Neuer Extraktionsturm im Nordzucker-Werk Uelzen: wichtiger Beitrag zur Dekarbonisierung
Braunschweig (ots)
Mit der Errichtung eines neuen Extraktionsturms am Standort Uelzen steigert Nordzucker die Energieeffizienz bei der Zuckergewinnung und spart zugleich etwa 10.000 Tonnen CO2 jährlich ein.
Im Werk Uelzen feierte Nordzucker heute die Fertigstellung eines neuen Extraktionsturms. In dieser Anlage wird bei der Zuckergewinnung den Zellen der Zuckerrübe der Zucker entzogen. Pünktlich zur Kampagne wird der neue Turm im September in Betrieb gehen. Mit dem zusätzlichen Extraktionsturm steigert Nordzucker die Effizienz bei der Zuckergewinnung und spart im Werk Uelzen zugleich etwa 10.000 Tonnen CO2 jährlich ein. Zur Dekarbonisierung ist dies ein wichtiger Beitrag und unterstützt die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens: Bis 2030 den CO2-Fußabdruck im Vergleich zu 2018 zu halbieren und bis spätestens 2050 CO2-neutral zu produzieren.
Nach sechs Monaten Planung und 17 Monaten Bauzeit hat Nordzucker heute in Uelzen den Extraktionsturm eingeweiht. Alexander Godow, Chief Operating Officer bei Nordzucker, ist von der neuen Anlage und der damit gesteigerten Energieeffizienz überzeugt: "Mit dem neuen Extraktionsturm in Uelzen setzen wir bereits ganz am Anfang des Produktionsprozesses an und sparen in diesem Schritt der Zuckergewinnung bereits viel Energie. Wir optimieren konzernweit stetig unsere Produktionsprozesse und gehen damit nachdrücklich in Richtung Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit."
Das Unternehmen plant, im Zuge seines Nachhaltigkeitsprogramms GoGreen in den nächsten fünf Jahren insgesamt rund 300 Millionen Euro in die Dekarbonisierung der Produktionsstandorte zu investieren und damit den CO2-Fußabdruck des Zuckers zu reduzieren. Der Extraktionsturm in Uelzen ist dabei ein wichtiger Meilenstein. "Ich bin sehr beeindruckt, wie schnell wir dieses Bauprojekt umsetzen konnten und der Turm bereits mit der anstehenden Kampagne in Betrieb geht. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für ihr Engagement. Das zeigt, wie ernst wir unsere Nachhaltigkeitsziele nehmen und ehrgeizig vorantreiben", betont Alexander Godow bei der heutigen Einweihung in Uelzen.
"Der neu errichtete Extraktionsturm hier in Uelzen ist schon eine imposante Erscheinung. Damit bekommt unser Werk nicht nur eine weitere moderne Anlage, sondern wir machen den Standort auch leistungsfähiger und fitter für die Zukunft", sagt Runi Egholm, Leiter des Werks in Uelzen. Mit einer Höhe von rund 40 Metern und einem Durchmesser von etwa 12 Metern kann der neue Extraktionsturm bis zu 11.200 Tonnen Rübenschnitzel während der Kampagne täglich verarbeiten - im gesamten Werk können es über 20.000 Tonnen sein. Bei der Zuckergewinnung kommt dem Extraktionsturm eine wesentliche Rolle zu: Die zu feinen Streifen geschnittenen Zuckerüben werden erwärmt und im Turm von unten nach oben geführt. Bei diesem Verfahren wird aus den Rübenschnitzeln mit etwa 60 Grad Celsius heißem Wasser der Zucker herausgelöst. Lothar Steinmann, Head of Operations & Projects bei Nordzucker in Uelzen, leitet das Projekt und erklärt: "In diesem Extraktionsturm verbleiben die Rübenschnitzel im Vergleich zu unseren anderen Türmen mehr als doppelt so lang. Dadurch können wir den Zucker effizienter extrahieren, haben einen geringeren Wasserverbrauch und reduzieren damit unseren Energiebedarf enorm."
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Nordzucker ist einer der weltweit führenden Hersteller von Zucker aus Rübe und Rohr. Der Konzern gewinnt Produkte in verschiedenen Formen, wie beispielsweise Weißzucker, Biozucker, Rohzucker, Raffinade, Spezialitäten sowie flüssige Zucker. Darüber hinaus stellt Nordzucker Futtermittel, Melasse, Düngemittel und Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien sowie Strom her. Im Geschäftsjahr 2023/24 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro.
Das Unternehmen ist weiter auf Wachstumskurs und erweitert das Portfolio um pflanzenbasierte Proteine, insbesondere aus der gelben Erbse aus regionalem Anbau. Hierfür soll 2026 in Groß Munzel, Niedersachsen, Deutschland, ein neues Werk in Betrieb gehen.
Nordzucker produziert in vielen Aspekten bereits jetzt nachhaltig: Aus regionalem Anbau, mit kurzen Transportwegen, unter höchsten Qualitäts- und Sozialstandards und mit restloser Verwertung der Ackerfrüchte. Bis spätestens 2050 soll die gesamte Produktion CO2-neutral sein.
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