Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.
Gut geschützt durch die Frosttage
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Gut geschützt durch die Frosttage
So werden Regentonnen, Zisternen und Abflussrohre winterfest
Um Regenwasser zu sammeln und den Garten nachhaltig zu bewässern sind Regentonnen und Zisternen wertvolle Helfer. Doch zur kalten Jahreszeit müssen sie vor Frost geschützt werden, um Schäden zu vermeiden. Denn gefrorenes Wasser dehnt sich um etwa neun Prozent aus und kann Risse im Sammelbehälter oder in den Leitungen verursachen. „Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich Frostschäden vermeiden, sodass Regentonne & Co. im Frühjahr wieder zuverlässig genutzt werden können. Eine gute Vorbereitung ist nicht nur nachhaltig, sie spart auch teure Reparaturen oder Neuanschaffungen,” betont Hanna Vitz, Referentin für Regenwasserbewirtschaftung bei der Verbraucherzentrale NRW und gibt Tipps zur Umsetzung.
- Tipps für die Regentonne Vor dem ersten Frost sollten Gartenbesitzer:innen ihre Regentonne vollständig entleeren und sie in einem geschützten Raum wie Keller oder Garage überwintern. Alternativ können sogenannte Eisdruckpolster oder einfach ein Stück Styropor, welches auf der Wasserfläche schwimmt, verwendet werden, um die Tonne zu schützen. Das schwimmfähige, flexible Material fängt die Ausdehnung des gefrierenden Wassers auf und verhindert, dass das Eis die Wände der Regentonne beschädigt. Trotzdem ist es ratsam, den Wasserstand zu reduzieren, da weniger Wasser weniger potenziellen Druck auf die Tonne ausübt. Hat sich eine Eisschicht gebildet, sollte diese möglichst zerstoßen werden. So eine Schicht wirkt wie ein Pfropfen und kann dazu führen, dass sich das darunterliegende Wasser bei weiter sinkenden Temperaturen ausdehnt und unbemerkte Risse und Schäden verursacht. Dies betrifft besonders Tonnen mit senkrechten Wänden.
- Tipps für Zisternen Unterirdische Zisternen sind in der Regel besser vor Frost geschützt, da die Erdschicht als natürliche Isolierung dient. Wegen des tieferen Einbaus und der dicken Wand schützen Betonzisternen das Wasser besser vorm Durchfrieren als Kunststoffzisternen. Droht längerer Frost, empfiehlt sich bei Zisternen aus Kunststoff diese mindestens zur Hälfte, besser komplett, zu leeren und außer Betrieb zu nehmen.
- Leitungen und Abflüsse prüfen Alle Leitungen und Pumpen, die mit einer Zisterne oder einer Regentonne verbunden sind, sollten vor dem Winter vollständig entleert und deren Zulauf zugedreht werden. Das Wasser aus den Leitungen und Schläuchen lässt sich auch mit Hilfe eines Kompressors und Druckluft entfernen. Beim Fallrohr der Regenrinne sollte geprüft werden, ob es gut im Entwässerungsrohr steckt, das in den Boden führt. Falls nicht, muss die korrekte Verbindung hergestellt werden.
- Regenrinne und Fallrohr reinigen Wenn das letzte Laub abgefallen ist, sollten Hausbesitzer:innen vor dem Winter die Abflussrohre und Regenrinnen am Gebäude prüfen. Haben sich dort nämlich Blätter angesammelt oder gar dicke Schichten formiert, werden diese so wasserdicht wie Plastikfolie. Verstopfte oder schlecht abfließende Abflüsse können das Regenwasser vom Dach nicht mehr richtig ableiten. Gerade bei Starkregen oder Tauwetter nach längerem Frost sucht sich das Wasser dann einen anderen Weg. Die Regenrinne läuft über, schlimmstenfalls kann das Fallrohr platzen. An Gebäude, Fassade, Dach und Dämmung kann das Wasser erhebliche Feuchtigkeitsschäden verursachen, auch Schimmel und feuchte Wände sind möglich. Wer vermeiden will, dass sich Laub und Verschmutzungen zu großen Verklumpungen verbinden, kann spezielle Gitter oder Laubsiebe an der Regenrinne anbringen.
Weiterführende Infos und Links:
- Mehr zur Regenwassernutzung unter www.klimakoffer.nrw/klimaanpassung-regenwasserumgang
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