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Weniger ist mehr bei Putzmitteln

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Weniger ist mehr bei Putzmitteln

Was für hygienische Sauberkeit wirklich nötig und empfehlenswert ist

Putzen gehört für die meisten Menschen nicht gerade zu den Lieblingsbeschäftigungen. Verlockend sind daher Mittel, die eine schnelle und gründliche Reinigung ohne große Mühe versprechen. „Oft holt man sich damit aber einen ganzen Cocktail aggressiver Chemikalien ins Haus, die nicht nur die Umwelt belasten, sondern auch Haut und Atemwege strapazieren können“, warnt Kerstin Effers, Expertin für Umwelt und Gesundheitsschutz bei der Verbraucherzentrale NRW. „Dabei sind Spezialreiniger, Desinfektionsmittel oder Power-Produkte mit Bleichmitteln wie Chlor in der Regel überflüssig und bringen keinen hygienischen Mehrwert.“ Effers empfiehlt einfache, effektive und zudem preiswerte Alternativen.

  • Vier Reiniger reichen im Haushalt aus Allzweckreiniger vertreiben Schmutz und Fett von Fußböden und glatten Oberflächen. Für hartnäckige Verschmutzungen auf unempfindlichen, kratzfesten Materialien wie Edelstahl eignen sich Putzsteine sowie Scheuerpulver oder -milch. Ein Handspülmittel reinigt Geschirr, Töpfe oder Küchenoberflächen und kann wegen seiner Fettlösekraft auch den Allzweckreiniger ersetzen. Die in den genannten Mitteln enthaltenden Tenside (waschaktive, schäumende Substanzen) sorgen bereits für gute Hygiene. Desinfektionsmittel sind in privaten Haushalten nur notwendig, wenn diese bei bestimmten Erkrankungen ärztlich empfohlen werden. Gegen Kalkablagerungen in Bad und Küche sowie hartnäckigen Urinstein im WC wirken Essigreiniger oder Zitronensäure. Für säureempfindliche Materialien wie Marmor oder Naturstein sind die Mittel allerdings ungeeignet. Übrigens: No-Name-Produkte sind in der Regel ebenso gut wie Marken.
  • Allergiegefahr durch Duft- und Raumsprays Sprays und Raumdüfte entfernen keine üblen Gerüche, sie überdecken sie nur und belasten die Luft im Raum mit zusätzlichen Chemikalien. Menschen mit Allergien und Asthma sollten besonders vorsichtig sein: Duftstoffe können bei empfindlichen Menschen zu Atembeschwerden, Hustenreiz, tränenden Augen oder Kopfschmerzen führen. Die Geruchsquelle zu beseitigen und Fenster zu öffnen, sind wirkungsvollere Maßnahmen gegen Mief. Lüften beugt zudem Schimmel vor. In Schuh- oder Kühlschränken kann auch eine Schale mit Natron unliebsamen Gerüchen vorbeugen.
  • Fenster und Spiegel: Streifenfrei dank sparsamer Dosierung Für Fenster und Spiegel reichen Wasser, ein kleiner Spritzer Spülmittel, Abzieher und ein trockenes, sauberes Mikrofasertuch zum Nachpolieren aus ­– dann strahlen sie wieder in streifenfreiem Glanz. Zu viel Putzmittel im Wasser führt häufig zu Streifen und Schlieren auf der Glasscheibe.
  • Kühlschrank, Mülleimer, Griffe und Schalter nicht vergessen Kühlschrank und Vorratsregal werden beim Putzen oft vergessen, benötigen aber in regelmäßigen Abständen (etwa alle ein bis zwei Monate) ebenfalls eine Reinigung mit Wasser und Allzweckreiniger. Damit sich im Abfalleimer Bakterien und Schimmel nicht vermehren, empfiehlt sich häufiges Leeren sowie regelmäßiges Ab- und Auswischen. Mit Wasser und Allzweckreiniger werden auch Lichtschalter, Türklinken, Schranktüren und Handläufe hygienisch sauber.
  • Mit Waschsoda gegen Grünbelag Auch Balkon oder Terrasse benötigen gelegentlich eine Grundreinigung. Steinfliesen lassen sich mit dem Hochdruckreiniger (gibt’s auch zum Ausleihen) von Algen und Moos befreien. Einige Materialien vertragen den harten Wasserstrahl jedoch nicht. Am besten die Herstellerempfehlungen beachten oder an einer unauffälligen Stelle vorsichtig testen. Anstatt chemische Algenvernichter zu verwenden, die leicht ins Erdreich und ins Wasser gelangen, bietet sich ein preiswertes und umweltfreundliches Hausmittel an: Waschsoda. Dazu drei Esslöffel Speisestärke und 150 Gramm Waschsoda, zum Beispiel aus dem Drogeriemarkt, in etwa einem halben Liter Wasser auflösen, in fünf Liter kochendes Wasser einrühren und kurz aufkochen lassen. Das dickflüssige Mittel großzügig auf die grünen Stellen verteilen und einige Stunden einwirken lassen. Danach mit Wasser und Bürste oder Besen nachschrubben. Beim Arbeiten mit der Waschsoda-Lösung sollten Haushaltshandschuhe getragen werden. Holzdielen müssen anschließend eventuell neu geölt werden – am besten mit einem umweltfreundlichen Holzöl mit dem „Blauen Engel“ oder Leinöl.

Weiterführende Infos und Links:

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40215 Düsseldorf
Tel.: 0211/91380-1101
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