Kommunikation konnten wir unsere Kunden davon überzeugen, dass wir ihre Projekte trotz der laufenden Sanierung planen und umsetzen können,“ sagen Herzig und Wabst. „Dieses Verfahren bestätigt, dass eine Insolvenz nicht automatisch das Ende einer Unternehmensgeschichte ist, sondern die Basis für viele neue Kapitel bilden kann“ betont Herzig.

Auch für 2025 sind die Auftragsbücher von SEIWO bereits gut gefüllt. Aktuelle Projekte sind etwa das Stralsundmuseum, das Archäologische Haus am Petriplatz, das Niederrheinmuseum Wesel und ganz neu das Dommuseum in Regensburg. Die positive Entwicklung und die Perspektive für die Zukunft zeigen sich bei SEIWO in der komfortablen Auftragssituation und darin, dass die Löhne und Gehälter der Mitarbeitenden bereits seit April 2023 wieder aus dem laufenden Betrieb erwirtschaftet werden können.

Personalaufbau statt -abbau und Erweiterung der Fertigungs- und Planungskapazitäten

„Es freut uns besonders, dass es uns gelungen ist, im Verlauf des Verfahrens die rund 40 Arbeitsplätze im Unternehmen zu sichern“, sagen Herzig und Wabst. „Das ist allerdings keine einseitige Leistung. Die Kolleginnen und Kollegen haben mit ihrem Engagement viel dazu beigetragen, dass wir jetzt kurz vor dem Abschluss der Sanierung stehen. Die Belegschaft identifiziert sich voll mit SEIWO, und es gab auch in den letzten 24 Monaten, die sicherlich nicht einfach waren, so gut wie keine Fluktuation. Das ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit und wir möchten uns an dieser Stelle herzlich für diesen Einsatz bedanken, der weit über das normale Maß hinaus ging!“ Das Unternehmen bekennt sich klar zu seinen beiden Standorten und plant in den kommenden Jahren Erweiterungen der Fertigungs- und Planungskapazität in Scharfenstein und Hohenstein-Ernstthal. Daher sucht SEIWO perspektivisch neue Mitarbeitende. Zudem sind neben den aktuell bereits vier Auszubildenden weitere Ausbildungsverhältnisse in den Bereichen Metall-, Holzverarbeitung und Produktdesign für das laufende Jahr in Vorbereitung.

SEIWO war durch die im Zuge des Krieges in der Ukraine 2022 sprunghaft angestiegenen Rohstoff- und Energiepreise in Schieflage geraten. Ein Großkunde der öffentlichen Hand wollte belegte Preissteigerungen nicht mittragen. Daher beantragte der Geschäftsführer im Januar 2023 ein Insolvenzverfahren, um sich mit Hilfe der Instrumente des Insolvenz- und Sanierungsrechts neu aufzustellen.

Über die SEIWO Technik: Der sächsische Hersteller SEIWO Technik GmbH, in der Branche und der Region als SEIWO bekannt, mit seinen Standorten in Scharfenstein und Hohenstein-Ernstthal ist seit Jahrzehnten als Marktführer im Ausstellungs- und Bühnenbau sowie in der Werbetechnik tätig. Zu den Kunden zählen eine ganze Reihe bedeutender deutscher Museen und Gedenkstätten aber auch private Unternehmen. SEIWO mit seinen rund 40 Mitarbeitenden ist spezialisiert auf das interdisziplinäre, gewerkeübergreifende Zusammenspiel von Metallbau, Tischlerei, Glaserei, Lackiererei und Medientechnik.

Mit freundlichen Grüßen
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Matthias Braun
Pressesprecher

Schultze & Braun GmbH & Co. KG
Eisenbahnstraße 19-23
D-77855 Achern
Tel: 0151/50766762
Mail:  MBraun@schultze-braun.de