Glücksspielbarometer 1/2017
Online-Glücksspieler vom Staat im Stich gelassen
Bingen/Mainz/Wiesbaden (ots)
Laut aktuellem Glücksspielstaatsvertrag ist Online-Glücksspiel in Deutschland verboten. Nur wenige Ausnahmen mit einer Lizenz aus Schleswig-Holstein sind beschränkt auf dieses Bundesland zugelassen. Online-Spieler werden durch die Regulierungslücke im Stich gelassen, denn sie können nie genau wissen, ob sie sich durch die Teilnahme strafbar machen oder sich höheren Ausfallrisiken durch unseriöse Anbieter aussetzen.
Diese Situation spiegelt sich auch in den Ergebnissen des Glücksspielbarometers wieder: 36 % der Bundesbürger geben an, dass sie in den letzten 12 Monaten am Online-Glücksspiel um Geld, Poker/Black Jack/Baccara, Roulette oder einem Automatenspiel, teilgenommen haben. 27 % spielten dort Automatenspiele, 22 % Poker/Black Jack/Baccara und 18 % Roulette. Das Unrechtsbewusstsein ist dabei kaum ausgeprägt. Nur 7 % wissen, dass Roulette oder Poker/Black Jack/Baccara im Internet illegal sind. Lediglich 5 % halten Automatenspiele im Internet um Geld für verboten. Alle anderen sind überzeugt, dass Online-Glücksspiele entweder grundsätzlich erlaubt oder noch nicht staatlich geregelt sind.
Während eine Vielzahl von legalen Spielhallen schon bald den Abstandsregelungen der Landesspielhallengesetze zum Opfer fallen dürfte, ist Online-Glücksspiel überall und zu jeder Zeit verfügbar - ganz ohne jeglichen Verbraucherschutz. Je nach Spielform nutzen maximal 50 % neben stationären Geräten auch Smartphone und Tablet, um ihre Geldeinsätze online zu tätigen. Sie setzen dabei Geldbeträge von durchschnittlich 18,42 EUR pro Spielsession.
Für das Glücksspielbarometer wurden von der Smartcon GmbH in Mainz im Auftrag der LÖWEN ENTERTAINMENT GmbH im Januar 2017 insgesamt 1004 Online-Interviews geführt. Die Stichprobe war dabei repräsentativ für die Gesamtbevölkerung der Bundesrepublik.
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