Preisniveaus: Unterschiede fast bis zum Dreifachen zwischen den EU-Mitgliedstaaten
Luxemburg (ots)
Bei den Preisniveaus für Verbrauchsgüter und Dienstleistungen gab es 2017 in der Europäischen Union (EU) große Unterschiede. In Dänemark (142% des EU-Durchschnitts) war das Preisniveau am höchsten. Darauf folgten Luxemburg (127%), Irland und Schweden (je 125%), Finnland (122%) und das Vereinigte Königreich (117%). Das niedrigste Preisniveau fand sich dagegen in Bulgarien (48%), während Rumänien (52%) und Polen (56%) bei nur knapp über 50% des Durchschnitts lagen. Mithin unterschieden sich die Preisniveaus für Verbrauchsgüter und Dienstleistungen in der EU zwischen dem günstigsten und dem teuersten Mitgliedstaat fast um das Dreifache.
Diese Daten über Verbraucherpreisniveaus im Jahr 2017 stammen aus einem Artikel, der von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht wurde.
Im Jahr 2017 war das Preisniveau eines vergleichbaren Warenkorbs von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken im teuersten Mitgliedstaat mehr als doppelt so hoch wie im günstigsten. Die Preisniveaus reichten von 62% des EU-Durchschnitts in Rumänien und 65% in Polen bis 150% des Durchschnitts in Dänemark. In Deutschland lag es bei 108%.
Die Preisniveaus von alkoholischen Getränken und Tabakwaren wiesen deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten auf. Das niedrigste Preisniveau wurde 2017 in Bulgarien (56% des Durchschnitts) verzeichnet. Die höchsten Preise wurden hingegen in Irland (174%) und dem Vereinigten Königreich (157%) registriert. In Deutschland lag es bei 96% des EU-Durchschnitts.
Dienstleistungen von Hotels und Restaurants sind eine weitere Kategorie, in der sich die Preisniveaus markant unterschieden. Die Preisniveaus reichten von 45% des EU-Durchschnitts in Bulgarien bis 151% in Dänemark. In Deutschland lagen die Preise in dieser Kategorie bei 110%.
Unterhaltungselektronik stellt eine Produktgruppe mit geringeren Preisunterschieden zwischen den Mitgliedstaaten dar: Die Spanne reichte von 86% des Durchschnitts in Irland bis 110% in Dänemark und Frankreich (Deutschland: 100%). Auch Bekleidung ist eine Produktgruppe, in der die Preisunterschiede zwischen den Mitgliedstaaten weniger stark ausgeprägt waren, wobei Bulgarien (80% des Durchschnitts) am preiswertesten und Schweden (134%) am teuersten war (Deutschland: 105%). Mit der bemerkenswerten Ausnahme von Dänemark (144% des Durchschnitts) und den Niederlanden (121%) waren die Preisunterschiede zwischen den Mitgliedstaaten auch bei privaten Verkehrsmitteln eher begrenzt und reichten von 81% in der Slowakei bis 111% in Finnland, Irland und Portugal (Deutschland: 99%).
Vollständige Pressemitteilung (PDF-Version) auf der Eurostat-Webseite abrufbar: http://ec.europa.eu/eurostat/news/news-releases.
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