Presse- und Informationszentrum des Sanitätsdienstes der Bundeswehr
60 Meter hoher Hubschrauberdachlandeplatz eröffnet
Ulm (ots)
Am 20. Juli 2022 wurde der neue Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach des Bundeswehrkrankenhauses Ulm (BwKrhs Ulm) feierlich eingeweiht. Ab dem 1. August 2022 können dann Patientinnen und Patienten vom neuen Dachlandeplatz direkt über einen Fahrstuhl in die interdisziplinäre Notfallaufnahme gebracht werden.
Es ist ein beeindruckendes Bauwerk: Der zwölfgeschossige und barrierefreie Aufzugs- und Treppenturm hat eine Höhe von rund 60 Metern und die darüberliegende Landeplattform eine Größe von rund 860 Quadratmetern. Das entspricht in etwa der Größe eines Handballfeldes. Seit über 50 Jahren beteiligt sich das BwKrhs Ulm neben dem bodengebundenen Rettungsdienst auch an der Luftrettung der Stadt Ulm. So befindet sich auf dem Gelände des BwKrhs Ulm auch der Hangar des Rettungshubschraubers Christoph 22.
Der Bau des rund 13 Millionen Euro teuren Bauwerkes wurde erforderlich, um die Bedingungen für das sogenannte Schwerstverletzungsartenverfahren (SAV) zu erfüllen. Dies ist die höchste Stufe der medizinischen Akutversorgung von Patientinnen und Patienten. Dieses Verfahren sieht gemäß Deutscher Gesetzlicher Unfallversicherung vor, dass sich ein Hubschrauberlandeplatz in räumlicher Nähe zum Schockraum befinden muss und nur eine Umlagerung des Schwerstverletzten erfolgen darf.
Feierliche Eröffnung
Zahlreiche Verantwortungsträger aus dem zivilen und militärischen Bereich haben sich für die feierliche Eröffnung eingefunden. Unter ihnen auch Generalstabsarzt Dr. Stephan Schoeps. Der Stellvertreter des Inspekteurs des Sanitätsdienstes der Bundeswehr und Kommandeur Gesundheitseinrichtungen lobt die kurze Zeit der Realisierung des Bauprojektes. Von Beginn der Planung bis zur Fertigstellung des Baus vergingen rund sechs Jahre. Im Hinblick auf die Landes- und Bündnisverteidigung lobte Schoeps die Zusammenarbeit mit den BG-Kliniken und rief zu weiteren Kooperationen auf. "In der Landes- und Bündnisverteidigung müssen alle Krankenhäuser zusammenarbeiten. Hier werden die 1.800 Betten unserer Bundeswehrkrankenhäuser nicht ausreichen", so Schoeps.
Auch Oberstarzt Dr. Benedikt Friemert ist stolz auf das erreichte. Trotz Corona-Pandemie, Lieferengpässen bei Baustoffen und anderer Hürden wurde das Projekt relativ zügig umgesetzt. Nun kann das medizinische Personal mit nur einer Umlagerung die Patientin beziehungsweise den Patienten innerhalb von zwei Minuten in den Schockraum transportieren.
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