Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV)
GKV-Versorgungsgesetz geht in richtige Richtung - Entwurf ermöglicht Reform der vertragszahnärztlichen Vergütung
Berlin (ots)
Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) hat den Arbeitsentwurf zum GKV-Versorgungsgesetz heute in einer ersten Reaktion positiv bewertet. Dazu erklärte der Vorstand:
Der Entwurf sieht die wesentlichen Eckdaten für die überfällige Strukturreform des vertragszahnärztlichen Vergütungssystems vor. Damit kann die Mittelplanung für die vertragszahnärztliche Versorgung endlich am tatsächlichen Behandlungsbedarf ausgerichtet werden und das Morbiditätsrisiko geht wieder auf die Kassen über. Das ist eine gute Nachricht für Patienten und Zahnärzte.
Kassenzahnärztliche Vereinigungen und Krankenkassen können zukünftig mit größerer regionaler Autonomie die Gesamtvergütungen für die vertragszahnärztliche Versorgung festlegen. Die Selbstverwaltung wird so gestärkt. Bei der jährlichen Fortschreibung der Mittel wird die strikte Orientierung an der Grundlohnsumme aufgegeben. Man hat erkannt, dass sie nicht das richtige Steuerungsmittel ist. Zukünftig können auch Zahl und Struktur der Versicherten sowie die Morbiditätsentwicklung berücksichtigt werden. In einem wettbewerblich orientierten System ist dies unerlässlich. Insgesamt kann viel näher am tatsächlichen Versorgungsbedarf geplant werden. Dies dürfte dazu beitragen, dass die allerherbstlichen Auseinandersetzungen um erschöpfte Budgets endlich der Vergangenheit angehören. Der Vorstand der KZBV begrüßt außerdem, dass bei der geplanten Aufhebung der Vergütungsunterschiede zwischen den unterschiedlichen Krankenkassenarten keine Mittel aus der vertragszahnärztlichen Versorgung abfließen sollen.
Positiv zu bewerten ist auch, dass der Gesetzgeber die Reform der schwerfälligen Entscheidungsstrukturen des Gemeinsamen Bundesausschusses in Angriff nimmt und den Leistungserbringern damit ein pragmatischeres Arbeiten ermöglicht.
Als Resümee zum Gesetzentwurf bleibt festzuhalten: Statt der üblichen Kostendämpfungsgesetze hat die Politik sich dieses Mal an Strukturreformen gewagt. Wir Vertragszahnärzte heißen das gut.
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