Ifo-Index: Aus der Konjunktur-Lokomotive ist ein Schlusslicht geworden
Straubing (ots)
Es gibt nicht viele Prognosedaten, die so aussagefähig sind wie der Index, mit dem das Ifo-Institut regelmäßig die Geschäftstätigkeit und die Aussichten der deutschen Wirtschaft ermittelt. Deshalb wird seine Bekanntgabe auch stets mit Spannung erwartet. So war es auch diesmal, denn er sollte einen Hinweis darauf gegen, ob die labile Verfassung der Wirtschaft in diesem Land anhält oder ob sich Besserung abzeichnet. Leider zeigt nun ein abermaliger Rückgang des Geschäftsklima-Index, dass die so problematische Stagnation, einhergehend mit einer handfesten Inflation, wohl weiter anhält. (...)
Wo fängt man an? Am besten vielleicht bei der Energiepolitik, weil diese derzeit die möglicherweise höchste Priorität besitzt. Das Umsteuern auf erneuerbare Energien ist zweifellos eine unerlässliche Aufgabe, doch hat der über viele Jahre praktizierte Dilettantismus auf diesem Gebiet zu den höchsten Energiepreisen aller wichtigen Industrieländer geführt. (...)
Oder nehmen wir die Steuern. Deutschland belastet seine Unternehmen höher als fast überall ringsherum. Wenn also Bundesfinanzminister Christian Lindner eine Reform auf diesem Gebiet vorschlägt, wenn er Abschreibungen, die höhere Investitionen anregen sollen, stark verbessern will, dann wird er als eine Art Unternehmensknecht bezeichnet. Stattdessen unterhält man sich lieber über das Ehegatten-Splitting, das aber leider auf die Wettbewerbsfähigkeit des Landes keinerlei Auswirkungen hat.
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