Ostern: Der Glaube ist das ganz große Hilfsangebot an den Menschen
Straubing (ots)
Letztlich verhandeln die Texte der Evangelien das Leben eines jeden Menschen. Von der Geburt Jesu, die stellvertretend für jeden Erdenbürger steht, der leben darf und leben will, bis hin zu seinem Tod. Und auch das Dazwischen ist ganz modern. "Nicht mehr Sklaven nenne ich euch, sondern Freunde", sagt Jesus zu seinen Jüngern. Wie viele Manager gibt es, die sich diesen Satz gegenüber ihren Mitarbeitern hinter die Ohren schreiben sollten, es aber genau nicht tun? Wie viele Professoren an den Universitäten, die ihre Assistenten am langen Arm verhungern lassen, Hauptsache, sie stehen selbst im Rampenlicht?
Die Evangelientexte sind allesamt durchwoben von einem Heilsaspekt, den kaum eine Zeit so dringend nötig hat wie diese. Die Abgründe des Bösen, der Verführung, der mögliche Selbstverlust des Menschen an die Gewalt, an die bloße Lust oder den reinen Egoismus, all das ist dort thematisiert. Und das nicht in einer moralischen Sprache, die den Zeigefinger hebt und so im Letzten zurückstößt, sondern als ein Geschick, das Mitleid erregt und eine Gegenwelt gerade für den schafft, der dort verloren scheint. (...)
Der christliche Glaube ist das ganz große Hilfsangebot an jeden Menschen, aus der Welt des Bösen auszusteigen. Weil Jesus vor 2.000 Jahren seinen gewaltsamen Tod aus freiem Willen angenommen habe, sei für ihn der Durchgriff auf das Innere jedes einzelnen Menschen möglich geworden. So lehren das moderne Theologen heute. Das ist oft schwer zu glauben. Aber jedes Osterfest ist dann doch ein kleiner Schritt, dieses Unglaubliche etwas besser zu verstehen.
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